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Jakob Lyr, Stempelschneider des westphälischen Kreises in Cöln
von 1678-1694.
Johann Lange, Stempelschneider in Moskau 1'718-1719.
Johann Llndenschmidt, Stempelschneider, geb. zu Mainz 1770, war
daselbst thätig, und von 1808 an in Wiesbaden. Er schnitt den Stempel
zum Conventionsthaler des Erzbisohofs Friedrich Carl Joseph von Mainz
1794. Die Buchstaben I.L. beziehen sich auf Lindenschmidt, und I A.
auf den Münz-Inspektor Joseph Aatz. Eine spätere I L. gezeichnete
Medaille enthält das Bildniss des Herzogs Friedrich August von
Nassau 1815.
Joseph Lang, Stempelschneider, geb. zu Innsbruck 1776, gest. 1835,
war an der k. k. Münze in Wien thatig. Er hinterliess Medaillen.
J. Ligber, Stempelschneider in Warschau um 1808.
J. Laclerq, Stempelschneider in Gent um 1831.
2731. Jan Luycken oder Luiken, Zeichner und Radirer, geb. zu Am-
I L aß 5G sterdam den 10. April 1649, gest. den 5. April 1712, war
' "der Sohn des Oaspar Luycken, des Verfassers der
LL-FH Onfeylbare regel oan winste sonder oerlies enz.,
alsmede 0m geld op Interest te doen In dritter Ausgabe Amster-
dam by Christoffel Luycken 1663. Dieser Caspar Luycken war nicht
Künstler, wie man angegeben ündet, sondern der gleichnamige Sohn
unsers Jan Luycken, welcher 1672 geboren wurde um 1708 starb.
Dieser jüngere Caspar Luycken arbeitete unter den Augen des Vaters,
und für dessen zahlreiche Werke, in welchen mehr als 4000 Radir-
ungeu von beiden Künstlern vorkommen. Sein erstes Werk mit Ge-
dichten und 39 geätzten Blättern hat den Titel: Jesus en de Ziel
Amsterdam, P. Arentsz 1678, und in achter Auflage Ibid. 1714.
Die letzte Ausgabe hat grössere Bilder mit Aenderungen in der Com-
position. Auf diesen Blättern kommen die Initialen 1. L. vor. Man
findet aber auch noch viele andere Blätter mit den Anfangsbuchstaben
des Namens, darunter solche mit biblischen Vorstellungen und Gere-
monien etc. Luycken ist als Dichter und Historiker zu betrachten.
Alle seine literarischen Produkte sind illustrirt, er fand aber auch
Gelegenheit, Werke von anderen Schriftstellern mit zahlreichen Bildern
jeder Art auszuschmücken. Blätter von Jan und Caspar Luycken findet
man in: Het menselyk bedryf, te Amsterdam gedaan, door Johannes
en Casparus Luycken 1694, 4. Diese Ausgabe ist selten. Die zweite
mit dem Titel: Spiegel can't menschelyk bedryf, erschien 1718 bei
Nikolaus Vischer mit 100 Illustrationen, 4. K. v. d. Sys in Amsterdam
besorgte 1730 die dritte Auiiage, 8. Auch für ein Werk des Pater
Abraham a Sancta Clara wurden die Platten benützt. Peter Arentsz
und K. v. d. Sys in Amsterdam verlegten einen Theil seiner Werke:
Voncken der Liefde Jesu 1667, 1705, 1717, 1741, und Botterdam,
A. Boothatl 1780, 8; Beschouwing der Wereld 1708, 1725, 8; De
onwaardige Wereld 1710, 1728, 8; Het leerzaam Huisraad 1711,
1731, und bei J. Ter. Beelc 1756, S; De Byenkorf des gemoeds
1711, 8; Des menschen begin, midden en einde 1712; Loof en
oordeel ran de werken der Barmhertighydt. Amst. by N. Visscher
s. a. 4, und in: Zedelycke Gedichten 1704, 1708, 8. Davon existiren
Copien in De Groote Vierschaar van Jesus Christus, Willem de
Broen emcudet. J. Luycken atzte auch Blätter für De Lasthof des
Gemoeds, door J. P. Schabaalje 17 04, dann für die Werke von Pieter
und Jan Huygen: De beginselen van Gods Koningryk in den menslt
Amsterdam by B. Visscher 1700. 8., und bei J. Teer Beek 1740, 8.