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Srßmm verändert. Die Initialen in den Holzschnitten sind oben die
kräftigen.
75) Brustbild eines alternden Mannes im Rocke mit Umschlag.
Er blickt den Beschauer freundlich an, und über de; Stirne in de;
Mitte des Kahlkopfes steht eine dünne Locke. Spärlicher Bart umgibt
Kinn, Oberlippe und Wangen. Der nachlässig geordnete Halskragen
ist vorn zusammengenestelt, und auffallend stark treten die Doppel-
stämme des Schlunde am abgemagerten Halse hervor. Rechts im
Hintergrunde ist ein mit parallelen Strichen gemachter Schlagschatten,
und die Einfassung besteht aus einer schwarzen Linie. Ohne Zeichen.
H.6Z.5L Br.5Z.
Ein Exemplar dieses sehr seltenen Holzschnittes ging aus der
Sammlung des Baron Verstolk van Soelen in das Cabinet zu Wien über.
Helldunkel von zwei Platten. In der Sammlung des Hrn. August
Artaria ist ein zweites Exemplar in Helldunkel. R. Weigel werthet
einen einfachen Abdruck auf 60 Thl.
76) [B. 62] Brustbild eines Mannes in schwarzer Kleidung mit
langen auf die Schulter fallenden Haaren in a], Ansicht, wie er den
Blick aufwärts nach einem festen Punkt richtet. An seinem Gewande
unterscheidet man auf der Brust drei Knöpfe. Links im weissen Grunde
gegen die Mitte zu stehen die Buchstaben I L. H. 6Z.2L. Br.4Z.9L.
Dieser Holzschnitt ist sehr selten.
'77) Briistbild eines Mannes mit Mütze im Mantel mit breitem
bordirten Kragen. Er neigt den Kopf über die rechte Achsel. und
blickt über diese links hinab. Sein Vollbart ist gelockt, und die Haare
treten unter der platten Mütze über die Stirne hervor. Der Theil
des Grundes an und über der rechten Achsel ist leicht schattirt, und
in diesen Strichen stehen die grösseren Initialen. H. 5 Z. 10 L.
Br. 4 Z. 9 L.
Dieses fast einzige Blatt gibt ein Naturstudium, welches der Mei-
ster auch zu seinem geätzten Blatte mit St. Marcus N0. 63 benützt
hat. R. Weigel gibt im eilften Hefte der Holzschnitte berühmter
Meister eine Copie von Hugo Bürkner. Das Original auf chinesisches
Papier ging durch die Sammlungen von J. Barnard, W. Esdaile, Ver-
stolk van Soelen, und kam durch R. Weigel gegen 60 Thl. in das
Cabinet des Königs von Sachsen.
78) [L. '73] Der Tod des Abel. Oain steht in der Mitte des Blat-
tes, und scheint dem Abel, welcher auf der Erde liegt und dem Be-
schaner den Rücken zukehrt, mit anfgehobener Hand den Knochen zu
zeigen, mit welchem er ihn tödten will. Rechts sieht man einen Theil
des Altares, auf dem Abel opferte, und von dem noch Flammen und
Rauch aufsteigen. Den Horizont begränzen leicht angedeutete Berge,
und links unten im Vorgrunde beünden sich wilde Pflanzen. Die Ini-
tialen IL bemerkt man am Altare. H. 15 Z. 5 L. Br. 11 Z. 9 L.
Von diesem in Zeichnung und Ausführung gleich vorzüglichen
Blatte ist bis jetzt nur das im Museum zu Amsterdam befindliche Exem-
plar bekannt, und Link beschreibt es zuerst.
79) [B. 63] Eine überhöhte Landschaft. Rechts auf dem etwas er-
höhten Terrain mit Pflanzen- und Graswuchs ist eine Gruppe von drei
Bäumcn, welche das Geäst über den oberen Theil ausbreitet. Links
dacht sich der Boden ab, und nur durch einzelne Striche ist die Luft
angedeutet. Unten gegen die Mitte stehen die Buchstaben 1 L. H.8Z.
2L. Br.5Z.5L.
Diese Landschaft ist ausserordentlich selten, und von vortretilicher
Behandlung. R. Weigel gibt im eilften Hefte der Holzschnitte be-