CHS.
194
196.
194- Unbekannter Kupferstecher, welcher um die Mitte des
ß 17. Jahrhunderts gelebt hat. Das Monogramm könnte sich
wg aber auf Hans Christoph Smischek oder Schmisek beziehen,
welcher vor 1650 in München thäitig war, dann in Prag sich nieder-
liess, und verschiedene mittelmässige Blätter lieferte. Nicht besser
sind die Blätter mit den gegebenen Zeichen, welche nach Remigius
Canta Gallina copirt sind, und somit von den übrigen Stichen
des H. Ch. Schmisek in Etwas abweichen. Sie bilden eine Folge
von vier Blättern nach Radirungen des R. Canta Gallina. Drei Blätter
tragen das Monogramm R C, nämlich jenes des genannten Künstlers,
so dass wir unter diesem darauf zurückkommen müssen, indem
Baitsch die Originalblätter nicht kennt. Hier folgt nur eine kurze
Andeutung.
i) Eine Landschaft mit Christus und zwei Aposteln im Vorgrunde.
Im Mittelgrnnde bemerkt man zwei Baumgruppen, und zwischen diesen
öffnet sich die Aussicht auf eine Stadt. Links unten an einem Steine
steht das erste Zeichen, und im Unterrande liest man: Ego cibum
haben manducare. quem uof nescit-is. I0. C 4. Remigi-us Canta Gallena
(sic) Burgensis Inucntor. Conraz Necas ewcudit. Folgt das zweite Zeichen
mit "fecit".
Brulliot I. N0. 1302 gibt das erste Zeichen ungenau, und hatte
wahrscheinlich ein beschnittenes Exemplar vor sich, da er von der
Handschrift nichts bemerkt. H. 3 Z. 1 L. Br. 4 Z. 3 L. Höhe
des Randes 3 L.
2) Landschaft mit zwei Männern im Gespräche. Im Mittelgrunde
nähert sich ein Weib mit dem Wassergefässe einem der beiden Häuser,
vor welchem Christus neben dem Brunnen sitzt. Unten: IESVS
fatiglus (sie) ex ilinere etc. Io. C In. Rechts in der Ecke das Zeichen
des Canta Gallina mit "inu." H. 3 Z. 3 L. Rand 2 L. Br. 4 Z. 3L.
3) Landschaft mit dem jungen Tobias, welcher auf die Weisung
des Engels hin den Fisch aus dem Wasser zieht. Rechts in der Ecke
das Monogramm RC mit "inue." Im Rande: Apprchende brzmchiam
eius etc. Tob. Cap. VI. H. 3 Z. 1 L. Rand 3 L. Br. 4 Z. 3 L.
4) Landschaft mit dem Engel und Tobias, welcher den Fisch hält.
Unten: Anna autem sedebat secus ncam (sic) quotidie etc. Tob. C XI.
Rechts das Monogramm R C mit "man." H. 3 Z. 1 L. Rand 3 L.
Br. 4 Z. 3 L.
195. Münzmeister, welche Gepräge C. H. S. zeichneten, wie Schlick-
C H S eysen, {Xbkürzungenjiuf Müngen 8m. S. 76, behauptet.
Christoph Heinrich Schluter stand in Diensten des
Fürsten von Lippe 1658-1660, der Stadt Goslar 1674 1675, und
1681 bekleidete er die Stelle eines Wardeins des niederschwäbi-
sehen Kreises.
Gonrad Heinrich Schwerdtner, Münzmeister in Darmstadt 1757
bis 1758, in Danzig und Elbing 1759 -1761,- und in Mitau 1762.
196. Garl Hass, der Bruder des berühmten Schlachtenmalers
C H5 Peter Hess in München, bediente sich gewöhnlich eines Mono-
' gramms, welches das C im H gibt, und daher kommen wir
unter diesem auf ihn zunück. Die Buchstaben CHs. fanden wir auf
einem Gemälde, welches e1nen_ unter dem Baume sitzenden Hirten bei
der Schefheerde vorstellt. Seine Landschaften mit Figuren und Vieh
sind fleissig vollendet, und kommen 1n germger Anzahl vor. Der
Künstler lebt in München.
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