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sächsischen Hofmedailleur Joh. Friedrich Stieler (T 1790) verwechselt
werden. Letzterer mag in seiner früheren Zeit, allenfalls als Graveur
an der polnischen Münze in Guben , Stempel F. S. gezeichnet haben,
als Hofmedailleur in Dresden bediente er sich aber der Initialen I. F. S.
Die chur-mainzischen Gepräge mit F. S. sind von A. F. Stiele-r, was
Hennin nicht wusste. Zu den erwähnten nennen wir noch die Medaille
auf das Jubiläum der Universität in Mainz 1784.
2489. Franz Solonyer, Maler aus Lüttich, war um 1790 -1810
F S thätig und hielt sich längere Zeit in Dresden auf. Er malte
' Genrehilder und Landschaften. Auf einigen Bildern Sollen die
Buchstaben F. S. stehen. Selten ist eine von ihm nach Jan van Goyen
radirte Landschaft mit Hütten und Wasser, qu. fol. Auf diesem Blatte
kommt aber der Name vor.
2490. Heinrich Füssly ist oben unter F N0. 1847 eingeführt, und
F S wir bemerken nur, dass auf Vignetten in S. Gessner's Schriften
die Buchstaben F. S. vorkommen. Sie sind nach den Zeichnungen
Gessnerhs in Holz geschnitten.
2491. Franz Stroobant, Zeichner und Architekturmaler von Brüssel,
F; {PS gehört zu den tüchtigsten und fruchtbarsten Künstlern
v Belgiens. Seine Gemälde geben Ansichten von interes-
51,77 S santen Gebäuden des Mittelalters, und sind auch mit
J (S) einer entsprechenden Stafage von Figuren versehen. Sehr
zahlreich sind aber seine Zeichnungen, welche architek-
tonische und bildnerische Merkwürdigkeiten zum Gegenstande haben.
Sie sind theils lithographirt, theils in Holz geschnitten, und illnstriren
verschiedene Werke. In der früheren Zeit lithographirte Stroobant
selbst mehrere Blätter. Darunter nennen wir die innere Ansicht der
Cathedrale von Tonrnai mit Prozession, nach der Zeichnung von P.
Lauters für den belgischen Kunstverein 1844. Tondruck, gr. fol. Auch
in dem Kunstblatte dieses Vereins, welches unter dem Titel La Re-
naissance erschien, findet man Lithographien von Stroobant, und Ab-
bildungen nach seinen Zeichnungen von zweiter Hand. Auf seinen
Zeichnungen kommen häufig die Initialen des Namens vor, von welchen
wir oben eine Musterkarte gegeben haben. Auch in folgenden Werken
sind zahlreiche Beiträge dieses trefiiichen Zeichners.
Les Splmdeurs de P Art en Belgique, par H. G. Malte et E. Fett's.
Bruxelles 1844-, 1845, roy. 8. Die in Holzschnitten und Stahlstichen
bestehenden Illustrationen sind nach Zeichnungen von F. Stroobant
und H. Hendrickx ausgeführt. H. und W. Brown, E. Vermerken, Pan-
nemacker, A. D. Ligny n. A. lieferten die schönen Holzschnitte. Auf
Blättern nach Stroobant kommen die Cursiven, und zuweilen auch die
Capitalen vor.
Album du "Salon de 1845 (a Brumelles). Examen crüique de l'Eur-
position par 1m Peintre d' histoire, ncwmpagne d'un choia: des tableaua:
les plus remarquables exemtes en lithograph-ies d. deux teintes par M. Stroo-
banl et Ghemar. Bruxelles 1845. roy. 4.
Exposition nationale des Beaux-Arts. Revue du Salon de Bruxelles
Im, L_ w", Boy e; T, Duscumps. Avec 24 gravures et lilhographies pur
Schubert, Slruobant etc. Bruwelles 1848, gr. 4. In diesen beiden Werken
kommen ebenfalls Blätter mit den Initialen vor.
Les Splendeurs de 1' art en Belgique, _publ. par M. Charles. Bruxellgg
1848, 4. In diesem Werke kommen dieselben Illustrationen vor, wie
in der Ausgabe von 1844[45.