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Nähe des Anton van Dyck verdunkelte seinen Ruf. Man nimmt daher
an, dass der Künstler nach 1640 England verlassen habe, um in Hol-
land sein Glück zu verfolgen. Im Jahre 1647 malte er im Haag die
lebensgrossen Bildnisse der Bürgermeister und Sindici, 14 Figuren auf
einer Leinwand. Von besonderer Schönheit ist das Bildniss der Anna
Maria von Schurniann, welches C. van Dalen gestochen hat. Seine in
England gemalten Bilder verzeichnen Walpole und Dallaway, und
ersterer behauptet, auf solchen das gegebene Monogramm gefunden zu
haben, woran wir nicht zweifeln wollen. Fiorillo hat aber Unrecht,
wenn er behauptet, dass man diesen Meister in England irrig Johnson
nenne. Er selbst, und auch andere Schriftsteller nennen ihn daher
Jansens oder Janssens, ohne den Beinamen „van Ceulen". In der
k. Gallerie zu Dresden sind zwei sehr schöne Bildnisse, jene eines
Mannes und einer Frau in schwarzer Kleidung, bezeichnet: Corß Jan-
son mm Ceulen fec. A" 1615. Dass ihn die Engländer Johnson ge-
nannt haben. beweiset das Bildniss des Edward Dering of Surendon
Dering, welches 1640 erschien. Man liest darauf: Corn. Johnson pinxit.
G. Glouer sculp. Dieser Name ist aber gleichbedeutend mit allen
anderen. Jener Oornelis Janssens, richtiger Janssen, wird aber ge-
wöhnlich von Cornelis Janson van Cenlen unterschieden, was nicht an-
zunehmen ist, da die Thätigkeit beider gleichzeitig in England gesucht
wird. Janson hatte aber einen gleichnamigen Sohn, welcher ebenfalls
Bildnisse malte, und mit dem Vater nach Holland zurückkehrte. Dieser
Künstler mag sich Jansen oder Janssen genannt haben, und dieser
Meister starb vielleicht 1665 in Amsterdam, nicht Janson van Ceulen,
wie man gewöhnlich annimmt. Immerzeel lasst den Janson van Ceulen
und den Cornelis Janssens in demselben Jahre sterben. Der erstere
müsste aber ein ungewöhnlich hohes Alter erreicht haben, da er schon
1603 von Jakob I. von England beschaftiget wurde. Somit wäre der
1590 in Amsterdam geborene Cornelis Jansens der Sohn des Janson
van Cenlen. Unter den Initialen C. .1. kommen wir auf ihn zurück.
221. Johann Greutzfelder, Maler von Nürnberg, war Schüler von
Nikolaus Juveuell, und starb 1636. Sein Zeichen ündet man
auf Bildnissen, welche mit grosser Zartheit behandelt sind.
Auch einige historische Bilder hinterliess er. Dem Mono-
gramme ist gewöhnlich auch die Jahrzahl beigefügt.
222. Joseph Garl (logels, Landschafts- und Marinemaler, geb.
zu Brüssel 1786, gestorben 1831. Gegen seine Neigung in
Aken zum Canzleidienste bestimmt, fand er erst 1805 Ge-
legenheit, auf der Akademie in Düsseldorf ernste Studien
g zu machen, welche er aber mit solchem Erfolge betrieb,
' dass ihn schon im folgenden Jahre die Gesellschaft der
schönen Künste in Gent zum Mitglied ernannte. Nach einer zwei-
maligen Anwesenheit in Paris begleitete der Künstler 1810 den Grafen
Maximilian von Lamberg nach München, wo er an dem Könige Maxi-
milian I., und dem Herzoge Engen von Lenchtenberg Gönner fand.
Beide erwarben Werke von seiner Hand, und sie hielten ihn in
München fest. Cogels bezog eine k. Pension, und konnte daher ohne
Amtsgeschäfte mit aller Liebe der Kunst obliegen. Er vergass aber
darüber sein Vaterland nicht, so dass auf jeder belgischen Kunst-
Ansstellnng Bilder von ihm zu sehen waren. Cogels hinterliess viele
Gemälde in der Weise der älteren niederländischen Meister. J. Both
und J. Ruysdael waren seine Vorbilder. Auf mehreren Landschaften
brachte er das erste Zeichen an, und das zweite auf Lithographien.