Volltext: CF - GI (Bd. 2)

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FIA 
FID. 
2187 
2190. 
wie ihm ein Kind die Weiiibeere in den Mund steckt. H. 4 Z. 6 L. 
Br. 3 Z. 6 L. Dieser Vorstellung liegt eine Zeichnung von Rafael zu 
Grunde, und Marc Anton hat sie gestochen. Es handelt sich also um 
eine Copie nach dem Blatte B. N0. 281. Bartsch kennt aber keine 
Copie nach demselben. Eine solche zeigt in der Mitte unten das Mono- 
gramm M F, welches im Originale links steht. Wir glauben, dass bei 
Heinecke das Zeichen fehlerhaft gegeben ist. Es handelt sich wohl um 
das Blatt, welches Brulliot II. N0. 884 beschreibt, und mit nF Vn be- 
zeichnet seyn soll. Die Buchstaben sind aber auch bei Brulliot ungenau, 
indem F N zu lesen ist. Der letzte Buchstabe hat aber eine unge- 
wöhnliche Form. 
2187. Unbekannter Goldschmied, welcher in Nürnberg thatig war, 
 und mit dem vorletzten Künstler Eine Person seyn dürfte. 
Die gegebene Bezeichnung tragt nach Börner ein seltenes 
SZÜI Blättchen, welches im Vorgruude links eine Katze mit dem 
Hahn, im Mittelgrunde links Felsen, und rechts einen Fuchs zeigt. 
Letzterer erinnert an einen Holzschnitt des J. Aminan zum lteincckc. 
Ilölie des Sticlies 1 Z. 7 L. Breite 2 Z. 5 L. Vgl. N0. 2185. 
2188. Julilis Gampagnola soll nach Bartsch XIII. p. 370 N0. 1 
einen Kupfcrstich mit der Geburt Christi auf solche 
F-I'  Weise bezeichnet haben. Wir haben über dieses Blatt 
im ersten Bande N0. 2231 gehandelt, und dabei gezeigt, dass nicht 
F. I. CA., sondern 1.1. CA. darauf stehe. Bartsch wollte Fccit Julias 
Campagnola lesen, allein der erste Buchstabe ist nicht F, senden I, 
und beide I. I. deuten entweder einen Julius Jeronymus Canipagnola 
an, oder sie sind für H zu nehmen, so dass ein Hieronymus Campag- 
nola sich geltend machen könnte. Diess wäre nun der älteste Künstler 
dieses Namens, welcher sich auch des Zeichens 471.11". N0. 330 bedient 
hat. Wir brechen aber hier die weitere Verhandlung ab, da an den 
betreüenden Stellen darüber bereits gesprochen ist. Ein Abdruck mit 
F. I. CA. ist unsers Wissens nicht vorhanden. 
2139. Unbekannter Kupferstecher, welcher um 1609 in irgend 
F I einem schwäbischen Kloster lebte. Das gegebene Zeichen 
01W fand Berner auf einem gut radirten Blatte, dessen Ver- 
fertiger noch weiter beisetzt: monachus in mol. 1609 fecit. In einem 
ovalen Kranze sieht man die Monstranze von Strahlen umgeben, und 
oben ist die Figur des gekreuzigten Heilandes. Unten steht: Dass 
h. Blut: Christi zu Weingarten. Auch die Buchstaben F. C. E. kommen 
auf dem Blatte vor. H. 4 Z. Br. 2 Z. 8 L. 
2190. Die Familie zum oder tom Ring in Münster zählte mehrere 
Künstler, und wir 
glauben, dass auch 
l  IID C yfQg 3 durch diese Inschrift 
 . ein solcher seinen 
 Namen angedeutet 
habe. Das Gemälde mit derselben ist in der k. Gallerie zu Schleiss- 
heim, und wird von G. Dillis im Cataloge No. 92 als das Werk eines 
unbekannten Meisters von 1483 beschrieben. Dieses Bild stellt den 
hl. Nicolaus von Ancona vor, wie er die Kinder der um ihn stehenden 
und knieenden Frauen segnet. Die Figur des Heiligen _ist um die 
Hälfte grösser, als jene der Frauen, um dadurch das moralische Uebcr- 
dewicht desselben anzudeuten. Der Meister gehört Oäellba? C10? alten 
geutschen Schule an, und wenn er allenfalls Fidelis oder Friedrich 
Ring heisst, so wäre er der älteste Meister der Familie tom Ring,
	        
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