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2669.
die Arbeiten zur Herstellung des Grabmales des Kaisers in Innsbruck
begonnen, und Meister Gilg hatte Zeichnungen dazu geliefert. Er war
auch im Modelliren und Giessen erfahren, wir gehen aber hier darauf
nicht weiter ein, da über die Beihülfe dieses Mannes unter dem Mono-
gramm A P No. 1107 gehandelt ist. Jener Artikel enthält eine kurze
Geschichte des Denkmals in Innsbruck. Gemälde von der Hand dieses
Meisters sind nicht bekannt.
2665- Gram-Vasco oder Graö-Vasco, wird in Portugal der Ver-
fertigcr zahlreicher Gemälde gothischen Styls genannt,
dessen Existenz aber noch nicht historisch erwiesen
ist. Diese 'emälde fallen in die Zeit des Königs Emanuel (1495 bis
1521), des Königs Johann III. (1521-1567), und des Königs Sebastian
(1557 -1578). Aus diesen Daten geht hervor, dass die Bilder nicht
von einem und demselben Meister herrühren können. Es sind diess
nur Werke der älteren Schule in Portugal, und Graö-Vasco (d. i. der
grosse Vasco) wurde zufällig der Gründer derselben genannt. Wir
haben darüber im Künstler-Lexicon XIX. S. 467 gehandelt. Ein aus-
führliches Verzeichniss der ihm zugeschriebenen Gemälde gibt aber
Graf A. Raczyuski: Les arls an Portugal p. 154-158. Der edle Grat
macht auch auf ein Gemälde mit den gegebenen Zeichen aufmerksam.
Es stellt die Anbetung der Könige in V3 Lebensgrösse vor, und wird
auf der Bibliothek zu Evora aufbewahrt. Aehnliche verschobene Vier-
ecke bemerkt man daselbst auch auf einem Gemälde mit Jesus unter
den Schriftlehrern, und man will darin die Buchstaben G V erkennen.
Das obige Facsimile entnahmen wir dem Werke des Grafen Raczynski,
und wenn es getreu ist, so erkennt man wenigstens den deutschen
Buchstaben g. Eine andere Frage ist es aber, ob dadurch Gram-
Vasco seinen Namen angedeutet habe. Es ist kaum zu denken, dass
sich der Künstler selbst das Prädikat des Grossen geben wollte.
2665. Unbekannter Glasmaler, welcher um 1556 in Wytwill ar-
beitete. Wir entnahmen diese Notiz dem Stuttgarter Kunstblatt
1831 S. 286, und müssen es dabei bewenden lassen, da uns
über den 'l'räger des Zeichens nichts weiter bekannt geworden ist.
ZÖÜT Albert Gloukendon jlln. wird als der Träger dieses Zeichens
genannt. Wir haben es im ersten Bande No. 590 bereits
gegeben, da unser Vorgänger A C gelesen hatte. Der das
A umfassende Buchstaben hat aber die alte Eorm des G.
Das Weitere s. an der bezeichneten Stelle.
2668. Unbekannter Maler, welcher in der ersten Hälfte des 16.
Jahrhunderts in Bayern, wahrscheinlich in Landshut
oder in Ingoldstadt gelebt hat. Er ist vermuthlich
Eine Person mit dem Meister 'G A, von welchem wir
ein Titelblatt mit der Madonna beschrieben haben.
Im Uebrigen verweisen wir auf Band I. N0. 582.
Man kann unter A G und G A die Nachforschung
beginnen.
2669. Adam Grimmer ist im ersten Bande N0. 593 als der muth-
I5 67 massliche 'l'räger dieses Zeichens eingeführt, und
wir verweisen daher auf jenen Artikel. Im vor-
kommenden Falle könnte man aber auch unterGA
die Nachforschung beginnen, da der Buchstabe G
das A in sich aufnimmt.