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2652.
Bildnissen hoher und berühmter Zeitgenossen in iconographischer
Treue. J. F. Bause, Geyser, F. Gregory, G. G. Rasp, G. Kohl, J. E.
Haid, Kauke, G. W. Weise, D. Berger, Seyifert, Liebe, J. G. Müller,
J. Friedrich, Rahl, J. Mansfeld, Lips,gL. Sichling u. A. haben Bild-
nisse nach ihm gestochen. In der k. Gallerie zu Dresden sind drei
eigenhändige Bildnisse des Künstlers, darunter jenes in ganzer lebens-
grosser Figur, welches er bei seiner Aufnahme in die Akademie ge-
malt hatte. Ein grosser Kupferstich von J. G. Müller stellt ihn (1797)
sitzend in halber Figur vor. J. E. Haid hat sein Kniestück geschabt,
fol. Brustbilder in Medaillon sind von A. H. Riedel, J. R. Scbellenberg,
C. Fellner, D. Berger und einem Uugenannten gestochen.
Grat? hat auch in Kupfer radirt, und darunter sein eigenes Bild-
niss, 4. Ausserdexn radirte er die Portraite des Professors Sulzer und
des Kaufmanns Basse, 8. Graff fügte auf mehreren Gemälden in Oel,
und auf Stiftzeichnungen den Buchstaben G bei. Er kommt daher auch
auf Kupferstichen und Radirungen vor. Wie oben gegeben finden wir
ihn auf dem Bildnisse der Frau des Künstlers, einer gebornen Sulzer.
Dieses Blatt hat R. Schellenberg radirt, kl. fol.
2651. Matthäus Günther, auch Ginter, Historienmaler und Ra-
- direr, geb. zu Bisenberg in Bayern 1705, gest. zu Augs-
"VII. burg 1791. Schüler von Cosmas Damian Asam in München,
gehört er zu den letzten guten Frescomalern des vorigen Jahrhunderts.
Er malte aber auch Bilder in Oel, deren von G. Haid, J. G. Rugendas,
E. Eichel u. A. gestochen wurden. Der Künstler war Direktor der
Akademie in Augsburg. Der gegebene Buchstabe kommt auf radirten
Blättern vor, welche zu den Seltenheiten gehören.
l) Der Heilnnd mit dem Kreuze in halber Figur. Links unten:
G. im)" 4.
2) St. Joseph mit dem Jesuskinde, halbe Figur, kl. 4.
3) St. Joseph in Verehrung der hl. Dreieinigkeit. Oben rund, fol.
4) Der Tod des hl. Joseph, 4. '
5) St. Sebastian den Kriegern predigend, fol.
2652. Oarl Gottfried Guttenberg, Zeichner und Kupferstecher von
f Nürnberg, bediente sich zuweilen der Buchstaben CG
9" N0. 81, und CGG N0. 90, und man findet nur ein paar
Blätter mit dem Initial G und drei Sternen. Diess ist mit dem seltenen
Probedrucke des Todes des General Wolf nach B. West der Fall, oder
vielmehr mit der Copie des Blattes von Woollett, welche D. A. Hauer
in Nürnberg fertigen liess. Im ersten vollendeten Drucke steht links
unten: Gemahlt von B. West, und rechts: Gegraben von Carl Gutumberg.
Die Buchstaben sind unausgefüllt, wurden aber dann schraifirt. Im
zweiten Drucke liest man im Rande: In Numberg bei D. A. Hauer
d Paris chez Guuenberg. H. 7 Z. 11 L. Br. 10 Z. 11 L. Dann findet
man den Buchstaben G4" "W mit sculpsie auch auf einer allegorischen
Vorstellung auf die Rechnungsablegung des Ministers Necker. Die
Figur der Gallia steht links an der abgestumpften Säule, welche
Necker's Compte rendu trägt. Zu ihren Füssen liegt der Leopard,
gegen welchen der gallische Hahn von rechts her schreitet. Im Mittel-
und Hintergrunde setzen andere Gegenstände die Allegorie fort. Oben
auf der Bandrolle steht: Ce Tablcau. Compte rendu F. 19. Unten
liest man: Allegorie pour servir 1' Esperance. Compte rendu F. 75. Im
Plattenrande: I. H. E. invenit. A. P. D. B. G sculpsit. Für den
Zeichner der Vorstellung hält J. A. Börner, die Nürnbergischen Künstler
geschildert nach ihrem Leben und ihren Werken II. S. 24 No.12, den
Banquier und Kunstliebhaber J. H. Eberts.