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FDS
FDV.
2034
2036.
der Schule von Ferrara, stehen auf der Basis des Garofolo. Wenn sich
aber in irgend einem Gemälde von 1571 die Nachahmung des Fran-
cesco Rossi de' Salviati ausspricht, so ist an Francesco del Prato, den
Schüler desselben, zu denken.
2034. Joost Gornelisz. Drooch-Sloot bot uns schon zweimal Ge-
legenheit zur Erörterung, indem er sich auch noch an-
w derer Zeichen bediente. Unter dem Monogramme CI DS
N0. 254 ist dasjenige beigebracht, welches über ihn zu
wissen nothwendig ist, und hier sei daher nur bemerkt,
dass das erste Zeichen mit der Jahrzahl 1648 auf einem
i? Gemälde vorkomme, welches eine Bauernbelustignng vor-
stellt. Es werden sich indessen auch noch andere Bilder
mit diesem Zeichen finden, wenn nicht ausnahmsweise f statt J voran-
steht. Unter J DS ist das dritte Moiiogramm des Meisters gegeben.
Den ersten Buchstaben des zweiten Zeichens wird man ebenfalls für
F nehmen, obgleich der Künstler J DS zeichnen wollte. Brulliot I.
N0. 153ilgibt1 (es mit derääalirzlahl ffä-ä. Drooch-Sloot, oder Droog-
sloot, za te 55 gegen e ensJaire.
2035. Ferdinand aß goäioren zä
Nanc 1654, ar eitete in o ogna, uii auc in om, un
R V' wurde? 1703 Hofmedailleur des Herzogs von Lothringen.
F-DB- S- V' Er fertigte viele Stempel zu Medaillen, deren mit den
Initialen des Namens bezeichnet sind. Starb 1738.
2Ü36. Felix (16 Vigllä, MaleiiüRadfrer iindhSchriftsfäelleä, gelä. zu
Gent en 16. ärz 806, ge ört inje er ezie ung
zu den tüchtigsten Männern seines Vaterlandes.
Schüler von Paelinck, widmete _er sich mit Vorliebe dem historischen
Genre, und daher malte er meistens Scenen aus dem Mittelalter, in
welchen er die gründlichste Kenntniss der Sitten, Gebräuche und Co-
stüme jener Zeit an den Tag legt. Auf seinen Reisen in Holland,
Belgien, Frankreich, England und Deutschland brachte er eine reiche
Sammlung von Kunstgegenstaiiden aller Art zusammen, und wo er
solche nicht erwerben konnte, suchte er wenigstens die Erinnerung
durch Zeichnungen fest zu halten. Als erstes Resultat seiner umfas-
senden Studien nennen wir folgendes Werk: Vade Mecum, ou Recueil
de costumes du moyen-äge, pour servir d l'histoire de la Belgique et ses
pays circonvoisins, par Felix de Vigne, 4. Zwei Theile mit ungefähr
1000 Costümbildcrn und anderen Vorstellungen, welche der Künstler
selbst radirt hatte. Auf diesen Blättern kommen die gegebenen Buch-
staben vor, welche somit auch auf den Zeichnungen desselben sich
ünden werden. Immerzeel, De LCUMIS en Werken der holl. en vlaam.
Kunstschilders etc. III. p. 192, gibt auf der beigefügten Monogrammen-
tafel nur ein aus F VD gebildetes Monogramm, sagt aber nach seiner
Gewohnheit nie, 0b es auf Gemälden oder Zeichnungen vorkomme. In
dem erwähnten Costümwerke ist unsers Wissens kein Blatt mit einem
derartigen Zeichen versehen, es könnte aber auf Abbildungen seiner
im Jahre 1840 erschienenen Geschiedeviis der ochivale boutvorde in ßelgie
vorkommen. F. de Vigne hatte die Abbildungen der mittelalterlichen
Bauwerke nicht allein gezeichnet, sondern auch radirt und gestochen.
Der Künstler befasste sich in seiner früheren Zeit überhaupt Viel mit
der Nadel und dem Grabstichel. Von seiner Hand. sind auch die
schönen Bildnisse in: Lectures relatives d i" histoire des leures en Belgique,
par F. V. Goethals. Bruxelles 1037- 1038, und m der Fortsetzung:
Histoire des lettres, des sciences et des arts. Bruwellcs 1840-1843. Für
diese Werke lieferte F. de Vigne auch literarische Beiträge, selbst-