2729-2730.
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2729. Johann Lingelbach soll nach einer handschriftlichen Be-
I L nierkung des bekannten Kunstsammlers James Hazard in Brüssel
' Zeichnungen mit den Buchstaben I L versehen haben. Chev.
Hazard sagt, dass dieselben auch auf radirten Blättern mit Land-
schaften und Marinlen vorkommen. Wir können darüber keinen wei-
teren Aufschluss ge en.
2731). Medailleure und Münzmeister, welche I. L. zeichneten.
Ihre Namen zählt Schlickeysen auf wir gehen aber
1' L" L L' etwas näher ein. ,
J L' Jan Looif, Medailleur von Middelburg, war um
1627-1648 thätig. Er hiiiterliess viele Medaillen, indem er von den
holländischen Generalstaaten das Privilegium hatte, das Andenken an
geschichtliche Ereignisse des Landes durch Denlrmunzen zu erhalten,
besonders der Siege des Grafen Friedrich Heinrich. Zu den bessten
Medaillen gehören jene auf die Eroberung von Bosch und Breda.
Looif war kein Künstler von Bedeutung. Seinen Allegorien musste er
durch übermässig lange Inschriften nachhelfen. Er zeichnete meistens
I. L. und I. L.
Jens Larssen, Stempelschneider, war um 1660-1660 in Copen-
hagen thatig. Er fertigte die Stempel mit dem Bildnisse des Königs
Friedrich III.
Johann linclr, Stempelschneider in Heidelberg von 1656-1711,
hinterliess eine ziemliche Anzahl von Medaillen. Er stand in Diensten
des Churfürsten Oarl Ludwig von der Pfalz, arbeitete aber auch für
andere Höfe. Von ihm ist die schöne Medaille mit dem Bildnisse des
ghurfürlsten im HafällSCil, und derdAnsicht der Städtä Heideäbialiig mit
eni Sc losse von 1 81. Schön un se ten ist auc ie Me ai e mit
dem Bildnisse der Rau-Gräfin Ludovica von Degenfeld, welche der
Churfürst zu ihrem Andenken prägen liess. Im Jahre 1679 fertigte
Er eiliiedäenkiäüäizg aäif (1611fFfifdlfllSsäßhilläanfgli?ßlieä geuässlcglagd,
ranreic un cweenauwecer er .211 vrm.
Aus der letzteren Zeit seiner Thätigkeit stammt die Medaille auf den
Brand der Stadt Heidelberg 1711. VOn Linck ist auch der Stempel
zur grossen Medaille auf Kaiser Leopold I., welche 1696 dies Stadt
Frankfurt prägen liess. Eine I. L. gezeichnete Medaille von 1682
enthält das bärtige Brustbild _des Bischofs Peter Philiop von Bamberg
und Würzburg, aus der Familie von Dernbach, zur Erinnerung an das
hundertjährige Jubiläum der Universität Würzburg. Auf dem Revers
reicht eine Hand aus Wolken, und hält zwei mit Lorbeer- und Palm-
zweigen umgebene Wappenschilder: Sub Bina Triade Gloriosior.
Die Jahrzahl ist im Chroiiostichon: Abit Annas Centesimus Fundatae
Unicersilatis Hirbgiolexisäsc Diese Dänkmftnie dlißigirt im (äewicIhte
zu 53A und 8 ot u eprägen es . inc ommen ie ni-
tialen vor.
Johann Liebinann, Wardein in Clausthal 1646, und in Berlin von
1664-1682. Auf ihn beziehen sich die Buchstaben I. L. auf Münzen,
welche während der Regierung des grossen Churfürsten geprägt wurden.
Johann Longerlch, Münzmeister in Sayn, Mühlheim am Rhein,
Dortmund und Münster 1664-1680. d
Jan Luder, Stem elschneider, arbeitete um 1680 in den Nie er-
landen, und begab sidjh später nach England, wo er noch 1'710 lebte.
Er fertigte Medaillen zum Andenken an Wilhelm III. von England.
Sie sind abgebildet in N. Chevalieüs Histoire de Guillaume III.
Bai dvmgleterre, Prince iüürange etc. Amsterdam 1692.