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theils grossen Architekturbildern, fügte der Künstler dän Naänen bei,
theils in gothischen Charakteren theils in Aiitiqua un in ursiven.
Diese Gemälde gingen in verschiedenen Besitz über, darunter die An-
sicht eines Nürnberger Kaufhauses, des Pellefschen Hofes, aus dem
16. Jahrhundert, in jenen des Königs von Hannover. I
Professor Mayer machte sich auch besondere Verdienste durch die
Einwirkung auf den Geschmack in gewerblichen Erzeugnissen. Er
fertigte schon früher in München als Mitglied des Vereins zur Aus-
bildung der Gewerke, und dann in Nürnberg eine grosse Anzahl von
Zeichnungen für verschiedene Gewerbsmeister. Er hatte auch Theil an
der Einrichtung und Meublirung der dortigen Burg, so wie er auch
viele andere Zeichnungen zu neuen Meubeln im altdeutschen Styl gab.
Auch ist Mayer selbst im Stande Schmucksachen in Silber zu fertigen,
in Messing und Eisen zu treibeii, Formen zum Gusse zu machen, in
Metall zu ätzen u. s. w. Er ist ein Polytechniker im vollen Sinne
des Wortes.
2133. Unbekannter Kupferstecher, welcher um 1778 in Nürnberg
_177c?. gtelellit habgi; zitürfttgad Hr. Bölälef keäintlein TEiElrtäSläUd. ge-
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kleinen Genius vor, wie er mit der linken Hand an das
Postament schreibt. Ein zweiter Genius deutet auf den Car-
touche mit der Jalirzahl 1778. H. 2 Z. 5 L. Br. 2 Z. P3 L. Diese
Vignette ist gut behandelt, der Monogrammist scheint aber doch nicht
Kupferstecher von Profession zu seyn.
2134. Johann Friedrich Greuther, Zeichner und Kupferstecher,
F G7, geb. zu Rom um _1 600, gest. 1660. Sohn des Matthäus Greuther,
' hinterliess er eine bedeutende Anzahl schöner Blatter nach
äzlttlienischen hMegisternFänd nachG Zngken Bildwerkend Auft ealiiziigen
a ern zeic iie e er r. er er r. mv. , au an ercn s e ein
aus den Cursiven J F G. bestehendes Moiiogramm, welches unter GFJ
zu suchen ist.
2135. Schmidt, Kupfeäsgizclläer iäiad Radirier, geb.
zu er in 7 2 gest. 1775 soll nac e er onogr.- iexicon
g s. 120) sich dieses Zeichens bedient haben. Wir können kein
Blatt mit demselben namhaft machen, glauben aber, dass irgend
S. ein Kupferstich oder eine Radirung mit dieser Bezeichnung
vorhanden sei. Das Werk des berühmten Berliner Schmidt ist sehr
zahlreich, wir gehen aber unter GFS naher darauf ein. Der Künstler
verband diese Buchstaben ebenfalls zum Monogramme, doch nicht in
Cursiven.
2136. Franz Hals, nach Anton van Dyck der vorzüglichste Portrait-
maler seiner Zeit, wurde 1584 zu Mecheln geboren,
und der Sage nach von Oarl van Mander in der
Malerei unterrichtet. Man weiss wenigstens, dass
m G. van_ Maiider nach 1583 mit Goltzius und Cornelis
, Cornelissen zu Harlem eine Akademie errichtet habe,
in welcher nach aem Leben gemalt wurde, und somit mag F. Hals
diese Anstalt besucht haben, da_ sie bis 1604 bestand. Man findet ge-
wöhnlich angegeben, dass über die früheren Verhältnisse dieses Künstlers
nichts bekannt sei, und aus seinem Mannesalter ist nur angemerkt, dass
er drei Viertel seines Lebens in der Schenke zugebracht habe. Franz
Haus stammte aus einer guten Familie. Sein Vater Pieter gehörte dem
Beamtengtande an, und bekleidete 1574 und 1575 die Stelle eines