IHVF-IHWF.
2615-2617.
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2615. Hans Ladenspelder van Essen, der vorhergehende Meister,
I H V F copirte das Blatt von A. Dürer, welches wir N0. 2 be-
' ' ' ' schrieben haben. Bartsch, und nach ihm Brulliot II.
No. 1532 vermutheten darunter den Meister I. H. V. E. nicht.
2616. Hans Jörg Waunenwetsch, Zeichner und Glasmaler von
' Basel, ist oben N0. 1144 eingeführt, und wir beziehen uns
zunächst auf jenen Artikel. Man findet Zeichnungen zu
Glasgemälden, auf welchen der das I andeutende Punkt
so gestellt ist, dass er auf den ersten Schenkel des W zu fallen
scheint, und somit I H W zu lesen wäre. Wir fanden das gegebene
Monogramm auf einer grossen Zeichnung, welche ein Schiff mit Fi-
guren vorstellt. Im Vorgriinde sind Fässer und Ballen, und zu den
Seiten Kaufherren und Lastträger. Unten in der Mitte im Cartouche
steht: DIE ZVNFT ZVG SCHIFLVTEB. Rechts ist das Monogramm
eingeschrieben. Die Figuren und das Schiff sind mit der Feder um-
rissen, und auf zwei Flaggen bemerkt man das Basler Wappen. Meh-
reres s. III. No. 1144.
In dem Werke: Die Plandzeichnungen der Pinakothek (in München)
in Photographien. 32 Blatter, von Th. Hudemann. München (1861),
fo1., ist das Wappen mit dem Bergmann photographirt,_ und die
Zeichnung wird mit Unrecht dem Jobst Amman zugeschrieben, da
eines der oben N0. 1144 gegebenen Monogramme darauf vorkommt.
Das Werk in Photographien unternahm der verstorbene Conservator
Robert Brulliot.
2617. Hieronymus Wierx kommt an verschiedenen Stellen vor, da.
I H W er mit der Bezeichnung wechselte, und wer über seine
' ' Lebenszeit Aufschluss sucht, findet ihn I. N0. 472.
I H W- Die Buchstaben I H erklären sich aus der Schreibart
I H W. ZE. Iheronymus, und Heller vermuthet daher in seinem
16 156a Werke über Albrecht Dürer mit Unrecht einen Hiero-
I W F nyinus und Johann Hieronymus Wierx. Dieser Künst-
- ' ler hinterliess viele Blätter mit den Initialen des Na-
mens, und zuweilen steht statt I H W. 114.". 16. 1565 u. s. w. nur
allein A3. 12, 13, 16', 17, und daher mussten wir den Künstler
Scgmn m, Gast? BaiEdeBINrQu-izänäieiifluhren, wo sich Gelegenheit bot,
ü er seine e ensgranz
Im Künstler-Lexicon haben wir ein reiches Verzeichniss der Blätter
desselben geliefert, und da sind auch die _Copien nach A. Dürer auf-
gezählt. Auf den meisten kommen die obigen Initialen vor, wir ver-
zeichnen aber diese Blätter nicht mehr, indem sie im Künstler-Lexicon
und in Heller's Werk über Dürer beschrieben sind. Genauer han-
deln wir über die schönen Bildnisse voii Künstlern in folgendem Werke:
Pictorum l Aliquot Qelebrzurfa l Germaniae Inferioris Effigies. I
Eorum nempe 51W mm functz hac praestan I tezs. arte zmmortali-
tatzIs nomeri szln corngarfzrunt. -__Una cum Doctzss. Dom. Lampsonzzl
hmus arhs perllw-Ylml l Elßglls- Azwerpzae. Apud Vzduam
Hieronymi Cock 1 CIQIQLAXII. Diese Bildnisse erschienen erst
nach dem Tode des H. Cock, einen Theil dürfte aber dieser Künstler
selbst gestochen haben. Auch dem Cornelius Cort werden Platten zu-
geschrieben. Alle Blätter sind unbezeichnet, bis auf jene des H.
Wierx. Das ganze Werkbesteht im Ganzen aus 25 Blättern mit Zahlen
und Custoden, dann mit gedruckten Namen und Versen des Lampso-
nius. Die Sammlung ist vollständig sehr selten, indem die Folge durch
den Kunsthandel vielfach auseinander gerissen wurde, so dass nur
einzelne Blätter vorkommen. Bei der zweiten Ausäb: wurden die