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schrieben und durch D. Albanum Tortnum (A- zum Thor) ver-
dolmetscht Gedruckt zu Basel, bey Johann Herpst genant Oporino
unnd vollendet am neunten Tag des Augustmonat nach der geburt
Christi im MDXLIII. Jar. Mit 19 Blättern, gr. fol. Diese Ausgabe
enthält 11 grosse Holzschnitte der Originalfolge von Johann Stephanus,
und desgleichen die anatomische Vorlesung des Vesalius auf dem Titel-
blatte mit dem Zeichen des J. Oporinus, und dem Bildnisse VesaPs
auf der Rückseite. In dieser Ausgabe sind auch die beiden Abbild-
ungen von Mann und Weib im natürlichen Zustande, welche ausserdem
keiner anderen Ausgabe beigegeben sind. Man wollte diese nackten
Figuren dem Tizian zuschreiben, es ist aber in der Zeichnung Johann
von Galcar unverkennlich. Früher als der deutsche Auszug ist der
lateinische: Andreae Vesalti Brurelensis Scholae medicorum Pata-
oim" Professoris, suorum de Humani corports fabrica librorum
Epitome. Basileae ca: Officina Joannis Oporini, Anno MDXLIII.
Mense Junio. 14 Blätter, gr. fol. Die beiden Hauptüguren der deut-
schen Ausgabe fehlen, die anatomische Vorlesung mit dem Zeichen
des Oporinus, und die übrigen Original-Formschnitte sind aber ent-
halten. Die erste vollständige Ausgabe hat den Titel: A. Vesalii de
humane" corporis fabrica ltbrt VII. Basileae, Oporinus 1543. Das
Titelblatt mit der Vorlesung und dem Zeichen des Oporin ist das-
selbe, uud ausser den Originalschnitten sind eine Menge treiflicher
Holzschnitte beigegeben, gr. fol. Von gleichem Werthe ist auch die
zweite Auflage: Andreae Vesalii Bruxellensis, inotctissiml Caroli V.
Inzperatoris medici, de Humani corporis fabrica Librz" septem.
Basileae, ca: officina Joannis Oporini 1553 Mensa Augusto,
gr. fol. Der Titelholzschnitt mit der anatomischen Vorlesung ist Copie
ohne Opel-in's Monogramm. Das anatomische Werk des Vesalius wurde
in alle Sprachen übersetzt, und daher sind die Ausgaben zahlreich.
Die Originalplatten hatten sich in Deutschland erhalten. Der Buch-
händler Andreas Maschenbacher in Augsburg, welcher 1723 einen Aus-
zug in deutscher Sprache drucken liess, sagt, dass ihm die Original-
stöcke durch einen glücklichen Zufall in die Hände gelangt seien. Er
besass aber nur 12 grosse Platten, und die Copie der anatomischen
Vorlesung des Titelblattes. Die nackten Figuren von Mann und Weib
sind ebenfalls Copien. Auf dem Titel schreibt der Herausgeber die
Figuren irrig dem Tizian zu. Zum letzten Male benützte sie H. P.
Leveling: Des grossen Zergliederers A. Vesals anatomische Original-
Figuren in sieben Büchern. Ingolstadt, ohne Jahrzahl (1780), und
Ingolstadt 1783, gr. fol.
Choulant gibt in seiner treiflichen Abhandlung über die anatomi-
schen Abbildungen des XV. und XVI. Jahrhunderts. Leipzig 1843
S. 13 Hi, ausführliche Nachrichten über die Ausgaben des Vesalius.
2575. Julias Köckert, Genremaler in München, trat um 1850 als
' Künstler auf, und brachte von dieser Zeit an Gemälde
5 I zur Ausstellung. Sie gehören alle dem Genre an, und
. gingen in verschiedenen Besitz über, da der Kunstverein
deren zur Verloosung brachte. Köckert ist noch gegen-
wärtig in München thätig. Auf seinen früheren Bildern
kommt das Monogramm vor, später schrieb er aber den Namen
meistens aus.
2676- Unbekannter Goldschmied, welcher im 16. Jahrhundert zu
w" Amsterdam thätig war. Er fertigte Gefässe von Silber-und
Gold, seine Giselirarbeiten sind aber selten geworden. Sein
Name ist durch das Monogramm I K oder I H K angedeutet.