2247
2250.
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2247- F. Leblanc, Formschneider zu Paris, ist durch zahlreiche
FL_ Ä Ä Blätter bekannt, welche aber in illustrirten Werken
' ' zerstreut sind. Die gegebenen Buchstaben findet man
auf Vignetten in dem Werke: Le Diable ä Paris. Pur G. Sand etc.
Paris 1045 und 46.
2248. Unbekannter Maler, welcher in der ersten Hälfte des 18. Jahr-
F L Pz-nx hunderts in Paris lebte. Die Initialen des Namens stehen
' ' auf einem Blatte mit dem Bildnisse des Jesuiten Francois
de la Chaize in der Europa Itlusire. Paris 1755. gr. 8. Es ist von
Pinsio gestochen, der Maler deutete aber seinen Namen durch die
Buchstaben F. L. an. Der Jesuit starb 1709 , es fragt sich aber, 0b
unser F. L. denselben nach dem Leben gemalt habe. Die Kupfersteeher,
welche für das genannte Werk Bildnisse lieferten, hatten grösstentheils
Vorlagen von Zeitgenossen, welche auch ältere Bilder copirten.
Stempelschneider und Münzmeister, welche Gepräge F. L.
F l zeichneten, wie Schlickeysen, Abkürzungen auf Münzen dcc.
" S. 109, behauptet, aber ohne plastische Arbeiten mit diesen
Buchstaben zu nennen.
Francesco Lippomano, Statthalter in Cattaro, 1477 _148o.
Francesco Lion, Statthalter in Cattaro, 1485 -1486.
Jan Lutma, Goldschmied und Kupferstecher, der Sohn eines gleich-
namigen Künstlers, ist in der Geschichte der Kupferstecherkunst mit
grossen Ehren genannt, hinsichtlich seiner radirten und gehämmerten
Blätter verweisen wir aber auf die Cursiven JL. Man findet indessen
auch einen grossen einseitigen Medaillen in länglich runder Form,
welcher den berühmten holländischen Admiral Marten Harpertz Tromp
in halber Figur vorstellt, wahrscheinlich nach dem Bildnisse von
J. Livens. Zur Seite des Admirals stehen die Buchstaben F. L., welche
man Filius Lutma liest. Das Schaustück müsste nun Lutma noch zu
Lebzeiten seines Vaters, also vor 1669 gefertiget haben, und die Lesart
könnte nur einen Sinn haben, wenn er das Werk _dadurch von den
Arbeiten desselben unterscheiden wollte. Ausserdem werden die Numis-
matiker auch nicht verargen, wenn wir Fecit Lutma lesen. Der Künstler
starb zu Amsterdam um 1685.
Friedrich Loos, Stempelschneider in Berlin, wurde 1800 an der
k. Münze angestellt, starb aber bald darauf. So behauptet Schlickeysen,
und dieser Künstler ist daher von _dem Medailleur Daniel Friedrich
Loos, welcher 1818 in Berlin starb, zu unterscheiden. Wir gaben im
Künstler-Lexicon VIII. S. 45 dem Daniel und Friedrich Loos einen
gemeinschaftlichen Artikel, und letzteren fanden wir immer als den
jüngeren bezeichnet. Der genannte Schriftsteller bezieht die Initialen
F. L. nur auf den 1800 verstorbenen Friedrich Loos. Von ihm ist daher
wahrscheinlich die mit F. L. bezeichnete Medaille auf den Tod des
Königs Ludwig XVI. von Frankreich 1793. Sie hat die Legende:
PLEURES ET VENGES Nach einer anderen Mittheilung ist diese
Medaille von F. Lorthior.
Friedrich Lautensack, Münzmeister in Rostock von 1796-1802.
2250, Unbekannter oder nur muthmasslich zu bestimmende:
Zeichner, welcher gegen Ende des 16. Jahrhunderts thatig
x"' war. Man findet das gegebene Zeichen auf einem Holz-
schnitte von Leonardo Parasole, welcher eine Scene aus
dem Leben des Kaisers Tiberius vorstellt, Letzterer sitzt
links im Freien auf dem Throne, und zwei Minister stehen
zu den Seiten. Vor ihm kniet ein Jüngling, dessen Hände
Monogrammisten Bd. II. 52