IIDE
IIE.
2638-
42639.
1009
I. Vor Vollendung der Luft, vor dem Künstlerzeichen und der
Jahrzahl, und vor der Schrift im Rande. Die rechte obere und
die linke untere Ecke sind schlecht gebildet. Sehr selten, be-
sonders auf Seidenpapier.
II. Mit denselben unregelmässigcn Ecken, mit unvollendetem Him-
mel, und vor dem Stern nach der Jahrzahl 1772. Sehr selten,
besonders auf Seidenpapier.
III. Vor der in Effekt gesetzten Platte, aber mit dem Flecke links
im Rande nach unten, welchen das Scheidewasser verursacht hat.
IV. Ohne Spuren dieses Fleckes.
V. Die neueren Abdrücke.
43) [R141] Die zwei Weiber und der Knabe am Waschplatze
beim Brunnen, rechts in einer Landschaft mit Wald. Nach dem Ge-
mälde des N. Poussin im Cabinet des M. de Champvieux. Im Rande:
Pein! par N. P0ussin.... J.J. DB. 1804. H. 10 Z. Br. 13 Z. 5 L.
I. Mit den Eindrücken der Schraubstöcke, und vor der Vollendung
mit der Roulette rechts im Vorgrunde. Sehr selten, besonders
auf Seidenpapier.
H. Mit den vollendeten Stellen im Vorgrunde, aber noch mit den
Eindrücken der Schraubstöcke. Sehr selten.
III. Ohne Spuren der Eindrücke, da der Rand polirt wurde.
IV. Die neueren Abdrücke.
44) [R142] Der Hirt mit der Flötte an der Seite des Hirten bei
der Ziegenhecrde. Rechts ein Wasserfall und eine Windmühle, links
eine steinerne Brücke über den Fluss. Nach dem Gemälde des Claude
Lorrain in der Sammlung des M. Mayeuvre de Champvieux. Im Rande:
Pein! par Claude Lorrain J. J. DB. 1804. H. 10 Z. 1 L.
Br. 13 Z. ä L.
I. Probedruck vor der Schrift, mit unvollendeten Stellen.
II. In Eiiekt gesetzt-und mit der Schrift. Auf weisses und chine-
sisches Papier.
III. Die neueren Abdrücke.
2638. Unbekannter Radirer, welcher zu den Dilettanten zu zählen
g (Alm ist. Er copirte das Blatt von A. Waterloo, welches
e! ja" Bartsch No. 22 beschreibt. Es stellt eine Kirche
mit Friedhof am Wasser vor. Im Kanal zieht ein Reiter die Barke
mit fünf Figuren fort. Hinter diesem schiffziehenden Reiter brachte
der Copist einen Bauer mit dem Kinde an, welcher im Original fehlt.
Auch Waterloo's Baumschlag 1st nicht nachgeahmt. H. 4 Z. 3 L. Br.
5 Z. 2 L. Das Blatt von Waterloo gehört zu einer Folge, unser Mo-
nogrammist scheint aber nur dieses allein copirt zu haben.
2639. Jakob Joseph Eeckhout, Historien- und Genremaler, geb.
JE zu Antwerpen den 6. Februar 1793, war der Sohn eines
J Silberarbeiters und Ciseleurs, und dieser leitete ihn zu
seinem Geschäfte heran. Der junge Eeckhout übte sich aber auch
{leissig im Modelliren, und brachte es hierin so weit, dass er als Sil-
berschmied 1821 mit dem Bildhauer Roijer in Brüssel den Preis er-
hielt. Es musste der Tod der Oleopatra vorgestellt werden , Eeckhout
verliess aber bei allem Erfolge die Plastik, und ergriff als Mann von
28 Jahren die Palette. Sein erstes Gemälde, das St. Nikolausfest vor-
stellend, erwarb Herr van Loon zu Amsterdam um 500 fl. Im Jahre
1824 gewann er im Concurse zu Gent den ersten Preis der Malerei
mit dem schönen Bilde, welches einen Jüngling und ein Mädchen
beim Schachspiel vorstellt, wie letzteres sich über den Matt desselben
freut. Von dieser Zeit an malte Eeckhout in Antwerpen noch ver-
Monogrammisten Bd. III. 64