Volltext: GK - IML (Bd. 3)

GRF-GRI. 
329 
331. 
eines solchen Zeichens nie bedient zu haben. Sein ächtes Monogramm 
haben wir II. N0. 585 gegeben, und mit obigem Zeichen hat es wohl 
dieselbe Bewandtniss, wie mit jenem II. N0. 628, d. h. es sind beide 
falsch nachgebildet, oder kommen überhaupt anf keinem Blatte vor. 
Heller bezieht es auf Guido Ruggieri, indem er den Gandellini miss- 
verstanden hat. Das Monogramm des G. Ruggieri ist N0. 326 gegeben. 
329. Guido Boni wird von einigen für den Verfertiger eines ra- 
GRF_ dirten Blattes gehalten, welches den hl. Hieronymus in der 
G R F Grotte vorstellt, wie er in das Buch schreibt, während der 
   Löwe zu seinen Füssen ruht. Dieses Blatt ist mit den Buch- 
staben G RF. bezeichnet, unter welchen Bartsoh XVII. p. 310 No. 18 
nicht den G. Reni vermuthet. Er schreibt das Blatt in beiden Theilen 
dem Vespasiano Strada zu, und seheint somit zu glauben, dass die 
Buchstaben GRF später hinzugefügt worden seien. Ueberdiess trägt 
das Blatt die Adresse des Nicolo van Aelst. Dieser Kunsthändler be- 
sass mehrere Platten von V. Strada, so wie solche des Guido Reni. 
Das erwähnte Blatt ist 4 Z. 4 L. hoch, und 5 Z. 6 L. breit.  
Es kommen aber auch Blätter mit G. B. F. vor, welche man dem 
G. Reni zuschreibt, die aber nur beim späteren Drucke bezeichnet 
wurden. Ein solches stellt die hl. Jungfrau mit dem sie umhalsenden 
Kinde vor, B. No. 1. Im ersten Drucke hat dieses schöne und seltene 
Blatt die Adresse des N. van Aelst, und die Initialen fehlen. Auf den 
Exemplaren zweiter Art steht: Vincenzo Cencz" Romae For. G. R. F. 
H. 7 Z. 3 L. und 6 L. Schriftrand, Br. 5 Z. 2 L. 
Ein anderes Blatt (B. No. 5) stellt die hl. Jungfrau mit dem Buche 
vor, wie sie das Jesuskind mit der Linken umfasst. Die sehr seltenen 
ersten Abdrücke von schwacher Aetzung sind ohne Schrift. Bei der 
Retouche wurden die Buchstaben A. C. F. beigefügt, um das Blatt dem 
Annibale Carracci unterzustellen. Später wurden diese Initialen in 
G. R. F. verändert. H. 3 Z. 6 L. Br. 2 Z. 8 L. Andere Blätter mit 
G. R. F., welche dem G. Reni zugeschrieben werden könnten, kennen 
wir nicht, es geht aber aus den erwähnten Radirungen hervor, dass 
dieser Künstler nie G BF. gezeichnet habe. 
330. Guido Ruggieri, der oben unter dem Monogramme N0. 326 
G R F eingeführte Meister aus der Schule von Fontainebleau, soll 
   auch ein Blatt G. B. F. gezeichnet haben. Es stellt die Flucht 
der hl. Familie nach Aegypten vor. Sie sitzt am Fusse eines Baumes, 
hinter welchem man den Esel bemerkt. Im landschaftlichen Grunde 
sind einige Gebäuliclikeiten. Unten stehen die Buchstaben G. B. F. in 
weiten Intervallen. H. 6 Z. l L. Br. 4 Z. 8_L. Dieses Blatt ist zier- 
lich gestochen, aber in einer trockenen Manier. Es stimmt nicht mit 
dem Stiche, auf welchem das Monogramm GRF vorkommt, und somit 
wird es sich um G. Ruggieri um so weniger handeln, als die Zeich- 
nung keinem Meister der Schule von Fontainebleau angehört. 
331. J. R. Renner, Kupferstecher, war um 1690 in Nürnberg 
 E) thätig, leistete aber als solcher Geringes. Wir glauben, dass 
(FXL er auch Bildnisse gemalt habe. Sein Zeichen, welches Brulliot 
I. N0. 2242 ungenau gibt, und dem Georg llestlein zuschreiben wollte, 
findet man auf dem Bildnisse des Goldschmieds Paul Stein in Nürnberg. 
Er ist im Brustbilde vorgestellt, wie er mit der Rechten den Pokal 
emporhält. Oval, H. 3V2 Z. Br. 23], Z. Ein zweites Bildniss dieses 
Goldschmiede: Aet. LII. 1602, ist mit Rennens Namen bezeichnet. 
H, 41], Z. Br. 3 i], Z. 3 L. 
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.