Volltext: CF - GI (Bd. 2)

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Herrn von einem Engel unterstützt vor. Ein zweites Blatt dieses 
Meisters zeigt die Abundantia mit zwei Kindern. Es ist F Z. I N. 
signirt, fol.  
ZÜÜQ. Marc Antonio Baimondi hinterliess einen sehr schönen 
Kupferstich, welcher Mars, Venus und Amor vor- 
M in"  stellt, und von Bartsch N0. 345 beschrieben wird. 
FZr-I z , Mars sitzt links, und weiset mit der einen Hand die 
Venus zurück, wogegen Amor sich sträubt. Zwischen beiden ist eine 
kleine Baumgruppe, und im Grunde nach rechts bemerkt man ein 
Dorf. Alle Figuren sind nackt, zu den Füssen des Mars liegt aber 
die vollständige Rüstung und Venus halt eine Fackel in beiden Han- 
den. In der Mitte ist das Zeichen des Marc Anton, und auf der 
Hellebarde steht 1508 16 D. Auf einem Riemen des Harnisches ist 
eines der obigen Zeichen, welches wir nach Brulliot I. N0. 2093 und 
Zanetti, Cabinet Cicoguara N0. 254 geben. Bartsch fügt ebenfalls ein 
Facsimile bei, welches Brulliot als ungenau erklärt, indem er das 
erste der obigen Zeichen dafür substituirtI Jenes bei Bartsch ist das 
zweite, und das dritte entlehnten wir dem Catalog Gicognara. Es 
handelt sich also immer um das eine und dasselbe Zeichen, welches 
demnach in den jedesmaligen Abdrücken nicht gleich deutlich hervor- 
treten muss. Wir liaben das Blatt nicht gesehen, und müssen daher 
die Beurtheilung Anderen überlassen. Bartsch behauptet, dass in den 
ersten Abdrücken die Venus keine Fackel halte, und auf dem Schilde 
des Mars das Haupt der Meduse fehle. Brulliot glaubt, dass diese 
Zusätze von einem Goldschmiede herrühren möchten, welcher durch 
das zweite Zeichen seinen Namen angedeutet habe. Marc Anton muss 
dieses Blatt noch unter Leitung des Francesco Francia gestochen 
haben, da es die Jalirzahl 1508 trägt. Die Zahl 16 mit D deutet 
wohl an, dass die Platte den 16. Dezember vollendet wurde, also 
kurz vor der Abreise Marc Anton's nach Bologna. Die Zeichnung 
will man dem Andrea Mantegna zuschreiben. Die Umrisse sind sehr 
correct, aber zu scharf geführt. Die Schraffirungen, welche eng und 
fein gehalten sind, beurkunden Geschmack und grosses Verstandniss 
der Zeichnung. Für Mantegna stimmt man jedoch nur muthmasslich, 
und es könnte daher auch der Maler Fnmcesco Zaganelli da Cotignola 
Berücksichtigung verdienen. Dieser Künstler war mit Marc Anton in 
der Schule des F. Francia. Auf ihn würde sich das Monogramm 
deuten lassen, besonders in der Form des dritten von Zanetti beige- 
fügten Facsimile. Der Beisatz über Z scheint aus ACF gebildet zu 
seyn, so dass man Francesoo Zaganelli A Colignola Fecit lesen könnte. 
Zanetti erkennt die Buchstaben FZSE, was uns nicht einleuchtet. 
Das Monogramm bei Zanetti ist Jedenfalls zu gross, man könnte 
daher auf Deutlichkeit der Buchstaben schliessen. Uebrigens beweisen 
die gegebenen Zeichen, wie leichtfertig man es mit den Facsimiles 
nehmen kann. H. 11 Z. Br. 7 Z. 9 L. 
2610. Unbekannter Formschneider, welcher in der zweiten 
F_ Z. Hälfte de? vorigen_ Jahrhunderts _in Rom jhätig jvvar. Eine; mit 
 F Z. bezeichiieie wgirftte steäit die aiiggongphe Fignur der Kirche 
zänt dezlni Dmiiinerkeil m AOf 1:111, üny Ilntfäll eihren uber Buchern hegen- 
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gäläzxhäzc 150x111 Moncellus über die Evangelien. Es wurde 1788 in Rom 
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