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1920
1923.
gekommen zu seyn scheint... Am Ende dieser Brücke ist ein Piedestal
mit einer Sphinx, und im Vorgrnnde rechts säuft der Hund aus dem
Bache. Höhe 5 Z. Breite 7 Z. 6 L.
I. Ohne Namen und Zeichen.
II. Links unten: Si stampa du Matteo Giudici alli Cesarini, rechts:
Beich f. im).
1920- F. Bock, Schlachten- und Thiermaler, war in der zweiten
Hälfte des 17. Jahrhunderts thätig. Seine Lebensverhältnisse
Ü? sind unbekannt. Künstler dieses Namens lebten in Basel, Nürn-
berg und anderswo. Seinen Namen ündet man auf zart ausge-
führten Zeichnungen mit Schlachtscenen Belagerungen u. dgl. Auch
das Monogramm kommt vor, zuweilen laber in Verbindung mit dem
Namen. Seine Blüthezeit scheint um 1590 zu fallen.
1921. Friedrich L Burda heisst nach Brulliot I. No. 899 ein
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vorigen Jahrhundert gelebt habe, nennt aber kein Blatt mit dem Zeichen.
Ein solches stellt nach Brulliot die heil. Familie vor, links die heil.
Jungfrau mit dem Kinde, und Johannes neben einem Baume, rechts
den heil. Joseph, 8. Dieses Blatt ist radirt, und wird wohl nicht von
Joseph Carl Burde herrühren. Letzterer hat eine bedeutende Anzahl
von Blättern hinterlassen.
1922- Friedrich August Brand, Landschaftsmaler und Kupfer-
g ß stecher, geb. zu Wien 1755, gest. 1806. Schüler seines Vaters
c , Johann Christian Brand,- welcher der jüngere genannt wird,
ist er als der jüngste zu betrachten. Die Gemälde dieses Meisters sind
nicht zahlreich, da Brand sich viel mit der Radirnadel beschäftigte.
Seine Blätter sind theils breit, theils leicht, aber immer geistreich
radirt. Auch Blätter in Aquatinta findet man. Auf einigen Radirungen
steht: Brand le Cadet. auf anderen das Monogramm. Auch die Initialen
des Namens kommen vor. Es handelt sich immer um Landschaften und
Marinen mit Staffage von Figuren und Thieren, fol., kl. fol., 4 u. 12.
1923. Ferdinand Bol, Maler und Radirer von Dortrecht, welcher
1681 zu Amsterdam in hohem Alter starb, kommt seinem Meister
Rembrandt so nahe, dass man öfter in Versuchung gericth, dem-
selben Bilder von BoPs Hand zuzuschreiben. Bei genauer Be-
trachtuug findet aber doch ein mcrklicher Unterschied statt.
F. Bol zog die Natur weniger zu Rath , und erreichte auch die Har-
monie der Farbe nicht, welche in Rembrandtis Bildern herrscht. Seine
Lichter sind oft zu hellgelb, die Halbtinten zu blau, und die Schatten
zu braunroth. Charakteristisch sind die kurzen Finger an den Händen
seiner Figuren. Das obige Monogramm scheint aber auf Gemälden sehr
selten vorzukommen, oder vielleicht nur auf Zeichnungen. Man ündet
es wenigstens auf einem Blatte von Anton Riedel, welches den Kopf
einer Frau vorstellt, anscheinlich nach einer Zeichnung, 8.
Ausserdem bemerken wir nur noch, dass Bartsch (Oeuvre de Rem-
brandt II. p. ff.) fünfzehn radirte Blätter von F. Bol's Hand beschreibt.
Auf keinem derselben kommt aber ein Monogramm vor, nur der Name
Bol f. , F. Bol f. und f. Bol. Sie tragen die Jahrzahlen 1642. 1644,
1645 und 1649. Ein dem Verfasser des Peintre-graveur unbekanntes
Blatt beschreibt F. v. Bartsch, die k. k. Kupferstichsammlung in Wien
S. 220. Es stellt einen bärtigen Mönch in nachdenkender Stellung vor,