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FVB-FVD.
2555
2558.
4) Die Gartenansicht mit dem Capuziner. Den Grund schliesst ein
prächtiges mit Statuen geziertes Gebäude mit der Umfassungsmairer
ab. Links erheben sich im Garten Pinien und Pappeln, und rechts
stehen zwei Männer unter dem offenen Thore. Im Mittelgrunde sitzt
ein Mann auf dem Boden, zwei Damen führen ein Kind, und der Ca-
puziner spricht mit dem auf einem Steine sitzenden Manne, welcher
aber den Rücken kehrt. Unten im Rande: Fran. van Bloemen det. Ho-
rizonti. H. 8 Z. 10 L. Br. 6 Z. 5 L.
Die Blätter N0. 1- 4 bilden eine Folge, und kommen im alten,
sehr seltenen Drucke vor der Schrift vor. Auch die früheren Abdrücke
mit der Schrift sind nicht häufig. An diese schliessen sich die neueren,
in England gezogenen Abdrücke.
5) Landschaft mit Gebäuden und Figuren. In Mitte des Blattes
führt ein Weg zu der auf einer Anhöhe stehenden Kirche, vor welcher
ein Obelisk errichtet ist. Rechts vom Wege sind mehrere Gebäude
von einer Mauer eingeschlossen, und im Vorgrunde geht ein Mann
mit dem Korbe auf dem Rücken. In der Nähe bemerkt man zwei
Weiber vor dem sitzenden Bettler. Links vorn steht am beschatteten
Hügel: Fran. van Bloemen det Horizonti. H. 6 Z. 7 L. Br. 9 Z. 10 L.
6) Parthie aus dem Colisseum. Auf ein solches Blatt macht
R. Weigel im Kunstkatalog N0. 16,661 aufmerksam. Er besass einen
sehr seltenen Abdruck vor der Schrift, 4.
2555- Federico Barocci ist oben unter den Initialen F. B. V. F.
eingeführt", und es ist bereits bemerkt, dass die ver-
3' V- 3' 3' kehrten Buchstaben auf einer Copie des Blattes mit der
hl. Jungfrau auf Wolken vorkommen. Das Weitere siehe an der be-
treffenden Stelle, wo auch von einer Copie der Stigmatisation des hl.
Franz gehandelt wird, welche eben so bezeichnet ist.
2556. Franz van Guyck, ein holländischer Maler aus der ersten
F V C Hälfte des 16. Jahrhunderts, soll historischiBilder mit
' F. V. C. bezeichnet haben. Wir fanden kein erk dieser
Art erwähnt, es ist aber auch nicht gesagt, dass noch Bilder von
einem Künstler dieses Namens vorhanden seien. Historisch bekannt
war uns früher nur ein Johannes van Cuyck, welcher als Glasmaler
gerühmt wird, und 1573 in Dordrecht als Ketzer verbrannt wurde.
Ein Franz van Cuyck kommt im Register der Zunft des hl. Lucas in
Antwerpen vor. Dieses Zunftbuch, Liggere van St. Lucas Gilde betitelt,
ist jetzt durch den Druck bekannt, und daraus geht hervor, dass Franz
van Cuyck 1536 als Schüler des Quintin Messys frei gesprochen wurde.
Vielleicht findet sich noch ein Gemälde von seiner Hand. Er könnte
aber, wie Johannes van Cuyck, auch auf Glas gemalt haben, so dass
irgend ein Kirchenfenster seinen Namen oder die Initialen desselben
einschliesst.
2557- Felix de Vigne, Historienmaler von Gent, ist oben unter
den Cursiven F.DV. N0. 2036 eingeführt, und wir
haben auch auf das gegebene Monogramm aufmerksam
. gemacht. Das Weitere ist an der bezeichneten Stelle
nachzulesen.
nennt sich ein Maler dessen Thätigkeit in
255a ß-DALE die zweite Hälfte des ,l6. JahrhunderIts bfällt.
Er malte Interioren gewöhnlich alterthümliche Studirstuben 1a, ora-
torien mit vielen Belwerken u. dgl. Im Künspler-Lexicon _k01,nmt kein
Iläleiiterhdiesis Namens vor, und daher möge man auf xhn weitere
üc sie t ne men.