Volltext: CF - GI (Bd. 2)

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220. 
217- Anton Steevens Palamedes ist der Träger dieses Zeichens, 
welches man eher für C I als für P nehmen wird. Man 
findet es auf einem Gemälde mit würfelnden Soldaten 
l  in einer Scheune, denen noch zwei männliche Figuren 
und eine Idrau zur Seite sind. Dieses Bild befand sich 
bis 1856 in der Sammlung des Buchhändlers J. A. Baum- 
gartner in Leipzig. In R. WeigePs Catalog derselben ist es N0. 166 
angezeigt, mit Copie des zweiten Monogrzunms. Das erste Zeichen 
steht nach der Mittheilung eines unserer kunstliebenden Freunde eben- 
falls auf einem Gemälde mit spielenden Soldaten. Dieses Bild ist 
sehr geistreich und fein behandelt, und von transparenter Färbung. 
Wir kommen unter dem Buchstaben P auf Palamedes zurück, und 
enthalten uns daher hier jeder weiteren Bemerkung. 
218. lldefons Gurriger, Wachsbossirer und Radirer von Ein- 
siedeln in der Schweiz, genoss den Unterricht seines Vaters 
m Benedikt, und bezog zu Anfang unseres Jahrhunderts die 
k. k. Akademie in Wien. Er bossirte kleine Bildnisse in 
Wachs, und radirte auch Portraite in Kupfer. Auch etliche Blätter 
mit historischen Compositionen findet man von ihm. Einige derselben 
sind mit dem Monogramme versehen, doch auch in der Art, dass JC 
zu lesen ist. 
Curriger starb in Einsiedeln um 1830. 
219. J. Gajetan, Zeichner und Maler, arbeitete um 1853 in Ham- 
burg, und begab sich dann nach Wien, wo er für 
. ß den Buchhandel thätig war. In der im Jahre 1853 
erschienenen, aber bald wieder zu Grabe gegange- 
nen Zeitschrift "Asmodi" findet man eine Litho- 
, graphie mit dem ersten Zeichen. Sie stellt einen 
an der Seite seiner Frau im Bette liegenden Mann 
vor, welcher durch den Lärm des über seinem Gemache betriebenen 
Tischrückens erwacht, kl. fol. Ein Holzschnitt derselben Zeitschrift, 
welcher mit dem zweiten Zeichen versehen ist, zeigt einen Betrunkenen, 
welcher seinen ihn führenden Sohn ermahnt, an dem auf dem Boden 
liegenden Besoifenen ein warnendes Beispiel zu nehmen. Andere 
Holzschnitte mit seinen Zeichen finden sich in Wiener Volkskalendern, 
wie in jenem von M. G. Saphir von 1854. Cajctan und Zampis illu- 
strirten diesen hnmoristisch-satyrischen Kalender. Die Holzschnitte 
sind mit dem kleineren Monogramme versehen, und auch in verkehr- 
ter Richtung. Dieselben Zeichen findet man auch auf Holzschnitten 
nach Gajetanls Zeichnungen in Vogelis österreichischem Volkskalentler 
auf 1854 u. s. w. 
229- Uornelis Janson van Geulen, Bildnissmaler, wurde nach 
Sandrart und Walpole zu London von holländischen 
 Eltern erzeugt, oder, wie Pilkington näher wissen will, 
 im Jahre 1590 zu Amsterdam geboren. Dieses Datum 
ist jedenfalls unrichtig; denn Janson, von Anderen 
Janssen genannt, malte 1603 in London den lljälirigen Prinzen Hein- 
rich, den Sohn des Königs Jakob I. von England, und der Künstler 
muss daher viel früher geboren seyn. Janson malte auch die Bild- 
nisse des Königs Jakob I., des Königs Carl I., und vieler Notahili- 
täten seines Hofes. Diese Porträte sind in Hinsicht auf Charakter 
und Färbung trefflich, von eigenthümlichem Farbcnzauher, welchen 
er durch die Anwendung des Ultramarin erreicht haben soll. Nur die 
Dlonogrammisten Bd. II. Ü
	        
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