2739
2743.
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2739. Der unbekannte Formschneider mit diesem Zeichen ist
unter CB N0. 2284 eingeführt, man kann aber auch G ß
G lesen, obgleich 1550 die alte Form des G nicht mehr ge-
bräuchlich war. Uebrigenswerweisen wir auf den früheren
75' 7 O Artikel, wo das Blatt mit diesem Zeichen, das Bildniss des
Justinus Gobler, beschrieben ist.
2740. Unbekannter Maler, welcher in der zweiten Hälfte des
GE 16. Jahrhunderts, und darüber hinaus, in München gelebt
hat. Man findet Zeichnungen von ihm, welche die Schule des
Christoph Schwarz verrathen. Auf einer solchen Zeichnung kommt das
gegebene Monogramm vor. Der erste Buchstabe hat die alte Form
des G, man könnte aber auch C vermuthen.
2741. Der Formsohneider mit diesem Zeichen wird von Dr. H. Se-
gelken in Naumanms Archiv V. S. 207 mit dem Verfertiger
(233 der mit Opus Jacobi bezeichneten Blätter identificirt, und in
a weiterer Folge mit Jakob da Barbary für Eine Person gehalten,
so dass man also Giacomo Barbar-i lesen müsste. Jener Jacobus
nennt sich auch Jakob von Strassburg, und fügte statt aller weiteren
Bezeichnung auf Formschnitten zuweilen einen Zirkel bei, so dass
man auch einen Meister mit dem Zirkel annimmt. Jakob da Barbary,
ein geborner Nürnberger, war Maler und Formschneider, und hielt
sich lange in Venedig auf. Er ist nach E. Harzen (Naumanws Archiv
I. S. 210) jener Maler Jakob Walch, welcher nach 1500 in Deutsch-
land vom Schauplatz abtritt. Wir werden aber darüber unter IA-DB
mit dem Schlangenstabe handeln. Blätter von dem Meister mit dem
obigen Monogramine gibt Dr. Segelken nicht an, und wir kennen kein
Formschnittwerk dieser Art. Wenn aber, wie Dr. Segelken zu glauben
scheint, dieser Monogrammist Eine Person ist mit dem Meister G,
welcher durch diesen Buchstaben einen geöffneten Zirkel führt, und
darüber zuweilen auch die Buchstaben G vB setzt, wie oben N0. 2619
zu ersehen ist, dann handelt es sich weder um den Formschneider
Jakob von Strassburg, noch um Jakob de Barbary, da jener G mit
dem Zirkel noch 1567 in Marburg gelebt hat. Damals waren die er-
wähnten Künstler längst todt. Ob Jakob Walch mit Jakob von Strass-
burg Eine Person sei, bleibt dahin gestellt.
2742. Giovanni Battista de Gavalleriis wird als der Träger dieses
Zeichens genannt, welches wir im ersten Bande unter
(ä Q N0. 2293 eiugereiht haben. Um jede Wiederholung zu ver-
' meiden, verweisen wir auf jenen Artikel.
2743. Georg Balk soll der Träger dieses Zeichens heissen. Man
findet es auf einem sehr schönen Iflolzschnitte, welcher zwei
Engel vorstellt, die ein_Wapjienschild mit neun Abtheilungeli
A A halten. In denselben sind die Passionswerkzeuge vorgestellt,
und auf dem Schilde ruht die Dornenkrone mit einem Todtenkopf und
dem Agnus Dei. Oben auf einer Bandrolle steht I.N.R.I. und die
Jahrzahl 1561. Das Monogramin ist llnks unten neben dem Fusse
des Engels. H. 5 Z. 5 L. Br. 7 Z. 4 L.
Ein Formschneider, Namens Georg Balk, ist in der Kunstgeschichte
unbekannt, und seine Existenz beruht wahrscheinlich nur auf einer
Vermuthung des Grafen Lepel, welcher von einem Holzschnitte mit
einem ähnlißhen Zeichen spricht._ Dieses Blatt stellt die Enthauptiing
der bei], Catharina, vor, in Gopie nach A. Dürer, B. N0. 120. Die
Heilige kniet im Vorgrunde. mit gefalteten Händen, und erwartet den
Schwertstreich des hinter ihr stehenden Henkers. Vor ihr liegt das