Volltext: CF - GI (Bd. 2)

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der rechten die in Ohnmacht sinkende hl. Mutter unterstützt. Rechts  
hebt Magdalena im Schmerze die Hände empor. Links unten stehen 
die Buchstaben FH. unter welchen Bartsch den Maler vermuthet. Im" 
Rande steht: In hoc apparuit char-itas Dei etc. H. 10 Z. 11 L. mit dem 
Rande, Br. 7 Z. 6 L. 
Heller, Monogn-Lexicon S. 130, erwähnt eines um 1540 lebenden 
Kupferstechers F. H. , führt aber nach seiner Weise kein Blatt des- 
selben an, so dass er entweder den von Bartseh eingeführten Ano- 
nymus, oder einen zweiten Meister F. H. im Sinne hatte, von welchem 
Blätter vorkommen, die dem Verfasser des iPeintre-graveur unbekannt 
blieben. Sie gehören ebenfalls einem Meister der schwäbischen Schule 
an, wir wollen aber den Franz Höck als Zeichner nicht bestimmt fest- 
halten, obwohl wir glauben, dass es sich um alte Fabrikate Münchens 
handle. Der Meister F. H. stellte in einer Folge von acht Blättern den 
Abfall des Menschen von Gott, und wie er in Folge des Ungehorsams 
den Leidenschaften und jeglicher Lust verfällt. Auf jedem Blatte sind 
zwei Vorstellungen durch Säulen getrennt unter runden Bögen. Im 
Rande stehen deutsche und lateinische Erklärungen der Scenen, kl. 
qu. fol. Auf dem ersten Blatte links wird ein nackter Mann von einem 
Weibe an den Baum gebunden, und rechts wird dieser Mann mit auf 
den Rücken gebundenen Händen von einem anderen mit dem Stecke 
durch den Wald gejagt. Links unter der Gruppe steht: Mensch Un- 
horsam. rechts: Mensch Sundt. Links im Rande liest man: Baldt sich 
der Mensch von Gott afwantt, Die Ongehorsamen verbann. Ub eigene lieb 
Lust und Begier, und setzt sich selbst dem Schepper vür. Rechts im Rande 
der zweiten Vorstellung: Da! is die Wurtzell aller Sundt, die daemahe 
oere freucht gewünt durch wirklich Sundt desz Vleisches macht die iagt den 
Menschen Dach und Nacht. Unter diesen deutschen Reimen ist die la- 
teinische Uebersetzung. Die Blätter sind mit F. H. bezeichnet, und 
beim Vergleiche mit dem oben erwähnten Kreuzbilde kann man wohl 
auf den einen und denselben Zeichner, aber nicht auf denselben Kupfer- 
stecher schliessen. Die Folge der acht Blätter mit den symbolischen 
Vorstellungen könnten von dem Zeichner selbst in Kupfer gebracht seyn. 
 2149- Franz Hälys, auch llvys und Hllilßhliupfeästegilear, walr um 
 555-1570 in Antwer en t äti  ie ätter ieses 
FH' F'H' fecm Meisters werden gewldhnlich äinem Friedrich 
Hulsius zugeschrieben, und man bringt ihn mit einem anderen 
Künstler dieses Namens in Verbindung, welcher aber viel jünger ist. 
Auf Friedrich Hulsius, als den Verfertiger der alten F. H. bezeichneten 
Blätter, verfiel man wahrscheinlich in Folge einer missverstandenen 
Stelle im Monogrammenbuche von J. F. Christ, welcher S. 181 von 
einem alten Kupferstiche mit den Initialen F. H. spricht, aber ohne 
den Inhalt desselben zu nennen. Unmittelbar darauf gibt er das Mono- 
gramm des Friedrich Hulsius, und somit wurden auch die Initialen 
F. H. auf diesen Meister gedeutet. Friedrich van Hulsen, auch Hulsius 
genannt, wurde erst gegen 1580 oder noch später geboren, und kann 
daher für Hieronymus Cock, HansLiefrinck und Gerard de Jede nicht 
gearbeitgt haben, wie diess mit Franz Huys, d. h. dem Meister F. H., 
der Fall ist. Für Franz Hogenberg können wir noch weniger einstehen, 
wie im folgenden Artikel bemerkt wird, wo das Gegenstück zum Bild- 
nisse Philipp II. beschrieben 1st.  
1) Kaiser Carl V. in verziertem Oval mit der Umschrift: GAES 
OAROLUS v. AUG. Unten im Cartouehe: 1). GAROLI v. IMP. TRIUM ORBIS 
PARTIUM Tniviurms GLORIOSISSIMI VERA ET GENVINA EFFIGIES. ANTVERP. 
EXCVD. man. LIEFRINC. Links oben steht der Buchstabe F . rechts 11 
Monogrammistemßd. II. 50
	        
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