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2094.
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2090. Francasco Francia inventor liest Brulliot II. No. 81W auf
F F einem radirten Blatte mit der Auferstehung Christi. Der
1m Heiland ersteht aus seinem Grabe mit der Siegesfahne, während
rechts und links die Soldaten vor der glanzvollen Erscheinung fliehen.
Links unten an einer Stufe steht: F. F. jn. H. 8 Z. 10 L. Br. 8 Z.
8 L. Nach Brulliot scheint dieses Blatt von einem italienischen Meister
herzurühren, er bestimmt aber die Lebenszeit desselben nicht. Von dem
alten Goldschmied und Maler Francesco Raibolini, genannt il Francia,
rührt das Blatt sicher nicht her. Der Radirnng könnte eine Zeichnung
zu Grunde liegen, welche dem Francia zugeschrieben wurde. Auf dieser
kommen aber die Buchstaben F F. jn. sicher nicht vor. Ueber F. Francia
und seine Werke, auch als Knpferstecher, siehe Memorie della viita e
dellc opere di F. Raibolini, scritte da J. A. Calvi e publ. del Cav. Salden.
Bologna 1812, 8.
ZÜQI- Stempelsohneider und Münzmeister, welche nach Schlickeysen,
F F Abkürzungen auf Münzen und Medaillen 8m. S. 107, Gepräge
F. F. zeichneten.
Francesco Foscari, Münzvorstand in Venedig um 1480.
Friedrich Fechter, Stempelschneider in Basel von 1629 -1653.
Wirdkennen eine F. F. bezeichnete Medaille auf den Westphälischen
Frie en 1648.
Johann Ulrich Fechter, Medailleur in Basel um 1709.
Friedrich Freund, Münzmeister in Altona von 1819-1848.
2092- Feodor Flinzer, Historien- und Genremaler, geb. 1832 zu
Reichenbaeh im Voigtlande, besuchte die Akademie in
3T - 7 Dresden, und ging dann in J. Av. Schnorrls Atelier über,
zu dessen begabtesten Schiilern er Jetzt gezahlt werden muss. Seine
Zeichnungen, auf welchen die Initialen zwischen der Jahrza-hl, und
öfters noch der Name vorkommt, sind fast sämnitlich mit der Feder
oder dem Stifte ansveführt. Um das Feld kennen zu lernen, welches
dieser Künstler bebaaut, nennen wir nach der gefälligen Mittheiluug
des Herrn A. Apell in Dresden unter den Zeichnungen desselben den
Triumph des Mährehens, jenen der Sage, Faust im Kerker, die fliegende
Hexe (Scene aus Götheis Faust), den Zauberlehrling, den Einzug der
Pest in Deutschland, den erschreckten Elfen, Scenen aus dem Leben
eines Hündchens und einer Katze dm. Diese Zeichnungen beurkunden
nach Apell hohes Talent für die Historie nicht minder, als wie für
das komische Genre und das Thierleben.
2Ü93. Francesco Fidanza, Landschafts- und. Marinemaler von
Mailand, ist oben unter dem Monogramme N0. 2082
i i. eingeführt, und daher bemerken wir hier nur, dass
epdt. er Landschaften und Seebilder mit den Initialen
des Namens bezeichnet habe.
2094. Frangois Xavier Fahre soll nach Brulliot II. N0. 813 gegen
j 1808 Landschaften und Thierstücke nach Poussin
f v; f I 8052 radirt haben. Nach der Angabe dieses Schriftstellers
sind die von ihm nicht näher beschriebenen Blätter mit dem Namen
oder mit den gegebenen Initialen bezeichnet. Dem Verfasser des Dicti-
ounaire des monogrammes werden Radirer F. X. Fahre nicht weiter
bekannt, wir glaubten ihn aber in der Persen des berühmten Historien-
malers Franeois Xavier Fahre von Montpelller gefunden _zu haben, und
schrieben desswegen im Künstler-Lexicon IV. S. 207 diesem Künstler