704
1918
1919.
und dann auch Genrebilder von seiner Hand. Das Monogramm kommt
abeirsaläif grösseren Werken nicht vor, sondern nur auf Zeichnungen
nn xzzen.
1918. Filippo Benucci, Marine- und Landschaftsmaler, geb. zu
Rom 1779, genoss den Unterricht des zu seiner Zeit berühmten
Landschafters Georg Wallis, und machte dann an den itali-
enischen Küsten, auf Malta, Gozzo, Gibraltar und an der
Nor üste von Afrika zahlreiche Studien zu Gemälden, welche sehr
breit und geistreich behandelt sind. Auf mehreren Bildern und Zeich-
nungen findet man das Monogramm, gewöhnlich mit beigefügter Jahrzahl.
Von 1825 1836 lebte Benucci in München, wo er mehrere Gemälde
zur Ausstellung brachte. In dieser Stadt erschien auch folgendes Werk
mit Originallithographien: Six views of Gibraltar and in neighbourhood,
drawn from natura in 1824 aml lith. 1825 by P. Benucci. Municlt
1825, qu. fol. F. M. Giuntotardi stach nach seinem Gemälde die An-
sicht eines Theiles des Hafens und der Stadt Valetta mit dem Fisch-
markt auf Malta. Roma 1021, s. gr. qu. fol. F. Benucci starb in
Rom um 1848.
1919. Joachim Franz Beich, Landschaftsmaler und Radirer, geb.
zu München 1663 oder 1665, gest. 1748. Der Sohn
des Wilhelm Beich, welcher 1630 bei Carl Seitz
ßf die Lehre erstand, und 1643 zur Einreichnng des
j Meisterstückes von Zunftwegen gezwungen wurde,
gehört er zu den vorzüglichsten älteren bayerischen
Landschaftern. Er machte seine Studien in Italien, und ahmte besonders
dem Salvator Rosa und Caspar Poussin nach. Seine Gemälde sind theils
reine Veduten, theils auch mit historischer Statfage versehen. Auf
einigen Bildern findet man das zweite Monogramm, die Mehrzahl seiner
Werke ist aber ohne Zeichen und Namen. Daher werden ihm viele
Bilder zugeschrieben, für welche man zufälliger Weise keinen anderen
Vater weiss, und die seiner unwürdig sind. Beich war Hofmaler in
München, und als solcher ausnahmsweise nicht zünftig.
J. F. Beich radirte auch mehrere Blätter, welche ihn von einer
sehr vortheilhaften Seite kennen lernen. Auf einigen kommt das erste
Monogramm vor. Eine genaue Beschreibung derselben ist nicht vor-
handen, und daher gehen wir näher ein, indem auch Blätter ohne
Namen und Zeichen vorkommen. Beich hätte eine Stelle im Peintre-
graveur verdient.
1- 8. Eine Folge von acht uummerirten Landschaften im Ge-
schmacke des C. Poussin. H. 6 Z. 6 L. Br. 5 Z. 6 L.
1) .Das grosse Piedestal mit den Namen des Künstlers und des
Verlegers. Rechts vorn bemerkt man zwei Männer, wovon der auf
dem Hügel sitzende nach demselben deutet. Im Grunde breitet sich
eine Bergstadt aus.
I. Mit der Schrift am Piedestal: Joachim Franc: Beich invenit et
fecit aquae fortan. Jeremias Wolf)" exudit Aug. Viml. N0. 76.
II. Mit der Adresse: Joh. Mich. Probst Ewcud. N0. 76.
2) Die beiden Fischer, in einer felsigen Gegend vorn bei einem
umgestürzten Baume. Im Hintergründe bemerkt man einen viereckigen
Thurm und eine steinerne Brücke mit zwei Bogen , durch welche der
Schuss des Wassers geht. Ohne Namen und Zeichen.
3) Der Hirt bei zwei Ziegen und einer Kuh. Er sitzt vom Rücken
gesehen auf einem Hügel in Mitte des Blattes. Im Grunde bemerkt
man einige Gebäude und einen runden Thurm mit rauchendem Schorn-
stein. Ohne Namen und Zeichen.