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1907
1910.
l9Ü7. Der Meister mit diesem Zeichen kommt im ersten Bande
N0. 1814 vor. Ob Giovanni Bonatti oder Francesco
e Barbieri zu lesen sei, ist nicht zu entscheiden, und
wir können daher nur der Vermuthung Raum geben,
welche lan der bezeichneten Stelle unmassgeblich aus-
gesproc en ist.
1908. F. Baldinger, Zeichner und Architekturmaler in Wien, ge-
hört zu den jüngeren österreichischenKünstlern, hat aber bereits
B durch mehrere schöne Werke Befähigung in seinem Fache er-
wiesen. Das Monogramm scheint nur auf Zeichnungen vorzu-
kommen. Man findet es auf einem schönen Holzschnitt in der Leipziger
illustrirten Zeitung 1857 N0. 721. Dieses ziemlich grosse Blatt gibt
die Ansicht des St. Stephansdomes in Wien nach der Restauration der
Thurmspitze. Das Monogramm des Zeichners steht rechts unten.
1909. Ferdinand Berthold, Maler in Dresden, ist im ersten Bande
_ N0. 1813 eingeführt, da man ebensowohl BF,
ä 3h; als F213 lesen kailllll. Hinsichtlich der Bfliititter
mit iesem Zeic en verweisen wir au en
,E betreffenden Artikel des ersten Bandes.
i 1910. Franz Brun soll nach Brulliot I. No. 892 der Verfertiger
15 9 um jener schönen und fein gestochenen Blätter heissen,
ä welche um 1550-1563 unter diesem Zeichen erschienen.
Früher wurden sie mit Unrecht dem Strassburger Maler Friedrich
Brentel zugeschrieben, da dieser Meister erstt gegen 1:580 das Tages-
licht erblickte. Für Franz Brun stimmte Brulliot auf die Versicherung
des Malers und Knpferstechers F. C. Rnppreeht hin, welcher im von
StengePsclren Cataloge I. N0. 303 die sogenannte Reich'sche Copie der
kleinen Passion von A. Dürer einem F. Brun znschreibt, und aus dem
Vergleiche derselben gefunden haben will, dass diese Blätter mit jenen
unsers Monogrammisten übereinstimmen. Dieses scheint uns nicht der
Fall zu seyn, da der Meister F B in seinen geringsten Blättern Besseres
leistete, als jener F. Brun in den bessten Copien _der Passion, welche
im Allgemeinen von geringer Bedeutung ist. Wilhelm Reich veran-
staltete im 17. Jahrhundert nur eine neue Ausgabeeiner älteren Copie
der Passion, und auf seine Rechnung fallt wohl die ungeschickte Re-
touche der Platten. Er fügte ein Titelblatt bei, welches das aus den
Leidenswerkzeugen componirte sogenannte Wappen des Heilandes vor-
stellt. Auf diesem Blatte steht: F. Brun Feen. Wil. Reichiß Ex. Auch
auf den Passionsbildern ist Reieh's Adresse aufgestochen, auf keinem
anderen Blatte kommt aber F. Brun's Name vor. Von ihm ist daher
höchst wahrscheinlich nur das Titelblatt, und wir können nur die
Vermnthung aufstellen, dass er mit dem Kupferstecher Franz Brun,
welcher um 1629 in Cöln thätig war, Eine Person sei. W. Reich war
sicher sein Zeitgenosse, welcher vielleicht in Cöln lebte. Der genannte
Kupferstecher Franz Brun kann in keinem Falle die von 1550- 1563
datirten Blätter gestochen haben, und wenn sie je von einem Künstler
dieses Namens herrühren , so müssen wir jedenfalls noch den Beweis
abwarten. Von Cöln wird der Meister F. B. nicht sehr ferne gelebt
haben, da. er das Stadtwappen von Strassburg in Kupfer gestochen hat.
Christ (Monogn-äilrklär. S. 178) nennt den Künstler Friedrich Brentel,
aber ohne Grun
Bartsch, P. gr. IX. p. 443 ff., beschreibt 111 Blätter, Wfilchß theils
mit dem Monograinme, theils mit den Initialen F. B. bezeichnet sind.
Wir machen hier nur auf jene mit der Chiifre aufmerksam, und lassen