FPS
2369
23 72.
859
2369- Felix Pulanzaiii, Zeichner und Radirer, ist oben unter den
Pi Initialen FPsNo. 2343 eingeführt, und wir bemerken daher
5' nur, dass das gegebene Monogramm auf kleinen Bildnissen
nach A. van Dyck vorkomme. Auch die Initialen F. P. S. stehen auf
Blättern dieses _Meisters.
2370. Unbekannter Zeichner, wdlchcr um 1620 in Antwerpen
F d gelebt haben dürfte. Die gegebenen Buchstaben findet
e H71 man auf einer von Christoph Jegher geschnittenen Buch-
druckervignette mit dem Pelikan und dem Motto: Tandem Aliqvando.
qu. 12. Der Formschneider zeichnete I. C. I. , und daher kommen wir
unter diesen Initialen auf ihn zurück. Der Zeichner F. Q. dürfte nicht
Francois Quesnel seyn, wie man glauben wollte. Quesnel starb 1619
in Paris. Vielleicht handelt es sich um den folgenden Künstler.
2371- Francois Qllenin .soll nach Brulliot I. N0. 2042 der Träger
dieses Zeichens seyn. Der genannte Schriftsteller ver-
F' muthet aber eher den Francois Quesnel, da sich dieser
eines aus Q F bestehenden Zeichens bediente. Das beigefügte Mono-
gramin findet man auf einem Blatte mit dem Bildnisse des Pierre de
Mouchy, welches Peter v. Schuppen gestochen hat. An das P. schliesst
sich noch der Beisatz: obit delßl, so dass man Post obitum delineabat
lesen könnte. P. de Mouchy oder Moncliy war ein Ordensgeistlicher,
dessen Bildniss P. v. Schuppen zweimal gestochen hat. Das eine Blatt
hat die Jahrzahl 1688, Oval fol. In jenem mit dem obigen Monogramme
ist er in halber Figur vorgestellt, Oval kl. fol. Der Zeichner kann
nicht F. Quesnel seyn, da dieser Künstler 1619 zu Paris starb. Nach
F. Quenin stach P. van Schuppen auch das Bildniss des Capitains der
Schweizergarden F. Z. de Besson 1668, fol., und jenes des Advokaten
Gaspard Thaumasserius 1695, fol.
2372- Franqois Regnault, Buchhändler und Buchdrucker in Paris,
welcher zu Anfang des 16. Jahrhunderts thätig war,
scheint in seiner früheren Zeit zur Zunft der Brief-
drucker und Formschneider gehört zu haben. Die in
seinen Verlagswerken vorkommenden Initialen auf punk-
tirtem Grunde sind wahrscheinlich von ihm selbst in
Metall geschnitten, wie diess auch bei andern _alten
Buchdruckern der Fall ist. Auch seine Verlagsvignette
könnte er selbst geschnitten haben, da. sie mit den Illu-
strationen in den gleichzeitigen Gebetbüchern (Heeres)
anderer Pariser Buchdrucker keinen Vergleich aushält.
Den gegebenen Schild mit dem Monogramme halten ein
Hirt und eine Hirtin im Costüme der Zeit des Künstlers.
Sie stehen in sprossenden Pflanzen vor Weinreben und
Rosengebüschen, und im Vorgrunde bemerkt man eine
Schafheerde. In der mit Pflanzen und Blumen gezierten
Einfassung des Bildes steht der Wahlspruch Regnaulfs:
an DIEV nsr MON ESPERANCE. Höhe 3 Z. 2 L. Breite 2 Z. 2 L. Diese
Vignette ist in Holz geschnitten, indem sich in späteren Drucken Aus-
sprünge zeigen. Diess bemerkt man in der Titelvignette z_u: Qucstiöes
[Paulas cäuiuii de litias pferEtes. [up euangeliis a dno iohäne de
turrecrema [ ta etc. fideliter annotate Anno dni. 1510. Venüdantur
parifiis A Francisco regnault in vice fliui iacobi cömorante [ub interjignio
[ancti claudii juwta mathurinorum tcplum. Dasselbe Zeichen, aber mit
oben ausgeschweiftem Schilde, findet man auch auf einer Holzschnitt-
vignette mit einem nach rechts gekehrten Elephanten. Letzterer trägt