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GAB.
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12690.
durch die Verloosungen des Vereins der Kunstfreunde im preussischen
Staate in verschiedenen Besitz über. Auf Bildern aus der früheren
Zeit des Künstlers kommt das gegebene Monogramm vor. Mit der
Jahrzahl 1832 darunter findet man es auf dem Gemälde mit der An-
sicht des Nereim-Fiord bei Gudrangsören, und auf einem solchen mit
der Ansicht eines Theiles von Yttre og Indre Sogns-Field im grossen
Sogne Fiord in Norwegen. Auch auf norwegischen Küstenansichten
mit Fischereien, auf Ansichten im Tatragebirge, auf Landschaften im
Charakter der Havelufer, auf architektonischen Ansichten in der Eifel-
gegend, auf solchen aus Mähren und Schlesien etc. kommt das Mono-
gramm vor. Böhmisch belebte seine" Landschaften auch mit Figuren
und Thieren, welche wie die landschaftliche Sccnerie mit grosser
Meisterschaft behandelt sind. Im Jahre 1838 wurde er Mitglied der
k. Akademie in Berlin.
2637- Georg Apianus, welcher seinen Familiennamen Bienewitz
Lä latinisirte, ist oben N0. 2685 als mnthmasslicher Form-
schneider eingeführt. Das gegebene Schildchen mit G A B
findet man in den Randeinfassungen zu Pem" Apiani In-
k scriptiones sacrosanctae velustatis. Ingolstadii in Aedibus
P. Apiani. Anno M. D. XXXIII, fol. Diese Bordüren sind
gut geschnitten, und könnten um so eher von G. Apianus seyn, als
man weise, dass er zu Ingolstadt, und wahrscheinlich in der Druckerei
des Petrus Apianus thatig war. In den Werken des letzteren kommen
viele Holzschnitte vor, und somit könnte ein Theil von GeorgApianus
geschnitten seyn. Die lnscriptiones sacrosanctae vetualatis gehören zu
den Prachtwerken damaliger Zeit. Sie erforderten den Schnitt einer
Antiqna, welche später wenig mehr gebraucht werden konnte. Es ist
auch anzunehmen, dass viele Holzplatten als Stereotypen existirten.
2683. Unbekannter Zeichner, welcher in der ersten Hälfte des
G A B del 17. Jahrhunderts in Rom gelebt zu haben scheint. Nach
Heinecke fidet man diese Buchstaben auf dem von Simon
Vouillemont gestochenen Bildnisse des Cardinals Justiniani, 4.
2689. Gabriel Krammer, Knnstschrciner und Radirer von Zürich,
ist im ersten Bande N0. 2195 eingeführt, da. der-
Uß R jenige, welcher das Zeichen dieses Meisters nicht
kennt, eher CA BK, als GABK lesen wird. Es
w handelt sich um sein Werk über die Säulenord-
43-4 nungen, welches an der bezeichneten Stelle be-
S schrieben ist. Es gehört jetzt zu den Seltenheiten,
' wird aber von den Kunstsammlern eben "sosehr
gesucht, als von denjenigen, welche in dem einschlägigen Fache der
Kunst-Industrie arbeiten. Es herrscht noch der Renaissance-Styl vor.
2690. Gabriel Jacques de. Saint-Aubin, Maler und Radirer, geb.
b l zu Paris 1724, war Schüler von Jeaurat, Colin de Vermot,
9a n" und F. Boucher, und zählte auch zu den Mitgliedern der
französischen Akademie. Er malte Portraite, Genrebilder undLand-
schuften. Im Jahre 175i concurrirte er auch um den grossen Preis
der Malerei. Es musste Laban vorgestellt werden, wie er seine Götzen
sucht. Dem Bild wurde aber nur der zweite Preis zuerkannt. Im
Jahre 1780 starb der Künstler.
Prosper de Baudicour (Le Peintre-graveur francais continue
Ouvrage faisant suite au Peintre-graveur de M. Robert-Damesnil, Paris
1859, I p. 98 ff.) beschreibt 43 radirte Blätter dieses Meisters, welche
grösstentheils zu den Seltenheiten gehören. Die meisten smd mit dem