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FPG.
2358
2361.
857
Mittel besass. Von höherem Interesse ist ein grosses Blatt, in welchem
Bergeret eine Zeichnung des Leonardo da Viiici zu dem grösstentheils
zerstörten Carton von Pisa auf Stein imitirte. Es ist diess die Schlacht
von Anghiari oder die Niederlage des Generals Piccolomi_ni, gr. qu. fol.
Dieses Blatt stammt aus späterer Zeit, als die erwähnten Lithographien.
Bergeret hat auch mehrere Blätter in Rembrandtls Manier radirt.
1) Ein Herr und eine Dame in einer Landschaft, fol.
2) Ein stehender Türke, 8.
3) Brustbild eines Mannes mit Federn auf der Mütze, 8.
4) Ein Bettler, welcher sich an die Mauer lehnt, 12.
5) Die Landschaft mit der Flucht der hl. Familie, qu. fol.
6) Die Landschaft mit Hirten in der Manier des Claude Lorraiii, 8.
7) Ein ruhender Löwe, kl. qu. fol.
Wir haben von diesem Künstler auch eine interessante Schrift in
Briefforin, in welcher er seine Erfahrungen bekannt machte, unter
dem Titel: Lettres d' un Artiste sur l" etat des Arts an Frimce, cons-idäre
sous les rapports politiques, artisliques, commerciauw etindustriels, publies
par P. N. Bergeret, Peintre d' Histoirc. Paris, chez Pauteur 1848, 8.
2358. Friedrich Pi-ellei- und Jakob von Hefner-Alteneck bedeuten
F P et I v H diese Buchstaben auf einem Kupferstiche, welcher
einen zum Pokale benutzten Nautilus vorstellt. Dieses
Blatt, welches nur sehr selten einzeln vorkommt, befindet sich in
J. von Hefnefs Prachtwerk: Kunstwerke und Geräthschaften des Mittel-
alters etc. Tab. 70., fol. Der Pokal wird in der Sammlung der Erb-
grossherzogin von Sachsen Weimar aufbewahrt. Unter dem Monograinme
FP N0. 2330 haben wir über F. Prellei- gehandelt, und unter H.
kommen wir auf J. von Hefner-Alteneck zurück.
2359- Francesco Primaticcio soll nach Christ, Monogn-Erklärung
F P F S. 182, bisweilen F. P. F. signirt haben. Der genannte
' Schriftsteller sagt aber nicht, 0b auf Gemälden oder Zeich-
iiungen. Heller, Monogn-Lexicon S. 135, bezieht diese Buchstaben auf
Francesco Parmigianino, aber wahrscheinlich nur, weil er die Worte
des, alten Christ nicht recht ins Auge gefasst hat. Christ handelt
nämlich kurz vorher von Franciscus Parmensis , welchem er die Ini-
tialen F. P. zuschreibt.
2360. Unbekannter Künstler oder Dilettaiit, welcher ein Schab-
F P F M D blatt hinterliess, das Bildniss des Johann Conrad
' ' Schäifer, Doctor der Philosophie und Medicin aus
Nürnberg. Zu den Seiten des allegorisch verzierten Ovals steht: Nut.
1619, Denat. 1669. Unterschrift: tibi Sculpta Viri faoies etc. etc.
F. P. F. M.D. Die Umgebung ist radirt, das Bildniss aber geschabt.
H. 3 Z. 5 L. Br. 2 Z. 61], L. _Höhc der Platte 6Z. 2L. Br. 4Z.8L.
Dieses Blatt ist in der Weise des G. Feniiitzcr behandelt.
2361. Gaspar Osello, genannt Gaspar Patavinus und G. ab
"a: (I D Avibus, ist im ersten Bande N0. 2243 eingeführt, da er
' ' ' sich auch eines aus CAP bestehenden Monogramms bediente.
i], O Auf anderen Kupferstichen stehen die Buchstaben GPF in
richtiger Lage, nur sehr selten werden sie verkehrt erscheinen. Brulliot
II. N0. 857 nennt ein Blatt nach Rafael, welches die drei Marien vor-
stellt, wie sie den Leichnam des Heilandes beweiiieu. _Dieselbe Vor-
stellung ist auch von Marc Anton und Agostino Veneziano gestochen.
G. Osello hat wahrscheinlich eines _dieser Blätter zum_ Vorbilde ge-
nommen. Brulliot gibt die ersten Initialen, wir fanden sie aber in der
Form der Buchstaben der zweiten Reihe.