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2722-2724.
rühmter Meister eine von W. Georgy gefertigte verkleinerte Copie nach
einem mit der Feder gefertigten Facsimile nach dem Originale des
Hrn. W. J. M. Engelbert in Amsterdam.
2722. Jan Livens oder Lievens, der vorhergehende Meister, fand
ILp1fnx_ auch Nachahmer, deren sich der Zeichnungen dieses
Meisters bedienten. Auf einigen von Nikolaus de Son
IL "w- radirten und gestochenen Blättern steht 1 L inv. Auch
auf dem radirten Blatte von Jean Louys, welches die Erweckung des
Lazarus vorstellt, dieselbe Composition, welche Livens selbst radirt
hat, steht: IL pinm. J. Louys sculp. P. S. extn, fol. Dieses schöne
Blatt hat im ersten sehr seltenen Drucke im Rande keine holländi-
schen Verse, un'd es fehlt auch Visscher's Adresse.
2723. Jean Louys oder Louis, Zeichlner und Kgpfgrstecher, gelä
' t , yck,
1 L ältäillllfsfpäil. olfriilin
A. van Ostade, J. Both, W. Kalf, Jan Livens u. A. Diesem Künstler
gegenüber tritt ein Jakob Louis, welcher ein paar Blätter nach A. van
Ostade und W. Kalf gestochen hat, nach ersterem das Innere einer
Stube, in welcher die Bäuerin den Kessel scheuert, nach Kalf eben-
falls eine Banernstnbe, in welcher ein geschlachtetcs Schwein hängt.
Auf diesen Blätterä steht: Jacä Louis scI. Sie kommen] in Cäsi-
lo en auch unter em Namen es Jean iUllyS vor, wec er a er
gegwöhnlich J. Louys sculp. zeichnete. Ch. Kramm zählt alle diese
Blätter unter dem Namen Jan Louys oder Loys auf, und ruft zuletzt
aus: Welle eene iverwarring hEr äveiss nicht, was er mit Jactäl) Louis
anfangen soll, und beseitigt a er ie Verwirrung so wenig, a s seine
Vorgänger in den Niederlanden und in Deutschland. Im Catalog van
Hulthem ist Jacob Louis von Jan Louis unterschieden, und man wird
den ersten mit den erwähnten Blättern nach van Ostade und Kalf
abspeisen müssen. Der letztere schreibt J. Louys und Louis, und
scheint immer für den Verlag des Peter Soutman gearbeitet zu haben,
da. auf seinen Blättern Soutman's Adlresise vorkommt. MBrnlliot äI.
N0. 1ä64 sa t dass auf Blättern nac en genannten eistern ie
Initialen ILgvhrkommen. Wir können keines namhaft machen, wenn
nicht allenfalls jenes mit der Erweckung des Lazarus gemeint ist,
dessen wir iin vorhergehenden Artikel erwähnt haben.
Einige nennen diesen Meister auch J. Loys, und scheinen ihn
dadurch mit einem bisher unbekannten Maler zu verwechseln. Wir
kennen von diesem ein schön radirtes Blatt mit dem Ecce homo. Am
Piedestal steht: J. Lois 1643 {Z H. 3 Z. 7 L. Br. 2 Z. 6 L. Dieses
Blatt ist von grösster Seltenheit.
2724. Jehan Limosin, Emailleur der Fabßik in äflilllügeS, hat im
St ile mit dem berühmten eonart imosin nic ts
LÄL gelnein, und man weiss auch nicht, in welchem
Grade der Verwandtschaft er mit jenem Meister stand. Hinsichtlich
der Manier steht er dem Jean Courtois und der Susanne de Court
näher, als dem Leonard Limosin. Er arbeitete gegen Ende des
16. Jahrhunderts, kommt aber noch 1625 in einer Zahlungsliste der
Manufaktur in Limoges vor. Königlicher Emailleur war er nicht, da.
keine Rechnung der Konige von Frankreich seinen Namen nennt.
Graf L de LQÜOTÖGHNOIICCNÖGS Emaux. Paris 1852 p._282, gibt _Nach-
richt über diesen Meister, mochte ihn aber lieber für einen geschickten
Techniker, alsftir einen wirklichen Künstler erklären. In Limosinls
bessten Malereien ist zwar die Zeichnungsvorlage und das Modell