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2685-
2687.
In den Ecken sieht man die Symbole der Evangelisten, und unten halt
ein Engel zwei Wappenschilde. In dem einen sind die Buchstaben
I. K in dem anderen drei Quer-binden und zwei Sterne. H. 4 Z. 7 L.
Br. 73 Z. 3 L. Von diesem seltenen Buche haben wir durch Herrn
Wiechmann-Kadow Kunde, und er vermuthet unter den Initialen wohl
mit Recht den genannten Buchdrucker.
2535. Johannes oder Hans Kuohenbeck, Maler von München,
I. "K. erscheint daselbst urkundlich 1493 als Bürger, war aber
zu wiederholten Malen auch in Landshut thatig. Auf der
Trausiiitz, der herzoglichen Burg dieser Stadt, ist das Bildniss des
Herzogs Georg des Reichen (1-1503) von ihm in Tempera auf Lein-
wand gemalt. Von derselben Hand ist auch das Bildniss der Herzogin
Elisabeth von Braunschweig, und ganz analog diesen Portraiten sind
auch noch einige andere Bildnisse von Fürstenspersonen aus der zwei-
ten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Nur auf ein paar Gemälden kommen
die Initialen I'K' vor.
2586. Johannes oder Hans Kappler, Historien- und Bildnissmaler
, , _ in München um 1605-1620 ist schon unter dem Mono-
I K 1 I K gramm HII No. 1172 eingeftihrt, und hier bemerken wir
daher nur, dass sich im k. National-Museum zu München Miniatur-
portraite auf Pergament von ihm befinden. Die Initialen 1' K" findet
man auf den Bildnissen des Königs Sigismund IlI. von Polen, und
seiner Gemahlin Constantia, einer Erzherzogin von Oesterreich. Das
Bildniss dieser Königin hat die Unterschrift: Lu, Archiduquesa Con-
slantina Iieyna de Polonia. Das Portrait des Königs Sigmund ist
ohne Unterschrift. Auf anderen _Bildnissen dieser Art sind die Ini-
tialen I K verbniiden, _so dasßein aus H K bestehendes Monogramm
gebildet wird. Auch die Buchstaben I. K. P. 1608 kommen auf einem
Pergarliienitblatte vor, naönhlich auf dem grossen Blatte mit dem Portraite
der G ur ürstin Maria ristina.
2637. Joseph Anton K061i, Historien- und Landschaftsmaler, geb.
_ _ zu Obergiebeln im Lechthale 1768 gest. zu
l K ' LK" IK'fI1t1om 111839, behauptet im Künstlei-Lexicon
VII. S. 107 ff. eine aus ü rlic e Stelle es ist aber zu bemerken dass
dieser gerühmte Meister von dem Standpunkte aus beurtheilt ist: wel-
chen die Kritik in den Dreissigerjahren einnahm. Mit dem neuen
Maassstabe können seine Werke nicht gemessen werden, indem sie im
Vergleich mit jenen der modernen Schule alterthümlich erscheinen.
Wer Koch's Weise nicht kennt, wird in den öfter oberiiachlich und
bunt gemaltenEBildärn delsselben keinen Künstler vermuthen, welcher
1839 starb. r ge ört a er zu den viel gepriesenen Meistern aus der
Zeit des Aufscliwunges der neueren Kunst in Rom. Koch betrachtete
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häufig in Conflikt mit Künstlern und Kritikern. Seiner Galle machte
er in folgendem Werke Luft: Moderne Kunstchronik, oder die Rum-
fordische Suppe gekocht von Joseph Koch, 1884. Auf vielen Ge-
malden dieses Meisters kommen die Initialen statt des Namens vor.
Man findet deren in der neuen Pinakothek zu München, im Ferdi-
nandeum dzu ännsbruck, in der Gallerie des Freiherrn von Uexküll,
in jener es ra en von Baudissin in Dresden in der Sammlung des
Knnstvereins in Leipzig, und in anderen Sammlungen; ein Theil seiner
Bilder zieht aber noch immer auf dem Kunstmarkte herum. Durch
zahlreiche Bilder war Meister Koch auf der deutschen allgemeinen
Kunstausstellung zu München 1858 vertreten.