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ländischen Kunst ist sein erstes Bild von 1597. Dass er sich eben-
falls des obigen Zeichens bedient habe, beweiset ein Gemälde der k. k.
Gallerie in Wien, welches Christus am Keuze mit Johannes, den heiligen
Frauen und Kriegsknechten vorstellt. Es ist bezeichnet: DEN. 103i FF
(verbunden) IN. 1606. Diess ist jenes Gemälde, welches Brulliot III.
N0. 283 nach dem Maler- Lexicon von Winckelmann erwähnt, in wel-
chem aber das Monogramm unrichtig aus HF besteht. Auf dem Ge-
mälde des auch durch Radirung bekannten Hexensabbath in der k. k.
Gallerie des Belvedere steht: DEN 1011 francis francken fecit et im). 1607.
Das Gemälde mit den sieben Werken der Barmherzigkeit in der Gallerie
zu Antwerpen ist bezeichnet: DEN. ION. FF. F., die letzten Buchstaben
wie oben gegeben. Der junge Franz Francken arbeitete lange im
Atelier seines Vaters, und wurde erst 1605 freier Meister. Von 1614
bis 1615 bekleidete er die Stelle eines Decan der Confraternität des
hl. Lucas, und 1642 starb er. Er hatte einen gleichnamigen Sohn,
welchem gegenüber er sich zuletzt selbst den Alten nannte. Nach Win-
ckelmann steht auf einem Gemälde mit dem Triumphe des Neptum und
der Amphitrite: D. o. F franck. inv. et f. Av- 1635. Diess kann sich
nur auf F. Francken II. beziehen, da der Vater 1635 längst todt war.
Eine weitere Bestätigung gibt das Bild eines Reitergefechtes in der k.
Pinakothek zu München mit der Bezeichnung: D. OVDEN F. Frlmck.
in. F. Ag- 1631. F. Francken III. war noch 1666 thätig. Ein Bild
des Festes des Balsazar, welches bis 1853 in der Gallerie Bayntun war,
ist bezeichnet: F Franck. 1666. Man nimmt gewöhnlich nur zwei Franz
Francken an, es sind aber deren drei zu unterscheiden.
2975. Isaac Fisches, Bildniss- und Historienmaler von Augsburg,
171W.- gehört zu den tüclitigsten Künstlern seiner Zeit, erreichte
F aber nur ein Alter von 28 Jahren. Er starb 1705. Das
Pma" gegebene Monogramm Endet man auf Bildnisseii, welche
L. Heckenauer n. A. nach ihm gestochen haben.
2075. Der unbekannte Zeichner oder Maler, welcher sich dieses
Monogramnis bediente, ist im ersten Bande N0. 518 eingeführt, da
m man auch AF lesen kann. Hier sei nur der Rückweis geliefert.
2Ü77. Frangßis Fradin, Buchdrucker und Formschneider von Lyon,
3' welcher unter dem Buchstaben F N0. 1825 bereits eine Stelle
fand, und FF. wieder auftritt, scheint der Träger dieses Zeichens
zu seyn. Man findet es auf einer schönen Titeleinfassung zur fran-
zösischen Uebersetzung des Trostspiegels von F. Pßtrarßßi Messire
Franpois petrarque. De remedes De lune et lautre fortune: profpere er
aduerfe: nouuellement Imprime a Paris 1534, fol. Die untere Dar-
stellung, welche die Breite des Blattes einnimmt, enthält Liebesscenen
in einem Garten, und zwei Paare sitzen bei Wein und Würfelspiel.
Zu beiden Seiten der Titelschrift sind Gallerien von drei Etagen , in
deren oberster Musikcliöre angeordnet sind. In der zweiten Etage links
trägt Herodias das Haupt des Täufers zur Tafel, und gegenüber führen
junge Leute einen Tanz auf. Unter ersterer Darstellung hängt ein
Täfelchen mit der Schrift: Amour par Tout, und unter letzterer ein
solches mit der weiteren Schrift: Tout pur Amour. In der untersten
Etage links führt ein Mann vom Tode gefolgt eine Frau durch die
Halle, und hier ist rechts unten das Moiiogramm angebracht. In der
Gallerie gegenüber treibt der Narr mit einer Weibsperson unzüchtige
Kurzweil. Das Ganze schliesst ein Bogen ab, rechts mit dem Urtheile
des Paris, links mit Pyrainus und Tliisbe. Es sind auch Sinnsprüche
eingeschnitten, und eine andere Inschrift lautet: Amor Dei Omnia Vincit.