852
2343
2344.
L' Europa illustre Par Dreurx: du Radier. Paris 1 7 55, 4. Die Initialen
seines Namens stehen auf den Blättern mit den Bildnissen des Philipp
Emanuel de Loraine (1- 1602), des Henry I. de Montmorenci, und des
Theophratus Paracelsus. Der Meister F. P. lief'erte _nur Copien von
älteren Zeichnungen und Stichen. Dieselben Platten wurden auch zur
französischen Ausgabe der Geschichte von England von Hume (Paris
1783) benutzt. F. Puget malte mit Beifall Bildnisse, deren mehrere
gestochen wurden. Nach dem Leben hatte der Meister F. P. die Por-
traite der erwähnten Männer nicht gemalt, und daher kann es sich
nur um Copien als Vorlagen für die Kupferstecher handeln. Puget
starb 1767.
2343. Felice Polauzani, Zeichner und Kupferstecher von Andale
F P sc im Venetianischen, war um 1745 in Venedig thütig, und
liess SICh dann in Rom nieder, wo er noch 1783 lebte.
F-P-F- Dieser Meister hinterliess viele radirte und gestocheue
Blätter, deren wir im Künstler-Lexicou XI. S. 458 aufgezählt haben.
Nach Brulliot II. No. 853 findet man die Initialen seines Namens auf
Blättern mit Bildnissen nach A. van Dyck. Sie bilden eine Folge,
welche 1748 zu Rom erschien. Polanzani stach auch noch viele andere
Bildnisse und historische Compositionen, auf welchen ebenfalls die
Buchstaben F. P. und F. P. F. vorkommen. Zuweilen sind die Intialen
F,P zum Monogramme verbunden mit S, welches Sculpsit bedeutet.
Den im Lexicou verzeichneten Blättern fügen wir zwei Hauptwerke des
Künstlers bei: La Gerusalemme liberata di Torquato Tasso con le [igure
di Giambattista Piazzetta. Venezia 1745, gr. fol. Mit 22 grossen Kupfern
mit Borduren und vielen Vignetten von Polanzani u. A. gestochen. Die
Bibliographen, wie Ebert, schreiben die Blätter irrig dem Piazetta zu.
Das zweite Werk ist betitelt: Vita deila Gran Madre di Dio, incisa in
XX rami da F. Polanzani su li disegni originali del Pittore Nie. Pussino.
Roma 1783. fol.
2344. "Stempelsehne-ider und Münzmeiszer, von welchen Gepräge mit
F P deuBuchstaben F. P. vorkommen. Schlickeysen, Abkürzungen
auf Münzen die. S. 111, geht nur kurz auf ihre Namen ein, wir
widmen aber den älteren Meistern einen ausführlicheren Artikel.
Francesco Pisani, Rector und Provisor der Münze in Cattaro, be-
ginnt den Reigen, da. er 1548 auf den Schauplatz tritt. Auf ihn be-
ziehen sich die Buchstaben F. P. auf Münzen aus diesem Jahre.
Giovanni Federigo Bouzagna, Bildhauer, Goldschmied und Me-
dailleur von Parma, war von 1549 1589 in Rom thätig, in den letz-
teren Jahren an der päpstlichen Münze als Capo Maestro. Er nennt
sich gewöhnlich Federicus Parmensis, und daher sind die von seiner
Hand vorhandenen Medaillen: F. P., F. DARM, rnn. PARllL, FEDE. PARM.
auch I. F. I. F. PARM. und I. FEDE. FARM. bezeichnet. Medaillen mit
der Abbreviatur FEDE. man. haben wir schon oben N0. 2052 erwähnt,
und daher beschränken wir uns hier nur auf die mit F. P. bezeichneten
Gepräge. Es ist aber zu bemerken, dass der nur um wenige Jahre
ältere Francesco del Prato ebenfalls Gepräge F. P. zeichnete. Er
war an der päpstlichen Münze beschäftiget, wie Bonzagua, letzterer
scheint aber erst nach dem 1562 erfolgten Tod desselben in Rom eine
Anstellung gefunden zu haben. Folgende Medaillen dürften grössten-
theils von Federigo Parmese herrühren.
Medaille mit dem Bildnisse des Papstes Paul III. und der Stadt
Tusculum. Mit F. P. Diese Medaille muss aus der frühesten Zeit des
Federicus Parmensis stammen, da der Papst 1549 starb. Eine zweite