Volltext: CF - GI (Bd. 2)

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betheiligte er sich mit O. F. Ranke an der Beschreibung und Geschichte 
der Schlosskirche zu Quedlinburg und der in ihr vorhandenen Alterthämer. 
Dieses Werk gab aber 1838 W. C. Fricke mit acht lith. Tafeln heraus. 
Dann widmete Kugler auch seinem speziellen Heimathlande eine be- 
sondere Aufmerksamkeit. Er bearbeitete eine Pommefsclte Kunstgeschichte 
nach den erhaltenen Monumcnten, welche das erste Heft des achten 
Bandes der Baltischen Studien, herausgegeben von einer Gesellschaft 
für Pommer'sche Geschichte, Stettin 1840, bildet. Als eine Lebens- 
aufgabe ist ferner Kugler's Handbuch der Kunstgeschichte, welches 
1841 zu Stuttgart in Lieferungen erschien, und im Verlaufe der Jahre 
Zusätze, und einen eigenen Bilderatlas erhielt. Das erste Heft des 
letzteren bearbeitete der berühmte Architekt A. v. Voit in München, 
und das Werk erschien in Lieferungen unter dem Titel: Bilder-Atlas 
zum Handbuche der Kunstgeschichte von Prof. Dr. F. Kuglcr. Denkmäler 
der Kunst zur Uebersicht ihres Entwicklungsganges etc. Stuttgart 1845. 
qu. fol. Das Handbuch erlebte auch neue Auflagen, über welche wir 
unten handeln.  
Der im Oktober 1841 erfolgte Tod des berühmten Architekten 
C. F. Schinkel führte unsern rastlos thatigen Kugler wieder auf das 
Gebiet der modernen Kunst, indem er demselben ein biographisches 
Denkmal setzte. Das Buch erschien unter dem Titel: Karl Friedrich 
Schinkel. Eine Charakteristik seiner künstlerischen Wirksamkeit. Berlin 
184-2, 8. Für die neue Ausgabe des Werkes von Ferdinand Kobell 
schrieb er die Einleitung, welche auch apart abgedruckt wurde: IIcbcr 
Ferd. Kobell und seine Radirungen. Stuttgart 1842, 8. In diesem Jahre 
wurde auch die Herausgabe von J. Gaithabaitzrs Denkmälern der Baukunst 
aller Zeiten und Länder für Deutschland vorbereitet, und zwar unter 
Leitung von F. Kugler. Das erste Heft erschien 1842 in Hamburg, 
und 200 Lieferungen mit 400 Stahlstichen in roy. 4 wurden versprochen. 
Die neue Ausgabe von L. Lohde ist aber in 80 Hefte mit 400 Abbil- 
dungen geordnet. Hamburg 1855, gr. 4. Von 1842 an war Kugler mit 
L. von Schorn und E. Förster auch eines des thätigsten Mitglieder 
der Redaktion des Stuttgarter Kunstblattes. Die Beiträge anfzuzählen, 
welche in diesem Werke, und dann in dem von Dr. F. Eggers und 
R. Weigel 1850 gegründeten deutschen Kunstblatte vorkommen, würde 
weit unsere Gränzen überschreiten. Ueberhaupt übergehen wir seine 
einzelnen kleineren Schriften, da die Sammlung derselben später, und 
noch zu Lebzeiten Kugler's unternommen wurde. Der Zeit nach folgt 
jetzt die neue Ausgabe des schon oben erwähnten Ilandbuches der Ge- 
schichte der Malerei. Sie erschien 1847 umgearbeitet und von J. Burck- 
hart vermehrt, aber nicht ohne Mitwirkung des Verfassers. Schon im 
Jahre 1842 erschien zu London die englische Ucbersetzung von C. J. East- 
lake, welche E. Head 1848 mit einem Nachtrage bereicherte, da in- 
zwischen die neue vermehrte deutsche Auflage erschien. Dieses Werk 
erlebte aber auch zwei englische Ausgaben, die eine unter dem Titel: 
Kuglefs Hand Boock of Painting   by a Lady. Edited with notes by 
Sir Charles L Eastlake  Wit upwards of one hundred Illnstrations, 
drawn an wood by George Scharf jun.  cngrav. by John Thompson und 
Samuel Williams, '2. Edition thoroughly revised with much additional 
matter. 2 Parts-London 1851, 8. Die spätere theilweise Uebersetzung 
von dem Verfasser der Supplemente zur ersten Ausgabe derselben, ist 
betitelt; Handqigok of Painting -partly Translated from thc Gcrman of 
Kuglcr by a Lady. Edited with Notes by Sir Edmund Head. Iltustratcd 
Edition in 2 Volumes. London 1854. 8. Dieses Werk rivalisirte mit 
jenem von Charles Eastlake. Letzterer veranstaltete daher 1855 eine 
dritte Ausgabe mit den Holzschnitten der zweiten, und mit einer Ab-
	        
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