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Nr. 2868-2872.
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theils den Namen, theils die Oursiven mit del. et sc. Auch auf dem
Titelblatte des Museum diluvianum. Tiguri 1716, 8., kommen die
Initialen vor. Besonders schön sind die radirten Blätter, welche die
Sitten und Gebräuche der Tataren in Landschaften vorstellen , und in
Grossmanrüs Verlag erschienen. qu. fol.
2868- Unbekannter Zeichner, welcher in der zweiten Hälfte des
17. Jahrhunderts gelebt haben könnte. Das gegebene Mo-
nogramm findet man auf einem radirten Blatte mit einem
weiblichen Brustbilde auf weissem Grunde. Die Dame
sieht nach links in 3], Ansicht, und die reichen Haare
fallen auf die Schulter herab. Um den Hals trägt Sie eine Perlen-
schnur mit Anhangstück. H. 4 Z. 2 L. Br. 3 Z. ä L
ZÜÖQ. Unbekannter Kunstsammler aus früherer Zeit. Er versah
die Zeichnungen und andere Blätter seines Cabinets
F4 mit einem Stempel in der gegebenen Form. Er ist
aufgedruckt, und man wird ihn für kein Künstler-
zeichen nehmen.
2870. Unbekannter Zeichner oder Maler, welcher in der zweiten
IMG. Hälfte des 17. Jahrhunderts in Deutschland lebte, und vielleicht
der Familie der Metzger angehöret. Wir kennen mehrere
JWLT radirte Blättchen von seiner Hand, meistens allegoriscbe Figu-
ren in verdrehten Stellungen und mit fliegenden Gewändern. als wenn
die Falten aus nassem Papiere bestünden. Auf einigen stehen die
gegebenen Buchstaben. Die ersten entnehmen wir einem Blättchen,
welches eine Frau vorstellt, deren mit Blumen gezierter Kopf auf eine
Darstellung der Eitelkeit deutet. Die Cursiven stehen auf einem Blatte
mit der Vorstellung des Geizes unter der Gestalt eines alten Weibes
mit dem Geldsack. Die Zahl der Blätter beläuft sich auf sieben, und
der Künstler wollte daher die Todsünden oder die Laster vorstellen.
Geistreich radirt ist ein anderes I. M. G. gezeichnetes Blättchen,
welches eine Gruppe von sieben nackten Kindern enthält. Das eine
trägt die Fahne, ein anderes lässt den Vogel am Faden fliegen, und
ein drittes hält eine Windmühle. Links oben über Wolken ist der
Name des Jehdva, und von diesem aus gehen Strahlen auf die Kinder
herab. Unten in Mitte des Randes I. M. G., 12.
2871. Johann Jakob Müller von Riga, Landschaftsmaler und
o o Radirer, geb. 1765, gest. 1832, hinterliess Zeichnungen,
R Gemälde in Oel und Aquarell, und auch radirte Blätter
V mit Landschaften. Auf Gemälden findet man ein aus
M dB bestehendes Monogramm, auf Radirungen kommen
MVR aber die gegebenen Zeichen vor. Der Künstler war und
ist unter dem Namen des Müller von Riga bekannt, und daraus erklärt
sich das Monogramm. Im Künstler-Lexikon haben wir über diesen
Meister ausführlich gehandelt.
2372- Johann Michael Knapp, Architekt, geb. zu Ludwigsburg
iVK 1193, machte seine Studien in Italien, und bearbeitete
1 PP mit_J. G. Gntensohn folgendes Werk: Denkmale der
christlichen Religion, oder Sammlung der ältesten christlichen
Kirchen oder Bwsiliken Roms Rom 1022, gr. fol. Auf Blättern
dieses Werkes kommt das gegebene Zeichen vor.