FSF
F SL.
2499
2502.
899
2499. Unbekannter Kupferstecher, welcher in der zweiten Hälfte
FASAFA des 16. Jahrhunderts gelebt hat. Man findet diese Ini-
tialen auf einem Blatte nach Federico Barocci, welches
die heil. Veronica mit dem Schweisstuche vorstellt. Im Rande steht:
Saläe speciosissima salvatoris nostri Jesu Christi facics, 'liiiks: F. B. V..
rec ts: F. S. F., fol.
2509. Jan Savary oder Savery soll nach Brulliot II. N0. 1949
der Träger dieses Zeichens seyn, Man findet die verbundenen
F S Buchstaben I S mit voranstehendem und auch mit nachstehendein
F auf kleinen radirten Landschaften mit Figuren nach D. Teniers,
welche Brulliot dem Jan Savary zuschreibt. R. Weigel, Kunstkatalog
N0. 13,000, nimmt aber solche Blätter für P. A. Immenraet oder Imnie-
straet in Anspruch, "und bezieht sichhinsichtlich des Monogramms auf
Brulliot II. N0. 2680, wo das Zeichen Sl. F. gegeben ist. Wir werden
daher unter diesen Buchstaben auf den Künstler zurückkommen. Ein
Blatt mit" dem gegebenen Zeichen kennen wir nicht.
2591. Francesco Oorradini wird im Tresor de Numismalique" et
Fß-K-I- P. F. T. Zifäßiiiädäill stoisesrlirär irtssiz
Pisano genannt. Letzterer ist im Brustbilde vorgestellt, und die Um-
schrift lautet: PISANVS PICTOR. Auf dem Revers stehen die gege-
benen Buchstaben, welche nach Leiiorinand's Erklärung Franeiscus
Korradinl Pictor FeciT bedeuten. Dass der erwähnte Medaillen nicht
von Vittore Pisanello herrühre, mag richtig seyn, es ist aber eine noch
nicht entschiedene Frage, 0b er von F. Corradini herrühre. Pisanello
starb nach 1448, Corradini trat erst gegen 1470 auf. Die Erklärung
der Buchstaben auf dem Revers ist jedenfalls problematisch.
2502- F. Sigmund Lacheuwitz, Thier- nndLandschaftsmaler, geb.
JKÜC zu Neuss 1820, machte seine Studien an der Akademie in
J Düsseldorf, und trat daselbst gegen 1842 mit Werken auf.
Er wählte mit Vorliebe das Thierfach, und behandelte dabei die Land-
schaft nur als Nebensache, insoferne er sic als Terrain für die Thiere
bedurfte, welche er in Gemälden verführte. Es treten darin gewöhnlich
Löwen, Bären, Tiger und Wölfe auf, theils im Kampfe unter sich,
theils im Angriffe von Jägern und Hunden. Einige Bilder dieses
Meisters sind von bedeutendem Umfange. Darunter ist eine von Tigern
überraschte Löwenfamilie von 1850 in Lebensgrösse. Die Studien zu
solchen Thieren bieten sich nur selten, und daher bleibt der Phantasie
ein Spielraum; Lachenwitz verräth aber immer eine genaue Beobacht-
ung der thierischen Natur, und daher herrscht in seinen Bildern grosse
Lebendigkeit der Auffassung. In der Behandlung beurkundet er ausser-
ordentliche Fertigkeit. Ausscr den Gemälden mit reisscnden Thieren
findet man auch Landschaften mit Hausthieren, welche aber den ge-
ringsten Theil seiner Werke ausmachen. In demselben Fache arbeitet
auch F. L. Lachenwitz, welcher mit unserm Künstler nicht zu ver-
wechseln ist. Beide gehören aber zu den tüchtigsten Meistern der
Düsseldorfer Schule.
Hier handelt es sich indessen nicht um Gemälde, sondern um Illu-
strationen zum vierten Bande der Düsseldorfer Monatsbliitter. Die
Initialen des Namens findet man auf zwei Lithographien, welche nicht
dem gewöhnlichen Genre dieses Künstlers angehören. Das eine dieser
Blätter stellt einen Schusterjungen vor, wie er auf der Strasse den
jungen Baron mit dem Stiefel durchprügelt, das andere ein _altes Weib
mit der Tabaksdose neben einem Jungen mit dem Korg? Diese Blätter
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