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welcher das von ihm erwähnte Exemplar auf der k. Bibliothek in Paris
Sah. kommt zu der Vermuthung, dass das Blatt mit den beiden obigen
Zeichen ein retouchirter Abdruck eines Stiches des sogenannten Meisters
mit der Heuschrecke (Maitre ala sauterelle) sei. Das Maass des Pariser
Exemplars gibt Brulliot nicht an, wenn aber das von F. v. Bartsch
erwähnte Blatt der Bibliothek in Wien dasselbe ist, muss es zweierlei
Darstellungen geben, da der genannte Schriftsteller dem A. v. Bartsch sen.
entgegen eine Höhe von 10 Z. ä L. angibt, während im Peintre-graveur
nur 10 Z. bestimmt sind. Auf der einen oder der anderen Seite einen
Irrthum zu vermuthen, haben wir keinen Grund. Es wäre indessen
möglich, dass Bartsch sen. das Blatt etwas mangelhaft beschreibt, und
das Maass nicht ganz genau nahm.
Das erste der obigen Zeichen wird in den bestehenden Monogrammen-
Verzeichnissen nicht in dieser Art gegeben, und auch das zweite liest
Brulliot nicht I. I. CAM, sondern H CAM. Bartsch sen. gibt die Ini-
tialen F. I. CA., der erste Buchstabe müsste aber verkehrt gestellt
seyn Ottley (An Inquiry II. p. 767) ist der erste, welcher auf
dem Blatte mit der Geburt Christi 'II' CA, oder 'H' CA lesen zu
müssen glaubte. Dadurch kam er auf Hieronymus Campagnola, den
Vater des Julias, welcher zwischen 1460-1513 lebte, und nach Vasari
Maler war. Doch sagt dieser Schriftsteller nur, dass er Schüler des
Squarcione war, ohne von Kupferstichen desselben Kunde zu haben.
Dass der Stecher der Familie der Campagnola angehöre, behauptet
auch Passavant, welchem wir die genauere Zeichnung obiger Mono-
gramme verdanken. Doch ist dieser Kupferstecher nicht Eine Person
mit Julius Gampagnola, da dessen Blätter in einer ganz andern Weise
behandelt sind. Es ist aber auch noch nicht bewiesen, dass Hieronymus
Campagnola das fragliche Blatt gefertigt habe. Diesen Meister halten
aber Ottley und F. v. Bartsch für den wirklichen Urheber des Stiches
mit der Geburt Christi. Allein in der Composition zeigt sich kein
Schüler des Squarcione. Passavant (Kunstblatt 1850 S. 302) findet
gewisse Anklänge an Mantegna, namentlich in dem vorn stehenden
hl. Joseph und dem kleinen Engel. In einem zweiten Blatte dieses
Meisters, auf welchem das Zeichen verkehrt steht (s. I. N0. 331),
ist der landschaftliche Hintergrund ganz Dürerisch. Es stellt die
hl. Ottilie dar, und wird von F. v. Bartsch ebenfalls dem Hieronymus
Campagnola zugeschrieben. Dass Andere auf einen J. J. Campagnola
verfallen sind, haben wir in dem betreiienden Abschnitte bemerkt.
Dieser wäre nun zu den drei bekannten Meistern der Familie Cam-
pagnola der vierte unbekannte. Die Buchstaben I-I werden wohl nicht
für H zu nehmen seyn.
2635- Johann Jakob fiietzel, Rechenpfennigmacher in Nürnberg
um 1730, hinter iess Spielpfenni e mit verschiedenen Vor-
1' I"D' Stellungen, theils mit dem Named, theils mit den Initialen.
2535- Der Medailleur oder Münzmeister, welcher den Bronze-
J J D medaillon auf die Versammlung der spanischen Cortes 1820
' ' ' fertigte, ist uns unbekannt. Auf dem Avers ist das be-
lorbeerte Brustbild des Königs Ferdinand VIL, und auf der Rückseite
halten zwei weibliche Figuren die Krone: Monarquia Libertad
Dieser Medaillen ist J. J. D. gezeichnet.
2537. Jean Jacques de Boissieu, Landschaftsmaler und Radirer
jj Z5 von Lyon, ist schon im zweiten Bande No. 962 ein-
geführt, und wir verweisen zunächst auf Jenen Ar-
j Jcwb. tikel, da hinsichtlich der Literatur über seine meister-
haften Radirungen die nöthigen Anhaltspunkte bereits gegeben sind.