FRANCISCUS
FRB.
2447
2450.
877
Himmelfahrt Maria mit den Aposteln in S. Giacomo degli Spagnoli
bei, doch nur durch Verwechslung mit einem jüngeren Francesco da
Castello, dessen Leben Baglione beschrieb. Wir haben daher kein an-
deres sicheres Werk dieses Meisters, als jenes mit der gegebenen In-
Schrift, welche uns im Beisatze zum Taufnamen unklar ist. Er scheint
gegen Ende des 15. Jahrhunderts gestorben zu seyn. Vergl. Cav.
G. A. Mancini, Memorie di alcuni artefici ohe [iorirono in Cittd di Ca-
stello II. p. 57.
2447. Francesou Torbido il M011? ist in der Kunstgeschichte {als
' f Maler gerü mt, weniver einig ist man a er
F, anciscus fhirbydus; hinsichtlich seiner Lebiznsgränzen. Pozzo lässt
fllüebat 1935- ihn 1522 im 82. Jahre sterben. Wenn diese
Angabe richtig ist, so muss unser Meister eine andere Person seyn,
woran wir aber zweifeln. Pozzo ist sicher in vollem Irrthum mit der
Angabe des Todesjahres. Zani lässt den F. Torbido 1504 in Verona
geboren werden, und zählt ihn, wie andere Schriftsteller, zu den
Schülern des Giorgione. Letzterer starb aber 1511, und müsste demnach
den Torbido als Knaben von sieben Jahren in die Lehre genommen
haben. Il Moro war indessen Schüler des Giorgione, konnte aber nach
VasarPs Versicherung als ganz junger Mensch (Giovinetto) unter diesem
Meister seine Ausbildung nicht mehr erlangen, so dass er sich an An-
tonio Liberale in Verona ansehloss. Torbido wird daher bald nach
1490 das Licht der Welt erblickt haben, nicht 1500, wie im Cataloge
der Pinakothek in München nach G. v. Dillis angegeben ist. In diesem
Cataloge wird 1581 als das Todesjahr des Künstlers bestimmt, worin
sicher ein Irrthum liegt. Baldinucci setzt seine Blüthezeit um 1536.
Im Jahre 1543 war aber der Künstler ebenfalls noch in voller Kraft.
Er malte damals die Frescobilder im Dome zu Verona. Die obige In-
schrift findet man unter den Gemälden im Chore der Abteikirche zu
Rosazzo in Friaul. Vgl. Maniago, Storia detle belle am Fri-ulane p. 252.
2448. Francesco Xanto Avello aus Rovigo, berühmter Majolica-
Maler zeichnete zuweilen undeutlich wir
fraxato A- Rovzgzese P' verweigen aber auf den ausführlicheii Ar-
tikel über diesen Meister unter F. X. und F. X. A. R.
2449. Francesoo Primaticoio gen Bologiäa kist oben uililter FläAN.
BOL. IN. einge ührt un ommt auc noe an
BOL- IN' anderen Stellen vor: welche im Index bezeichnet
dÄDie e ebene Abbreviatur welche Franc. Bologna Invenit zu lesen
Sln g g 1
ist, steht auf einem Blatte von Giorgio Ghisi Mantuano. Es stellt den
Herkules mit Bacchus, Pan und einer anderen Gottheit vor, und gehört
zu einer Folge von vier ätieläen, in ovaler-Form. Die anderen Blätter
sind unter N0. 2420 besc rie en.
teht auf einem sehr schönen
245D. Fr Bonnonzenszs feczt im; seltenen Ku
pferstiche nach
der Zeichnung zu einem Gemälde des Paolo Veronese. pas Blatt stellt
eine Gruppe von sieben Mannern in gut geworfenen Manteln vor. Sie
sind alle nach links gewendet und drücken Staunen und Bewunderung
aus, Der erste links steht, und neigt sich im Profil vorwarts. Der
zweite ist hingekauert, und die fünf anderen stehen. In der Mitte
unten; PauloLVeronese inu. rechts: Fr. Bonnoniensis fecit. H. 7 Z. 4 L.
Br. 8 Z. 10
Ueber diesen Francesco da. _Bologne können wir keinen Aufschluss
geben. An Francesco Primaticcio ist nicht zu denken.