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Compositionen, welche mit der Feder angelegt und ausgetuscht sind.
Diese Zeichnungen rühren von J. Maurer her, und somit werden auch
die Holzschnitte mit einem ähnlichen Zeichen nach J. Maurer gefertigt
seyn. Der Formschneider deutete zuweilen durch ein aus SC beste-
hendes Monogramm den Namen an. Ob das radirte Titelblatt des
Werkes N0. 1 von ihm herrühre, können wir nicht mit Sicherheit
bestimmen, das Monogramm gleicht aber jenem des J. lilaurer.
i) Warhaffllge und Elgendllche Conlrafactur und Formen der
gebis fur allerlei mengel und underrlclztung der Pfärdt- mit aller
zuegehörung Cappelzoni Nassbender durch Hansen Kreutzberger
Röm. K. Maj. Hof-Sparer. Mit Holzschnitten. (Wien) 1575, fol.
Die überaus reich gezierten Pferdezäumungen sind in Holzschnit-
ten, das Titelblatt aber mit den Figuren des Kaisers Maximilian II.
und des Königs Rudolph ist geätzt, und mit dem Zeichen versehen.
2) Das Bildniss des Pelrus Marlyr Vermllius Florentinus Aelalis
Sua-e LXIII. Brusthild in 3], Ansicht nach links mit kurzem Barte
in Oval. Unten vier Verse: Florida quem geuuil Florenlia 4.
Dieses gute Blatt ist mit dem zweiten Zeichen versehen. Der Form-
schneider SC fügte auch das Messer bei.
3) Das Bildniss des Conrad Gesner in dessen Thierbuch: Icones
anium omnlum. Tigurl, Froschauer 1555. Icones Animalium qua-
drupedum-. Edilio secunda-. Tlguri 1560. Nomenclator Aqua-
tillum-. Tiguri 1560, fol. Das Bildniss des O. Gesner ist am
Schlusse des Vogelbuches, und mit dem Zeichen versehen.
43 Keyser Heinrichs des vierdten fünlflzigjährlge Hzlsloria.
Durch Johann Slumpffen in Teutsche sprach gezegen, mit
schönen Figuren bezz'ert-. Züryclt, bey Chrlsloffcl Froschouer
M. D.LVI., fol. Ein Theil der besseren Holzschnitte ist nach V. Solis
und J. Maurer. Nur ein Blatt hat das Zeichen des letzteren.
5) Llbellus de Tunwrlbus quibusdam phlcgmalicis non natura-
libus opera Jacobl Iiuef]; Chirurgl Tlgurini ex veleribus el recen-
tiorlhus Chirurgis collectus. Tlgurl, apud Frosch (ouer) 1556, 4.
Die drei Holzschnitte dieses Buches stellen nackte männliche Figuren
vor, und das eine trägt das Zeichen. R. Weigel deutet letzteres im
Kunstkataloge N0. 21, 923 auf Jobst Amman, welcher 1556 kaum 17
Jahre alt war. Er müsste sich als Jüngling eines ganz anderen Zei-
chens bedient haben, indem man das A vermisst.
R. Weigel schreibt dem J. Amman auch die Holzschnitte in J.
Rueihs Hebammenbuch zu: De conceptu e! generatlonc hominis .
Tlguri, Ch. Froschouer 1554, 4. Diese mittelmassigen Holzschnitte
verrathen dieselbe Hand, wie jene in Libellus de Tumoribus. Die
Zeichnungen sind selbst für J. Maurer zu gering.
2786- Joseph Metzker, Goldschmied und Formschneider zu Gör-
litz, wird von Christ als muthmasslicher Träger dieses Zeichens
M eingeführt, und er scheintiHolzschnitte mit demselben gesehen
zu haben, welche um 1566 erschienen. Kühler sagt in seiner Ge-
schichte der Buchdruckerei in Görlitz 1840, S. 19, dass die Figuren
zu dem Kalender des berühmten Mathematikers B. Scultetus von die-
sem Goldschmied Joseph Metzker geschnitten seien. Das Buch druckte
Ambros Fritsch zu Görlitz 1567.
,Eines ähnlichen Zeichens bediente sich auch der Kupferstecher
Johann Andreas Maglioli, welches wir I. N0. 899 gegeben haben. Den
Metzker wollte man früher läugnen.