Volltext: CF - GI (Bd. 2)

2083 
2087. 
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2083- Franz Fallenter, Glasmaler, war um 1580- 1620 in der 
F  Schweiz thätig, und arbeitete für Kirchen und Klöster. Im 
.  Kloster Rathhausen waren verschiedene Glasschilde von 
ihm, theils Wappen, theils historische" Darstellungen enthaltend. Im 
Kreuzgange des Klosters sah man auch ein von ihm gemaltes jüngstes 
Gericht, wo er Dr. M. Luther und Zwingli unter den Verdammten an- 
brachte.'Die Glasmalereien in Rathhausen sind nach allen Winden zer- 
streut. Der Künstler brachte gewöhnlich die Initialen F. F. darauf an. 
2084 Florio Vavassore, Formschneider und Buchdrucker in Ve- 
F F nedig, scheint der Verfertigcr eines grossen, aus 7 Blättern 
' ' bestehenden Frieses zu seyn, welcher aus der Druckerei des 
Zuan Andrea Guadagnino oder Vadagnino in Venedig hervorging. Diese 
Blätter stellen in ornamentirten Nischen die sieben Planeten vor, und 
unter jedem Felde steht weiss auf schwarzem Grunde der Name der 
betreffenden Gottheit, nämlich: Diana, Mercurio, Venere, Febo, Marte. 
Giove und Satumo. Ueberdiess kommen auf jedem Blatte auch Embleme 
vor, welche sich nach der damaligen Meinung der Astrologie auf den 
Einfluss der Planeten beziehen. Unter den Vorstellungen ist daher er- 
klärende Schrift in venezianischem Idiom eingeschnitten. Auf den Blättern, 
welche dem Phöbus, S01 und Saturn gewidmet sind, stehen links unten 
in der Ecke die Initialen F. F. Das Blatt mit Saturn hat auch die 
Adresse: In vcnetia p. zum: Adrea Vudagnino di Vavassori al Ponte di 
fuseri. Dieser Zuan Andrea, welcher Formschneider war, und gegen 
1515 auch dem Bücherverlage sich zuwandte, führt uns auf Florio Va- 
vassore, dessen Bruder. Auf dem letzten Blatte einer Sammlung von 
Gedichten in Ottave Rime steht: Per Giovanni Andrea Vavassore dem 
Guadagnino et Florio fratello Nel. anno dcl Signore MDXXXXIIII. Florio 
stand also mit Zoau Andrea Vadagnino di Vavassori in Verbindung, 
und wie dieser ist wahrscheinlich auch jener zu den Formschneidernl 
zu zahlen. Die Buchstaben F. F. bedeuten daher Florio Fecit, oder 
Florio Fratello. Die einzelnen Blätter mit den Gottheiten bilden zu- 
sammengefügt einen astrologischen, Fries von 52 Z. 6 L. Länge und 
10 Z. ii L. Höhe. Dieses Werk ist sehr selten. In der Sammlung 
der Marchese Malaspina di Sannazarozu Padua wird ein vollständiges 
Exemplar aufbewahrt. 
21185. Louis Ferdinand, Maler und Kupferstecher, ist im ersten 
FF  Bande N0. 2012 eingeführt, und an jener 
  Stelle ist auch die Deutung der Initialen 
gegeben. Wir enthalten uns daher jeder weiteren Bemerkung. 
2086. Franz Franck, Historien- und Genremaler, soll nach Brulliot, 
App. II. N0. 91, Gemälde mit F. F. bezeichnet haben. Es 
E  lebten drei Künstler dieses Namens, und daher fragt es 
sich, welcher von ihnen zu verstehen sei. Brulliot folgte 
nur einer Aufzeichnung zweiter Hand, und konnte daher in Folge der 
mangelhaften Notiz zu keinem sicheren Resultate gelangen. Das Mono- 
gramm der Franck, richtiger Francken, haben wir unter FF. N0. 2074 
gegeben, und aus jenem Artikel möge man weiteren Rath erholen. 
2087. Unbekannter Kupfersteoher oder Verleger, dessen Lebens- 
F F zeit wir nicht bestimmen können. Nach der flüchtigen Angabe 
' eines Cataloges findet man von ihm 24 Blätter mit hieroglyphischen 
Figuren, Statuen und Termen nach Rafael und anderen Meistern. Viel- 
leicht handelt es sich um jene Folge von 24 Blättern, welche der Meister 
KS (angeblich Karolus) in der Weise des Marco di Ravenna gestochen 
hat. Darunter sind fünf Figuren nach Rafael. H. 7  Br. 3 Z. Die
	        
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