Volltext: CF - GI (Bd. 2)

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2238. 
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Bildnissen erwähnen wir besonders jenes des berühmten Bildhauers 
Thorwaldsen nach Begas, und des Bildhauers Rauch nach Magnus, fol. 
Legrand starb zu Berlin 1832. 
2237- Franz Xaver Laporteria, Zeichner und Kupferstecher, geb. 
zu Bonn 1754, liess sich 1780 in Cöln nieder, und schnitt ver- 
Eä , schiedene Bilder aus Perlmutter. Als Kupferstecher behauptet 
er eine geringe Stelle. Sein grösstes Blatt gibt eine Ansicht des Rath- 
hauses in Göln. Es ist mit dem Namen bezeichnet, vor welchem die 
Initialen FX L verschlungen sind. J. J. Merlo, Kunst und Künstler 
in Cöln S. 250, fand das obige Monogramm auf kleinen, zart behan- 
delten Federzeichnungen mit den Brustbildern der Apostel. 
2238. Ludwig Frig scheint jener Formschneider zu heissen, 
"in welcher von Tobias Stimmer und Christoph Maurer in 
Xq-vggßg-IFSQ Strassburg und Basel zur Illustration einiger Druck- 
E  .5, werke verwendet wurde. Sein Name steht wenigstens 
i. '  auf einem Holzschnitte mit der perspektivischen Ansicht 
von Zürich, auf welcher das Zeichen des Christoph Maurer und die 
Jahrzahl 1595 vorkommen. Unten gegen links ist ein Täfelchen mit 
dem Namen LVDWIG i FRIG. G. C. i) und dem Messer darunter. L. Frig 
war also Formschneider, und auch unser Monogrammist, welcherzu- 
weilen die Jahrzahl 1590 beifügte, legitimirt sich als solcher durch 
das bald oben, bald unten beigefügte Messerchen. Er kommt mit 
Ch. Maurer und T. Stimmer in Berührung, und somit ist wohl die 
bisher angezweifelte Deutung des Zeichens richtig. In diesem Falle 
ist er auch mit dem Formschneider L F. welcher die Ansicht von 
Plauen geschnitten hat, Eine Person. Dieses Blatt kommt mit der 
Ansicht von Zürich in S. Münsteüs Cosmographey vor, welche in Basel 
mehrere Auflagen erlebte. Andere Blätter von L. Frig findet man in 
Strassburger Drucken, und zwar solche mit dem Monogramme. Die 
Initialen LF kommen auch in Werken aus dem Verlage des Sigmund 
Feyerabend in Frankfurt vor. Die Zeichnungen dazu lieferte aber 
Jobst Amman, welcher damals in Nürnberg lebte. Es ist also keine 
Folge, dass der Meister L F gerade in Frankfurt gelebt haben. Sein 
Aufenthalt ist wohl in Strassburg oder in Zürich zu suchen , und er 
theilt mit Ch. Maurer und T. Stimmer wahrscheinlich die Landsmann- 
schaft. Bartsch IX. p. 416 schreibt wenigstens auch die Blatternach 
J.Am1nan dem L. Frig muthmasslich zu. Man findet sie in J. Ammams 
Kalnslbüchlen. Frankfurt 1599. und in dem Buche: Künstliche wolgerissene 
New figuren von allerlei Jag und Weidtwcrk. Frankfurt 1 582, 1592, fol. u.4. 
l- 6. Die Würden und Chargen der römischen Kirche, nach den 
Zeichnungen des Tobias Stimmer, B. N0. 19-24. Diese Blätter 
sind zum Zusammenlegen bestimmt. H. 12 Z. Br. 10 Z. 4-6 L. 
 i) Der Papst, ein Oardinal und ein Bischof. Links unten ist das 
Zeichen des Formschneiders.  
2) Drei Bischöfe. Ohne Ze1chen._ 
3) Ein Abt mit Schlüsseln und ein alter Eremit. Ohne Zeichen. 
4) Drei Mönche. Ohne Zeichen. 
5) Ein Pilger, ein Pfarrer mit dem Buche, und ein sich geisselnder 
Büsser. Unten links das Zeichen.  
6) Ein Geistlicher auf dem Wege zu einem Sterbenden in Be- 
gleitung des Diacon und des Messners mit der Laterne. Ohne Zeichen. 
.7) Die Verlagsvigxäette des Buchhändlers Lazarus _Zetzper in Frank- 
furt, nach der Zeichnung des Ch. Maurer. In der Mxtte 1st die Büste
	        
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