Volltext: CF - GI (Bd. 2)

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Friedrich Seidel zu denken: Icones et Elogia Virorum aliquot praestan- 
tium, qui mullum sludüs suis consiliisque Marchiam olim nostram iu- 
verum ac illustrarunt, 1671, fol. Georg Gottfried Küster veranstaltete 
1751 in Berlin eine neue Ausgabe, fol. Im Ganzen besteht diese 
Sammlung aus 100 Bildnissen, welche nach Apin so elend gestochen 
sind, dass man sie nirgends elender sehen kann. 
2477. Leopold Ferdinand Scharf, Münzmeister in Prag von 1713 
bis 1728, zeichnete Stempel zu Münzen und Medaillen mit diesem 
ä Monogramme, bediente sich aber ausserdem auch der Initialen E. S. 
2478. Simon Franqoys oder Franchoys, Maler und Radirer, geb. 
 zu Tours 1606, schloss sich in Italien an Guido Reni an, und 
ß man kann ihn selbst den französischen Guido nennen, da er ganz 
, im Charakter dieses Meisters zeichnete und malte Er ist in- 
dessen wenig bekannt, und desswegen zählen wir hier einige Kupfer- 
stiche nach seinen Gemälden auf. 
Vincent de Paul, Prestre, Pere de Pauvres äc. Brustbild. 
N. Pithau 30.. fol.  
Derselbe berühmte Ordensstifter, P .bild in Oval. G. Edelinck 
30., fol.  338. 
LIath. de Morgues S. G. Prat. in Oxitania Toparcha. Brustbild 
in Oval. N. Pitlmu so., fol. 
Die Flucht der hl. Familie nach Aegypten. N. P-ithau sc. 1666, 
gr. fol. Im guten zweiten Druck mit GantrePs Adresse. 
Das bekleidete Jesuskind auf der Weltkugel in Wolken von 
Engeln verehrt. N. Pithau sc., gr. fol. 
Im guten zweiten Drucke mit Marietteäs Adresse. 
Francoys hat auch in Kupfer radirt, und ein Blatt interessirt uns 
hier namentlich. Es stellt den hl. Sebastian vor, wie er, bis an das 
Lendentueh gesehen, mit beiden Armen an den Baum gebunden ist. 
Sein Körper ist von zwei Pfeilen durchbohrt, und der Blick nach oben 
gerichtet. Im Grunde ist eine Gebirgslandschaft leicht einradirt. Ueber 
dem Knoten des Gewandes am Baumstamme bemerkt man im zweiten 
Drucke die Spuren des verkehrt einralrten Namens S. Francoi fl. und 
rechts unten am Baume das obige Zeichen, welches Brulliot I. N0. 2072 
nicht genau gibt. H. 10 Z. 3 L. Br. 7 Z. Dieses Blatt ist von treiT- 
licher Zeichnung, und sehr schön radirt. Man erkennt den Nach- 
ahmer des G. Reni, nur nicht in Führung der Nadel, welche mehr an 
die niederländische Schule erinnert. Im ersten Drucke hat man die 
reine Aetzarbeit vor sich, später wurde aber die Platte mit der 
Scbneidnadel oder dem Stichel übergangen. Bei dieser Gelegenheit 
wurden mehrere Zusätze und auch Veränderungen gemacht. Am ent- 
schiedensten treten sie im Laubwerke der Bäume hervor. Die Aetz- 
drücke weisen das Monogramm nicht auf, und auch die Spuren des 
verkehrten Namens sind nicht sichtbar. Im frühen Zustande kommt 
aber das Blatt äusserst selten vor. Es ist jedoch auch mit dem Mono- 
gramme sehr selten. 
Ein zweites Blatt dieses Künstlers, welcher 1671 starb, stellt die 
hl. Magdalena in einer Grotte vor, angeblich nach der Zeichnung von 
Tizian. Unten rechts bemerkt man das Monogramm des Radirers, 
wehjhßs aber von dem obigen Zeichen abweicht. Es ist so gebildet, 
dass wir es nach unserm Systeme unter SF bringen müssen. Im 
zweiten Drucke hat es den Beisatz: Coypel ewcud. o. pr. Reg. Höhe 
10 Z. 3 L. Breite 13 Z. 6 L. 5st
	        
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