Volltext: CF - GI (Bd. 2)

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2081. 
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2079- Friedrich van Falkenburg, Landschaftsmaler, angeblich der 
Sohn des Lukas van Valkenburg aus Mecheln, welcher Nürn- 
M berg zur Heimath erwählt hatte , soll nach Christ , Monogr.- 
 Erklär. S. 186, Bilder mit FvF. bezeichnet haben. Der ge- 
nannte Schriftsteller war aber davon nicht vollkommen überzeugt, in- 
dem er nur sagt, dass man zuweilen auf F. van Falkenburg rathe. 
Brnlliot und Heller nehmen aber diese Angabe für ausgemacht hin, 
und behaupten, dass man die Buchstaben F. v. F. auf Landschaften 
dieses Künstlers finde. Nach einer gefälligen Mittheilung sind ältere 
Landschaften mit dem obigen Monogramme versehen, und sie werden 
ebenfalls dem F. van Falkenburg zugeschrieben. Das Zeichen hat aber 
Aehnlichkeit mit jenem des Franz de Paula Ferg, so dass im vor- 
kommenden Falle unterschieden werden muss. Falckenburg starb zu 
Nürnberg 1623, und Ferg mehr als hundert Jahre später. Sein Zeit- 
genosse Peter Iselburg schreibt nicht Falckenbilrg, sondern Valckenburg. 
Dieser Name steht auf einem grossen Kupferstiche, welcher nach F. van 
Valckenburg's Zeichnung die 1612 zu Ehren des Kaisers Mathias in 
Nürnberg errichtete Triumphpforte vorstellt. 
 298i). Franz de Paula Ferg, Landschafts- und Genremaler, geb. 
 zu Wien 1689, gestorben zu London 1740. Schüler seines 
 Vaters Pancraz und des Joseph Orient, gehört er zu den 
tüchtigsten Meistern seiner Zeit. Er malte Landschaften 
und Seestücke mit Figuren, Jahrmärkte, ländliche Feste 
und Bauernscenen in Ostadels Manier, Alles mit grossem 
Fleisse, so dass er manchmal an Poelenburg erinnert. In 
den Gallerien zu Dresden, Wien u. s. w. sind Bilder von seiner Hand. 
Andere sind in England zerstreut. Auf Gemälden findet man das Mono- 
gramm selten, es steht aber auf zart und geistreich radirten Blättern, 
welche Landschaften mit Ruinen, Fontainen und Figurengruppen vor- 
stellen. Acht dieser seltenen Blätter erschienen unter dem Titel: Ca- 
pricci fam" per FF, d. h. mit dem obigen Monogramme. H. 3 Z. 10 L. 
 
Th. Major, F. Vivares, J. Wagner, Oh. G. Geyser u. A. haben 
nach ihm gestochen. Die Originalblätter des F. Ferg haben wir nicht 
gesehen, und daher müssen wir das Monogramm nach Brulliot I. 
No 1835 geben. Letzterer beruft sich indessen nur auf Christ, Monogn- 
Erklär. S. 369, welcher aber ein abweichendes Zeichen gibt, nämlich 
das zweite. Er will es auf kleinen radirten Blättern in Umbach's Manier 
gefunden haben. Heller weicht sowohl von Brulliot, als von Christ ab, 
wir wollen aber darauf kein Gewicht legen, da er den ersteren 0011m 
zu haben scheint. 
2981. Francois Fradiu, Formschneider und Buchdrucker von Lyon, 
ist oben unter dem altgeformten Buchstaben F N0. 1825 
bereits eingeführt, und wir haben die Vermuthung 
ausgesprochen, dass zwei Künstler dieses Namens, 
allenfalls Vater und Sohn, gelebt haben. Der ältere 
F. Fradin war Buchdrucker, und als solcher Metall- 
Schneider, indem er Calcographus genannt wird. Er 
bediente sich also noch der Metallstöcke nach der 
Weise der früheren Künstler, welche den Grund 
schwarz mit weissen Punkten hielten. Später, und 
wohl auch gleichzeitig, wurden Holzstöcke benutzt, 
man spricht aber fast durchgehends nur von Holz- 
Schnitten, da auch. die Holzplatten eine _fe1ne Ausarbeitung in Schrott- 
manier (maniere criblee) zulassen. In d1eser Weise sind folgende sehr 
Monogrammisten na. n. 43
	        
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