aiters und der spateren mit, besonders Schlachten und andere militär-
ische Auftritte. Auch Darstellungen aus dem Leben des Volkes in
Oel und Aquarell findet man von ihm. Auf Zeichnungen kommen die
Initialen des Namens vor. Die gegebenen Buchstaben findet man auf
Holzschnitten in der illustrirten Ausgabe des Romans von Alex Dumas:
Le Vicomte de Bragelonne. Als Formschneider nennt sich Trichon. Der
Monogrammist AP, welcher ebenfalls Bilder schnitt, ist A. Pontenier.
2345. Unbekannter Zeichner oder Formschneider, welcher im
FP 17. Jahrhundert gelebt zu haben scheint. Nach Brulliot,
App. II. N0. 101, findet man diese Initialen auf kleinen
Holzschnitten, welche die Qualen der Verdammten in schreck-
licher Weise vorstellen. Einige Blätter sind mit FP oder FPJ. andere
mit R L bezeichnet, und zieren ein Andachtsbuch in italienischer Sprache.
Brulliot hatte auch erfahren , dass auf der Rückseite im Texte genaue
Copien des Holbeimschen Todtentanzes eingedruckt seien, und man
wollte wissen, dass diese Illustrationen höllischer Qualen in folgendes
Buch gehören: Discorsi morali comtra il dispiacer della morte etc. In
Venetia app. Dom. Fabri 1596, 4. Wir kennen diese nur wenige Bogen
haltende Schrift, in derselben sind aber die Leidensscenen in Kupfer
gestochen, kl. 4. Auf der Rückseite kommen keine Todtent-anzbilder
vor. Eine deutsche Ausgabe hat Holzschnitte in der Grösse der Kupfer-
stiche. Letztere scheinen die Vorbilder zu den kleinen italienischen
Holzschnitten gewesen zu seyn.
2347. Francesco de Providonis heisst ein Maler oder Zeichner,
4- s welcher zu Anfang des 18. Jahrhunderts in Assisi ge-
F P I7L- lebt haben dürfte. Er zeichnete die landschaftlichen
und architektonischen Ansichten, welche für das Werk des Francesco
Maria Angeli de Rivotorto gestochen wurden: Collis Paradisi Amoenitas.
seu S. Conventus Assisiensis Historiae Libri V1. Montefalisco 1704, fol.
Auf den Blättern kommt der vollständige und der abgekürzte Name
des Künstlers vor. Die obige Bezeichnung steht auf dem ersten Blatts
mit dem Titel: Collis Inferni.
Bartsch, P. gr. XIX. 11.196, erwähnt eines Malers Francesco Pro-
vidoni, welcher nach Guercino Loth mit den Töchtern radirt hat. Dieses
Blatt hat aber die Jahrzahl 1651 , und somit muss F. de Providonis
ein jüngerer Künstler seyn, wenn nicht allenfalls das erwähnte Geschichts-
werk auch in einer früheren Ausgabe vorhanden ist.
2348. Ferdinand Piloty, Maler von München, der Sohn des be-
rühmten Lithographen dieses Namens, und
F Pfß) Bruder des Professors und Historienmalers
JZ. Carl Piloty (geb. 1826), ist durch mehrere
schöne Werke bekannt, welche theils dem Gebiete der Geschichte,
theils dem Genre angehören. Die grösseren Initialen ündet man auf
einem landschaftlichen Gemälde, welches 1855 auf dem Kunstverein in
München zu sehen war. Von links her kommen Landleute mit einer
grossen Fuhr von Heu, und rechts nähert sich die Bäuerin dem Fenster
der ansehnlichen Jvohuung, um das Kind zu belauschen. Dieses Bild
ist sehr fein in der Farbe. Unten stehen die Initialen FP. Auf Ge-
mälden in Aquarell, und auf Stiftzeichuungen auf Naturpapier kommen
zuweilen die Cursivbuchstaben FP. vor.
2349. Unbekannter Goldschmied, welcher in der ersten Hälfte
des 17. Jahrhunderts in Nürnberg thätig war. Durch ge-
T' T fällige Mittheilung des Hrn. J. A. Börner_ wissen wir von
13K einem in Kupfer gestochenen Blättchen mit den gegebenen