Volltext: GK - IML (Bd. 3)

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2896- 
2901. 
1109 
2395- Unbekannter Kupfersteoher, welcher um 1620 in Augsburg 
t-hätig war. Von ihm ist das Titelkupfer zum Fasciculus sa- 
GL crarum precum Joannis Abbatis Lambacensis. Augusta Vind. 
1625, 12. Dieses Blatt stellt die thronende hl. Jungfrau mit dem 
Jesuskinde im Sehoose vor. Vor ihr kniet der Stifter des Klosters 
Lambaeh, Albero Bischof von Würzburg, dessen Wappen an den 
Stufen des Thrones ist. Unten präsentirt sich das Kloster mit der 
Inschrift: S. Maria 0m Pro [Vobis 1619. 
Dieses Blatt scheint von Gio. Georgi III. No. 3002 gestochen zu 
seyn. An Gio. Guerra lIl. N0. 2987 ist nicht zu denken. 
2397- Unbekannter Graveur, welcher um 1544 thätig war. Er 
' schnitt Stempel für Buchbinder zum Einpressen auf 
m  Lederbänden. Solche Bandpressungen, welche von 
l Wittenberg ausgegangen zu seyn scheinen, findet 
1 man in der Bibliothek der Universität Erlangen. 
Das Monogramm mit der Jahrzahl 1544 kommt unter dem sächsischen 
Wappen vor. Die Initialen trägt ein Stenpel mit der Lucretia, Venus 
und Prudentia. Es ist der Einiluss des Lucas Cranach zu erkennen. 
Diese Bandpressungen sind in der Regel von feinem Geschmacke, so 
dass der Graveur und der Buchbinder gleich Gutes leisteten. 
2898. Unbekannter Maler, welcher in Deutschland thätig war. 
In der Sammlung der Universität zu Erlangen ist 
M 15K eine einfache, mit kühnen Strichen behandelte Fe- 
7 derzeichnung, welche einen nach links reitenden 
Landsknecht vorstellt. Auf dieser Zeichnung kommt 
das Monograrnm vor. H. 11 Z. 2 L. Br. 7 Z. 8L. 
Es handelt sich sicher um einen Maler; wir kennen aber kein Gemälde 
mit diesem Zeichen. Die Zeichnung stammt aus der Sammlung des 
J. J. von Sandrart, welcher in Nürnberg lebte. _ 
2899. Gerdt Hardorf, Genremaler in Hamburg, geb. 1769, ist 11, 
e? W N0. 3046 und 3066 eingeführt, und wir bemerken vor allem, 
f dass der Künstler nicht 1834 gestorben ist. Er lebte noch 
1861 in Hamburg. Die gegebenen, etwas vergrösserten Initialen stehen 
auf einem radirten Blatte, welches einen Fuchs vorstellt, der sich vor 
der Höhle sonnt, qu. 16.  
2900. Jean Gesselin, Buchdrucker und Buchhändler in Paris, 
bediente sich eines Signets, welches unten die Vignette in Holz- 
ä schnitt schliesst. Letztere stellt ein geilügeltes Thier mit dem 
Leibe eines Hirschen ohne Geweih in einer von Lorbeerzweigen 
gebildeten Einfassung vor, mit der Legende: Sie. Aetas. Non. Bett"- 
nenda. F ugit. Wir finden diese Vignette auf dem Titel zu: Les Amours 
de Philocaste. Paris J. Gesselin 160i, 8. 
2901. Johann Grund, grossherzoglich badischer Hofmaler, wurde 
1808 zu Wien geboren, und erhielt daselbst seine artistische 
Ausbildung. Er ist durch zahlreiche Werke bekannt, welche 
in Genrebildern und in historischen Darstellungen bestehen. 
Mehrere kamen in den Besitz des Grossherzogs von Baden. Das Mo- 
nogramm findet man auf einer Original-Lithographie, welche Oliver 
Cromwell vorstellt, wie er den Sarg des Königs Carl I. öffnet, 4. Das 
Monogramm wird wohl auch auf Zeichnungen und Gemälden vorkom- 
men. Grund lebt in Baden-Baden.
	        
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