2620 2623.
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2520. Unbekannter Kupferstecher, welcher mit dem Meister G.
N0. 2615 Eine Person seyn könnte. Er ist als Copist zu
DVD betrachten, nicht als origineller Zeichner. Folgende Blätter
rühren von ihm her, gehören aber zu den Seltenheiten:
1) Die heil. Jungfrau mit der Sternenkroiie. Sie steht von Licht
umiiossen auf dem Halbmonde, und reicht dem auf ihrem linken Arme
sitzenden Kinde eine Frucht. Copie nach A. Dürer, B. N0. 31. Links
unten ist der erste Buchstabe, das im Original rechts stehende Zeichen
Dürer's mit der Jahrzahl 1508 fehlt. H. 3 Z. 3 L. Br. 2 Z.
Diese Copie kennen Heller und Bartsch nicht. Brnlliot II. No. 906
zweifelt an der Richtigkeit der Angabe im Catalog Malaspina di Sauna-
zaro I. p. 99, indem da auf Bartsch N0. 31 nicht verwiesen ist. Die
Copie des Meisters mit dem altgeformten G ist nach N0. 30 gefertigt.
2) Die heil. Jungfrau auf dem Schoosse der heil. Anna sitzend.
Dabei sind zwei Engel und vier Männer. Mit dem zweiten Buchstaben.
H.3Z.4L. Br.2Z.2L.
Dieses sehr seltene Blatt ist in der Weise des alten rheinischen
Meisters S behandelt, und vielleicht Copie nach diesem. Letzterer
blühte um 1520.
2521. Unbekannter Kupferstecher, welcher in der ersten Hälfte
des 16. Jahrhunderts in Italien lebte. Er ist wahrscheinlich
E Eine Person mit dem Meister Z G, welcher in der Weise des
Agostino Veneziano arbeitete. Auch das Blatt mit G im Täfel-
chen erinnert im Machwerke an jenen Meister. Es ist diess Copie
nach Marc Anton oder A. Veneziano, B. N0. 53.
Maria mit dem Kinde auf Wolken sitzend, nach einem Entwürfe
RafaePs zur berühmten Madonna di Fuligno. Die Zeichnung besass
früher der Maler Th. Lawrence. Sie ist in schwarzer Kreide ausge-
führt, fol. Es sind davon zwei alte Stiche vorhanden. Der eine hat
das Täfelchen des liilarc Anton, und wird von Bartsch N0. 25 beschrieben.
In diesem Blatte ist die Madonna von Strahlen umflossen, und das
Kind sitzt auf dem rechten Schenkel derselben. Illhdef angeblich von
Agostino Veneziano herrührenden Wiederholung unterstützt sie das
Kind mit der rechten Hand unter der Achsel. Auch fallen die Haare
der Madonna nicht auf die Schulter herab, wie in dem Blatte des
Marc Anton. Die Copie des Meisters G ist nach dieser Wiederholung
gefertiget, und der Copist liess auch die Strahlen um die Figur weg.
2622- Gaspar Buina, Zeichner und Formschneider, war in der
zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Rom thätig. Man
G findet eine Anzahl von Blättern, welche in einer eigenthüm-
lichen Manier behandelt sind, indem sie fein schraftirten,
aber rauben Kupferstichen gleichen. Sein grüsstes Blatt stellt die Er-
schaffung der Eva nach dem Bilde des MichehAngelo in der Sixtina
vor. Hieronymus de Grandi lieferte ihm die Zeichnung dazu. In drei
Blättern, H. 13 Z. 2 L. Br. 19 Z. 1L_. Daiin- schnitt er auch mehrere
historische, mythologische und allegorische Vorstellungen in Holz. Er
zeichnete; Gasparo Ruina f., Gasparo f., G mit dem Büschel Pfeilen,
und brachte auch letzteren ohne G an.
2623. Johannes Gallus, Formschneider, war in der zweiten Hälfte
des 16. Jahrhunderts in Italien thätig. Er liiuterliess mehrere
Blätter in Helldunkel, deren mit GI, I GF_ und I0. G. be-
zeichnet sind. Hier handelt es sich aber um ein Blatt, welches
dem J. Gallus nur mnthmasslich zugeschrieben werden kann. Es stellt