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GAW-GAZ.
2736
2738.
beziehe, beweisen eigenhändige Radirungen des Meisters, auf welchen
die gegebenen Zeichen mitdem Namen verbunden sind. Im Uebrigen
vergl. den angezogenen Artikel.
2736- Georg Andreas Wolfgang, der folgende Ilgünstleiä, üiidet häer
einen einleitenden Arti el, in ein wir ie
Jrol-gß W "w" -weiteren Anhaltspunkte nachlieferln, um uns
nicht zu wiederholen. Die Buehsta eu GA W
f rZ-U findet man auf Bilduissen von Cardinälen
und anderen Personen, kl. fol. und 12. Dann kommen sie auch auf
biblischen Vorstellungen nach Mathias Scheits und Johann Ulrich vor,
und zwar in: ßiblia. das ist die ganlze hl. Schrifft Allen und Newen Te-
staments, deutsch, D. Illartin Luther. Lüneburg 1672, fol. _Wolf-
gang copirte auch Blätter von Pietro Testa und anderen italienischen
Meistern. Auf diesen Copien stehen ebenfalls die Anfangsbuchstaben
des Namens. Eine solche Copie ist wahrscheinlich jenes Blatt, welches
den Zug eines jungen Röiners auf die Jagd vorstellt, und wie er mit
dem bei Binnen sitzenden Greise spricht. Bezeichnet GA W. aqua
forti, qu. 01.
2737. Georg Aiidrezäs Wolfgang, Knpferstgzhenlgiefb. Chemliiitz
1631 ist er Stammvater einer ünst er ami ie, we c e
ggä- in Aligsburg ihren Sitz hatte, und zahreiclie Blätter
J hinterliess. Unser G. A. Wolfgang arbeitete mit_ dem
4-76 Grabstichel und in schwarzer Manier, fügte aber meistens
den Namen -bei, so dass kein Zweifel obwaltet. Das_ erste Zeichen
findet man auf Blättern mit Darstellungen ausder Leideiisgeschichte
des Herrn. Es sind auch die Cursiven V. F. mv. beigefugt, welche
sich auf Johann Ulrich Frank als den Zeichner beziehen, 12. "Sie ge-
hören in die Bibel von M. Scheits, über welche wir im Kunstler-
Lexicon XV. S. 171 gehandelt haben. Die zweiten Buchstaben kommen
auf Kiipferstichen folgendenWerkes vor: Yary Easmmli _Myrrhae et
Aromatum per J. H. de Qemmirigen ex Iiasszone Dm Collectt. Augustus
Vind. 1658. 8. Der Titel steht auf einem am Kreuze angenagelteii
Tuche, welches von den Passionswerkzeugen umgeben ist. Auch auf
Blättern mit Vorstellungenaus der Passion kommen diese Buchstaben
vor, zugleich mit den Cursiven J. 1'. F., Jenen des Joh. Ulrich Frank-
Wolfgang stach auch die Illustrationen eines Missale Romanum. Mo-
navhii 1668, fol. Mehrere Blätter sind _m1t dem Namen bezeichnet,
auf jenen mit der Ausgiessung des hl. Geistes, des Abeildmahlcs und
der Himmelfahrt der Maria bemerkt man aber die dritten Buchstaben.
Dieser Künstler hat den grössten Kupfersticli geliefert, der Je existirt,
indem alle Figuren in Lebensgrösseerscheinen. _Es ist diess eine
Allegorie auf Kaiser Leopold I. als_Sieger_ und Triumphator über die
Türken. Der Kaiser sitzt im Ilarnisch mit dem Feldherrnstabe von
allegorischen Figuren umgeben. Die Zeichnung fertigte Anton Schoon-
jans im Auftrage des Freiherrn von Szunyogh, Plerrn von Butetin.
Letzterer hielt 1695 an der Wiener Hochschule eine philosophische
Disputation, und dieses Weltereigniss verewigte er durch einen riesen-
haften Kupferstich. Der Künstler bedurftezehn grosse Platten, und
die zusammengefügten Blätter geben ein Bild von 94 Z. 4 L. Hohe,
und 60 Z. 4 L. Breite. Wolfgang starb zu Augsburg 1716.
soll nach Heinecke, Dich des Art.
273a 6' A' 2' mumtor III. p. 253, auf einem Kupferstiche
des Hans Collaert stehen, welcher die Predigt des hl. Johannnes vor-
stellt. Wir haben auf dieses Blatt unter CA Z. No. 2280 aufmerksam
gemacht, und zugleich auf die Abweichung in der Lesart hingewiesen.