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FL
FLF.
2251
2255.
an den Baumstamm gebunden sind. Hinter diesem Baume erwartet der
Henker mit dem Schwerte den Befehl, rechts vom Throne iieht aber
noch ein Mann um Gnade für den Unglücklichen. Ein zweiter Gefan-
gener ist von Soldaten zu Fuss und zu Pferd umgeben. Oben steht:
IVSTITIA noniiivii, am Baldachin des Thrones: TIBERIVS IMPERATOR,
und an den Stufen desselben; TALIA conrrewr rno DISOBENTIA PATRIS.
Rechts vorn ist das gegebene Zeichen, und die Buchstaben L. P. F. am
Steine, auf welchem der Jüngling kniet, beziehen sich auf L. Parasole.
H. 10 Z. 7 L. Br. 14 Z. 10 L. L. Parasole arbeitete meistens nach
Zeichnungen des Antonio Tempesta. Vielleicht bezieht sich auch das
obige Zeichen auf diesen Meister. Wie gegeben, ist aber auch f. L.
zu lesen.
2251- F. Lindemann, Kunstliebhaber, lebte in der zweiten Hälfte
f des 18. Jahrhunderts in Dresden. Er radirte einige Blätter,
1-0 welche Landschaften mit Figuren, und auch Köpfe vorstellen.
Z Mit den Buchstaben FL bezeichnet ist ein Blatt mit der
0c; Büste eines orientalischen Gelehrten, 8. Auf landschaftlichen
Blättern fügte er auch die Worte aqua forti bei. Unter dem Initial L
kommen wir auf diesen Lindemann, welchen Heller G. F. Lintleman
nennt, zurück. Mit L f. bezeichnet ist ein radirtes Blatt, welches eine
biblische Scene vorstellt. Adam tragt den entseelten Körper des Abel
fort, und Eva folgt mit dem Ausdrucke des Schmerzes. Links hinter
dem Baume sind zwei andere Figuren skizzirt. Im schmalen Rande steht:
Dem Hrn. Leg. See. Ferber gewidmet von seinem Freunde F. Lindemann.
H.7Z. Br.4Z.10L.
2252- Franz Laurents, Maler und Radirer, war um 1756 1790
fegt in London thätig. Er zeichnete und malte Bildnisse, und
radirte auch mehrere Blätter nach Rembrandt. Sie bestehen
in Genrebildern und Landschaften, theils mit dem Namen, theils mit
den Initialen bezeichnet. Eine Radiruiig dieser Art stellt ein junges
Weib mit dem Kinde an der Brust im Sessel sitzend vor. Rechts unten
stehen die Buchstaben F. L., welche Frenzel im Oatalog Sternberg auf
Ferdinand Landerer deutet, 8.
2253. Johannes Bol oder B. a Lochom? So fragten wir bereits im
ersten Bande No. 1931, und wir verweisen daher nur
auf jenen Artikel, wo das Weitere verhandelt ist.
J _ Heller, Monogn-Lexicon S. 132, bringt das Zeichen
, [ü] unter FL B, und vermuthet darunter einmal einen um
1574 lebenden Kunsthandler, und dann wieder einen Kupferstecher um
1575. Brulliot I. No. 916 zerlegt das Monogramm ebenfalls in FL B,
nur Christ, Monogn-Erklarung S. 366, bringt es unter TB. Den Buch-
staben T finden wir in dieser Form nicht heraus.
2254. F. le Boeuf, Kupferstecher, war in der zweiten Hälfte des
17. Jahrhunderts in Paris thätig. Er kommt mit
F. L .3 Baisiez dem Schriftstecher in Berührung. Beide
stachen die Schriftmuster von Royllet: Les Fideles
Tabemw de 1' Art d'Ecrire, s. a., gr. fol. Von F. le Boeuf sind die
Schriften des Heftes: HAM wßcrire Sam Maitre, gr. fol. Au_t'_ den
meisten Blättern steht sein Name, fol. 21 ist aber mit den Initialen
bezeichnet. F. le Boeuf ist uns nicht weiter bekannt. Er kommt auch
anderwärts nicht v0r.. ,
2255. Antonio Francesco Lucini, Maler _und Badirer von_Fl0renz,
F L F wurde im ersten Bande No. 570 eingefuhrt, und mit Bezug-
' ' ' nahme auf jenen Artikel bemerken wir daher nur, dass man