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halber Figur, vor. Diese Folioblätter sind auf drei Seiten mit einer
schmalen Einfassung von Perlen umgeben, und somit kann man glauben,
dass beide Figuren auf einer grossen Platte gestochen waren, ursprünglich
gr. qu. fol. Auf dem ersten Blatte steht nach Brulliot links unten FH.
fecit, und rechts: Haec reuisa sunt et approbata per Venerand. etc. etc.
Der genannte Schriftsteller gibt die Aufschrift nicht vollständig, und
daher wissen wir nicht, ob die Zeit der Entstehung für Friedrich
Hulsius spricht. Er verwechselt ihn wenigstens mit dem alten Franz
Huys, indem er Blätter des letzteren dem viel jüngeren F. v. Hulsen
zuschreibt, nämlich das Bildniss des Kaisers Oarl V., und Apollo mit
den Musen auf dem Parnass nach Franz Floris. Brulliot nennt dann
auch noch Blätter mit den Sibyllen. Sie sind in Landschaften vorge-
stellt, mit FH und dem aus diesen Buchstaben gebildeten Monograrnme
bezeichnet, gr. 4. Die Sibyllen sind wahrscheinlich von unserm Meister
gestochen; Hinsichtlich der übrigen Blätter, welche in Catalogen u. s. w.
dem Friedrich Hulsius zugeschrieben werden, verweisen wir auf den
Artikel des Franz Huys.
2160. Unbekannter Kupferstecher oder Zeichner, welcher zu
YH Anfang des 17. Jahrhunderts in Paris thätig war. Wir kennen
ein grosses Blatt zum Andenken an Erasmus von Rotterdam.
Dieser Gelehrte ist sitzend vorgestellt, wie er beide Hände auf das
Buch stützt. Oben steht: Magnvs. Ille. Erasmus: Roterodamvs. Unten
ist eine breite Tafel mit der Schrift: Effigiem. Ad. Senivm. Magni. Ver-
gentis. Erasmi etc. Rechts oben auf der zweiten Schrifttafel: Natus Re-
terodami Obiit Basileae XI. J VLii An. M. D. XXX VI. Die Adresse des
Verlegers lautet: Au Palais d Paris Paul"; de la Houue excudit 1601.
gr. fol. P. de la Houve war Maler und Kupferstecher. Er hatte in
Paris eine Kunsthandlung, in welcher Blätter von Gantrel, J. de Weert,
H. Goltzius dtc. erschienen. Vielleicht ist das erwähnte Blatt von ihm
selbst gezeichnet und gestochen.
2161. Unbekannter Kupfarstecher, welcher im 17. Jahrhundert in
EH, Deutschland thätig war. Man findet zwei Blätter mit den Ini-
tialen des Namens, wovon das eine die sitzende hl. Maria, das
andere den verkündenden Engel, beide in Kniestück in länglichen
Ovalen vorstellen. Die Vorbilder deuten auf einen älteren Meister, als
der Kupfcrstecher ist. Die Gewänder sind punktirt, die übrigen Theile
fein gestochen. Durchmesser der Höhe 2 Z. L.
Diese Blätter sind vielleicht von Friedrich Hermann Hoyer,
einem Schweden, welcher in derersten Hälfte des 17. Jahrhunderts in
Norddeutschland lebte. Ein radirtes und mit dem Stichel vollendetes
Blatt mit seinem Namen und der Jahrzahl 1644 enthält eine Allegorie
auf das Weltsystem, und stellt zwei Frauengestalten in einem Globus vor, 4.
2162. lllünzmeister, welche Gepräge F. H. zeichneten, wie Schlick-
F H eysen, Abkürzungen auf Münzen und Medaillen 8m. S. 108,
versichert.
Unbekannter Münzmeister oder Stempelschneider, welcher wahr-
scheinlich in Hannover lebte. Die Initialen des Namens findet man auf
einer Medaille mit dem Bildnisse des Königs Georg II. von England,
bei Gelegenheit der Inauguration der Universität in Göttingen. Georg II.
wurde 1727 als Churfürst von Hannover König von England. Die Me-
daille ist aber nicht datirt.
Frings und llohleisßn waren von 1769- l769 an der Münze in
Augsburg thätig, ersterer als Wardein. Sie zeichneten auch F. (A) H.