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GDS.
2886-2889.
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ter Zeitgenossen in Oel und schwarzer Kreide. Seine hinterlassene
Sammlung von Crayons ist sehr interessant, da die Bildnisse mit
grösster Treue nach dem Leben gezeichnet sind. Auf Portraiten in
Oel und Kreide kommt das Monogramm vor. In Dresden und in PariS
copirte er auch Gemälde älterer Meister, und besonders schön sind
seine Copien von Christusköpfen nach Guido Reni, Carracci u. A.
Auch auf solchen Bildern fügte er das Monogramm bei.
2886. Unbekannter Kupferstocher. welcher in der zweiten Hälfte
des 17. Jahrhunderts gelebt hat. Er stach das Bildniss des
a?! Otto Fräedrich von der Groben, welchelä 1683 E1; CapitainGder
rikanischen om aguie zu Emden mit zwei riegssc i en nach ni-
nea segelte. Vonpder Gröben ist in einem mit Hermeliu ausgeschla-
genden Pelzrock vorgestellt. Auf dem Geäimsle untelrliialb desälPortragts
sin vier Familienwappen paarweise ange rac t, un azwisc en ste t:
Mich Ehrete der Türck und Perss und Indian
Doch. hat das beste Mir das Vaterland gethan. _
Dieses Portrait gehört zu dem Reisewerke des O. F. van der
Gröben, 4.
2887. Giovannli Battistallsabelli lgelilhört zu! denf wlenig bäkanntlen
itaienisc en Kunst ern, wec e in er rü eren eit es
I 17. Jahrhunderts gelebt haben dürften. Wir haben sein Mo-
nogramm unter CBI No. 2340 bereits gegeben, der Meister ist aber
an dieser Stelle irrig Babelli statt Isabelli genannt. Das Monogramm
tindetnmarlilaiäf einem seltenen radirten Blatte, welches die Gharitas
vorste t,
2888. Gnstave Ooui-bet, Genremaler von Ornans (Doubs), war
u, Schüler von Aug. Hesse in Paris, und gründete da
g C 18 4,7 den Ruf eines originellen Naturalisten. Im Jahre
- 1849 erhielt er die Medaille zweiter Classe für
Genre und Landschaft. Auf der grossen Kunstausstellung von 1855
konnte man diesen merkwürdigen, aber phantastischen Künstler nach
allen Richtungen kennen lernen, indem er neben derselben auch noch
eine besondere Ausstellung von neuen Bildern veranstaltet hatte. Im
grossen Salon sah man Genrebilder aus dem ländlichen Kreise, Land-
schaften und Ansichten, welche theils im fremden Besitze waren. In
der Privatausstellung kamen sehr wunderliche Dinge zum Vorschein.
In einem grossen Gemälde brachte er sein Atelier vor den Blick, in
welchem alle Pariser Originale sich befinden, aber ohne allen physio-
logischen Zusammenhang. Ein nacktes weibliches Modell im Vorgrunde
musste jeden Beschauer frappiren. Ein anderes grosses Gemälde stellt
eine Begräbniss auf dem Dorfkirchhofe vor. Solche Bilder hatte der
Künstler wohl nur für sich allein gemalt, indem sie schwerlich Käufer
finden. Eine besondere Lust hatte er auch, sein eigenes Bildniss zu
malen. Auf der grossen Ausstellung brachte er es von 18_50 und 1851,
im Hause paradlrte er Wlßdßr- Courbet schrieb aui seinen Werken
häufig den Namen bei, doch begnügte er sich auch mit den Initialen.
Die gegebenen Cursiven findet man auf einem Gemälde mit einem
männlichen und einem weiblichen Brustbilde, die anscheinlich in einem
feuerigen Talnz begriifen sind. Solche frappante Naturstudien liebte
dieser Künst er.
2889. Unbekannter Maler, welcher in den ersten Decennien des
17. Jahrhunderts thätig war, und der deutschen Schule
(2 3 angehört. _Das Monogramm mit der Jahrzahl 1623 findet
l ' man auf einer getuschten Federzeichnung in der Samm-
6' 1) y lung der Universität zu Erlangen. Diesgoäeichnung gibt