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FMR.
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2294.
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früheren Blättern vor, "und wechselt auch mit dem Cursivbuchstaben G.
Auf grossen Blättern findet man das Monogramm selten, nur in einem
Aetzdrnck, und es wurde dann später wieder weggenommen. So steht
das Zeichen auf dem Blatte vor der Schrift mit der inneren Ansicht
der St. Lorenzkirche zu Nürnberg nach dem Bilde von M. Ainmüller.
Es wurde für den Albrecht Dürer-Verein gestochen, fol. Die meisten
Blätter mit dem Zeichen stammen indessen aus der Zeit vor der An-
kunft des Künstlers in Paris, und gehören daher zu seinen geringeren
Brodarbeiten.
2291- Franz Matzenkopf, Medailleur, ist oben unter den Initialen
FMK M. N0. 2279 eingeführt, und wir verweisen daher auf
F MK E Jenen Artikel, wo es sich um zwei Künstler dieses Namens
handelt.
2292- Francois Morellon Lacave, Kupferstecher, Schüler von
r-JOC B. Picart, war in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts
'11 j im Haag thätig. Die Initialen seines Namens stehen auf
anatomischen Abbildungen in einem 1734 im Haag ge-
je- drnckten französischen Werke über Pferdekenntniss, fol.
2293. Felix Miller, Zeichner und Bildhauer in Edinburgh, ist
Km], uns durch vier Holzschnitte bekannt, welche in der Ausgabe
von The Lady of lhe Luke, by W. Scott. Edinburgh 1853, vor-
kommen. Sie stellen Landschaften in Federzeichnungs-Manier vor, mit
der Ueberschrift: 4 Passages in the voyage of life. Auf diesen Blättern
findet man das gegebene Zeichen.
2294. Franz van Mieris, geb. zu Delft 1635, gest. zu Leyden
1681, nimmt mit Gerhard Dow unter den holländischen
Meistern, welche das höhere Genrcfach pflegten, d. h. Scenen
aus dem Leben der vornehmercn Stände, doch aber auch
solche aus den niederen Verhältnissen'des häuslichen Lebens in einer
mehr gemüthlichen als komischen Weise malten, eine hervorragende
Stelle ein. Mieris ist indessen in weitem Kreise bekannt, und daher
gehen wir auf seine feinen und grösstcntheils brillanten Gemälde nicht
weiter ein, da wir auch im Künstler-Lexicon IX. S. 264 ausführlich
über ihn gehandelt haben. Nach Brulliot I. N0. 2018 findet man das
gegebene Zeichen auf Bildern dieses Meisters. Er fügt es fast in
derselben Form auch weiss auf schwarzem Grunde bei, indem das
Monogramm auf Schabblättern vorkommt, in welchen es weiss absticht.
Das obige Zeichen entnahmen wir einem Blatte von J. E. Haid, welcher
1776 das Bild eines Wundarztes in schwarzer Manier nachbildete.
Dieses Gemälde besass damals der churfürstlich bayerische Gesandte
Kiesow, und den Stich dedicirte Haid dem Grafen von Heimhausen.
Die Zahl der nach Mieris gestochenen und litliographirten Blätter ist
sehr gross, unsers Wissens kommt aber nur auf wenigen Blättern ein
Monogramm vor, so dass der Kunstler wohl nur im seltenen Falle ein
Handzeichen beifügte. Man will auch Bilder mit den Initialen F. M. F.
kennen. Ein jüngerer Franzvan Mieris ist der Sohn des Willem van
Mieris. Auch dieser könnte sich zur Bezeichnung der Initialen oder
des Monogramms bedient haben.
F. van Mieris sen. hat auch ein Blatt in Kupfer radirt. Es stellt
einen liegenden Bologneserhund bei einem Holzversehlage vor, der
Körper gegen rechts, und der Kopf nach links gewendet. Unten links
ist die Jahrzahl 1656. Mieris ahmte in dieser geistreichen und sehr
seltenen Radirung dem Rembrandt nach, qu. 8. Im späteren Drucke